Monatliches Archiv: Dezember 2018


Nach der Euthanasie – Serviceleistungen einer Tierarztpraxis nach einer ganz besonderen tierärztlichen Leistung

Nach der Euthanasie – Serviceleistungen einer Tierarztpraxis nach einer ganz besonderen tierärztlichen Leistung

Tiere sind kein Abfall – vom veränderten Umgang mit verstorbenen Tieren in der Tierarztpraxis

Im Beitrag „Euthanasie in der Tierarztpraxis – Tipps zum Praxismanagement rund um den letzten Besuch“ wurden die wichtigsten Maßnahmen und Empfehlungen rund um die Euthanasie eines Haustieres behandelt. Der Trend Humanisierung der Haustiere und die damit verbundenen veränderten Erwartungen der Tierhalter gehen noch weiter und betreffen auch die Momente nach einer Euthanasie und natürlich den Umgang mit dem Tierkörper durch das tierärztliche Praxisteam.

Euthanasie Bescheinigung Tierarzt

Als Praxisberater für Tierärzte habe ich vor über zehn Jahren bereits den Themenbereich Euthanasie und Tiertrauer in der Tierarztpraxis mit Praxisinhabern in speziellen Fokus- und Meinungsbildner-Gruppen diskutiert. Dabei habe ich u.a. den Versand von Tier-Trauerkarten an Tierhalter empfohlen.

Damals war diese Maßnahme in Deutschland noch absolut unüblich und die Empfehlung wurde zu diesem Zeitpunkt noch eher ungläubig aufgenommen. 2010 wurden die ersten Ruhmservice Tier-Trauerkarten entwickelt. Progressiven Tierarztpraxen gehörten zu den frühen Verwendern. Heutzutage versenden immer mehr Tierarztpraxen unsere Tier-Trauerkarten an ihre Kunden.

Trauerkarte HundFür Praxen die  diese Serviceleistung einer Praxis testen möchten haben wir die Trauerkarten-Box entwickelt. Mit 20 verschiedenen Karten und den passenden Kuverts kann die Wirkung der Karten bei den Tierhaltern getestet werden. Die positive Resonanz der Tierhalter auf diese unbestritten empathische Geste einer Tierarztpraxis ist beeindruckend. Dabei wird deutlich, wie sehr sich der Stellenwert der Haustiere in unserer Gesellschaft verändert hat. Für Teams tierärztlicher Praxen und Kliniken ist es wichtig, diese Entwicklung im Umgang mit ihren Kunden zu berücksichtigen. Die Kundenzufriedenheit ist dann besonders hoch  um den veränderten Erwartungen gerecht zu werden.

Immer eine individuelle Entscheidung: Was passiert mit dem Tierkörper?

Die Optionen zum finalen Verbleib des Tierkörpers werden in der Regel bereits im Vorfeld einer Euthanasie mit dem Tierhalter besprochen. Die gängigen Optionen sind die Mitnahme des Tieres durch den Halter und die Bestattung im eigenen Garten oder die Einzel- oder Sammelkremierung in einem Tierkremtorium. Immer noch werden zahlreiche Tierkörper über eine Tierkörperbeseitigung (TKB) „beseitigt“. Alleine die Terminologie ist nicht mehr wirklich zeitgemäß.

euthanasie in der TierarztpraxisRuhmservice Consulting hat über mehrere Jahre verschiedene Kremierungsunternehmen im bei der internationalen strategischen Entwicklung beraten und begleitet. Aus diesen umfangreichen Erfahrungen wissen wir auch, dass selbst Mitglieder tierärztlicher Praxisteams meist nicht bewusst ist, was in einer TKB mit den Tieren genau passiert. Es besteht der Mythos die Tiere würde zu Seife verarbeitet. Dies ist definitiv nicht der Fall. Die Tierkadaver werden zunächst zerkleinert und in einem aufwändigen Prozeß zu Fetten und Schmierstoffen und Tierkörpermehl verarbeitet. Ein wenig würdevolles Ende für ein Tier dessen Namen man unzählige Male gerufen und es liebevoll gepflegt und mit unzähligen Leckerchen verwöhnt hat.

Wer der Realität ins Auge sehen mag: Bei YouTube zeigt ein Video den ersten Schritt der Verarbeitung, nämlich die Zerkleinerung der Tiere, in einer Tierkörperverwertung

Eine immer größere Zahl von Kleintierpraxen „beseitigt“ ihre Tiere daher nicht mehr über die Verwertung. Als Alternative dient dann die anonyme Sammel- oder Basiskremierung, die vor allem von größeren Tierkrematorien angeboten wird.

Das Kleintierkrematorium Rosengarten z.B. bietet Tierarztpraxen – neben der Einzel-, Sammel- und Basiskremierung – auch dann eine würdevolle Lösung zum Verbleib des Tierkörpers, wenn der Tierhalter selbst keine der verfügbaren Kremierungsvarianten wünscht. Vorteil: Die Message „100% Kremierung – keine Tierkörperbeseitigung“ kann dann den Tierhaltern gegenüber aktiv und völlig transparent kommuniziert werden. Das Praxisteam unterstreicht mit dieser Entscheidung ihre Wertschätzung auch verstorbenen Tieren gegenüber. Zusätzlich entfällt die oft wenig ansprechende Abholung der Tierkörper. TIPP: Kontaktieren Sie den Anbieter und erfragen Sie die verfügbaren Optionen für Tierarztpraxen in Ihrer Region.

Euthanasie und dann? Vom neuen Umgang mit dem Tierkörper in der Tierarztpraxis

Von der gewählten Möglichkeit zum finalen Verbleib des Tierkörpers hängt auch der Umgang mit dem Tierkörper nach der Euthanasie ab. Wie wird das Tier bei Hauseuthanasien in die Praxis transportiert? Wie wird der Tierkörper verpackt? Wie wird der Tierkörper bis zur Abholung durch die Tierkremierung in der Praxis gelagert?

eithabag_tierarztDie kanadische Tierärztin Celine Leheurteux war mit der traditionellen Methode höchst unzufrieden und wollte sich nicht damit abfinden, dass Tiere nach ihrem Tod häufig wie Abfall behandelt werden. Sie wollte den Akt des Abschieds vom Tierkörper und den Transport für Tierhalter transparent gestalten.


Nach intensiven Recherchen zu würdevolleren und praktikableren Lösungen entwickelte sie mit EUTHABAG einen kremierbaren Body Bag – speziell für den Einsatz in der Tierarztpraxis. Die einzigartigen Body Bags bestehen aus recyceltem Polypropylen, sind schlicht und modern gestaltet, flüssigkeitsdicht und bis 95 kg reißfest.

Im Gegensatz zu den üblichen Beuteln können die Body Bags in Anwesenheit des Tierhalters eingesetzt werden. „Für manche Tierhalter ist es deutlich angenehmer, das verstorbene Tier später nicht mehr zu sehen. Außerdem ist das Verschließen der Bags erfahrungsgemäß ein erster Schritt für das emotionale Loslassen“, so die kanadische Tierärztin.

Die Body Bags stehen für eine völlig andere, absolut hygienische und würdevolle Art des Transports und der Lagerung. Die einfache Kennzeichnung der Body Bags erleichtert die Prozesse rund um die eindeutige Zuordnung und Lagerung zudem deutlich.

Der gesamte Prozeß rund um den Transport und die Aufbewahrung verstorbener Tiere kann mit der Verwendung von EUTHABAG Tierhaltern gegenüber absolut erklär- und vorzeigbar gestaltet werden – ein Zeichen für den Qualitätsanspruch einer Praxis im Umgang mit verstorbenen Tieren. 

Das seit November 2016 eingesetzte Produkt ist ein voller Erfolg. Es wurde von der Canadian Veterinary Medical Association (CVMA) ausgezeichnet und trifft die veränderten Erwartungen der Tierhalter offensichtlich genau.

EUTHABAG wird aktuell bereits in mehr als 15 Ländern (Amerika und Europa) eingesetzt. Ab sofort ist das Tool auch in Deutschland – exklusiv über den Ruhmservice-Shop für Tierärzte – erhältlich. EUTHABAG ist in Deutschland – exklusiv über den Ruhmservice Online-Shop für Tierärzte – erhältlich. Zur Einführung gibt es ein spezielles EUTHABAG Starter-Kit mit allen verfügbaren Größen.

FAZIT: Als Praxisberater beschäftige ich mich bereits seit zehn Jahren mit den Themen Euthanasie und Tiertrauer in der Tierarztpraxis. Meiner Erfahrung nach ist es für Tierärzte und Praxisteams sehr wichtig – gerade bei diesem sensiblen Thema – offen und sensibel für die Erwartungen der Tierhalter zu sein. Übertragen Sie nicht die eigene Einstellung zum Umgang mit diesen Themen und dem Tierkörper auf alle Kunden, denn die Erwartungen sehr unterschiedlich. Neben dem Versand vor Tier-Trauerkarten ist ein Body Bag für Haustiere eine ausgezeichnete Möglichkeit die Erwartungen der Kunden zu übertreffen und die Praxis dadurch zu differenzieren. Innovative Praxisteams werden auch dabei den neuen Standard definieren.