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Führung in der Tierarztpraxis – das Team stärken, bevor die Tube leer bleibt!

Führung in der Tierarztpraxis – das Team stärken, bevor die Tube leer bleibt!

Am Montag prall gefüllt, am Freitag leergequetscht – wenn Ihre Woche in der Tierarztpraxis aussieht wie die Tube rechts im Bild, wird’s Zeit, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Dieser Beitrag? Ihr persönliches Privatrezept gegen Dauerstress.

Im Alltag vieler Tierarztpraxen, erwarten nicht nur Tiere Höchstleistungen, sondern vor allem die Tierhalter, die Verwaltung und das eigene Praxisteam. Die gute Nachricht: Mit kluger Führung, einer Prise Selbstbewusstsein und dem richtigen Werkzeugkasten lässt sich die Überlastung – für Leitung und Team – gezielt vermeiden.

Mehr Patienten, weniger Zeit – warum in Tierarztpraxen immer häufiger der Kittel brennt

In Tierarztpraxen ist derzeit einiges los – und das nicht nur im Wartezimmer. Was den Druck erhöht:

  • Generationswechsel: Erfahrene Tierärzte der Babyboomer-Generation verabschieden sich nach und nach in den Ruhestand. Oft fehlt gleichwertiger Nachwuchs, wodurch die Arbeitslast auf den verbleibenden Schultern wächst.
  • Teilzeit-Trend: Immer mehr junge Tierärztinnen strömen in den Beruf – eine erfreuliche Entwicklung. Doch viele arbeiten in Teilzeit, sei es aus familiären oder Work-Life-Balance-Gründen. Die Gesamtstunden der verfügbaren tierärztlichen Arbeitszeit reduzieren sich dadurch effektiv. Weniger Vollzeit-Ärzte bedeuten jedoch kaum weniger kranke Tiere. Die Folge: Termine sind knapp, Wartezeiten lang, und die Praxis ist dauerhaft am Limit.
  • Hohe Kundenansprüche: Tierhalter:innen sind heute informierter und anspruchsvoller denn je. Sie erwarten beste medizinische Versorgung, ausführliche Beratung und am liebsten Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft. Dieser Erwartungsdruck lastet spürbar auf dem Praxisteam.
  • Steigender Administrationsaufwand: Neben der Arbeit am Tier fällt immer mehr Arbeit am Schreibtisch an – Dokumentation, Abrechnungen, rechtliche Vorgaben und Personalmanagement. Studien zeigen, dass die moderne Tiermedizin viel intensiver und aufwändiger geworden ist, mit mehr Diagnostik und engerer Betreuung jedes einzelnen Patienten spectrumlocalnews.com. All das kostet Zeit, die wiederum bei der eigentlichen Behandlung fehlt.

Das Ergebnis? Viele Tierärztinnen, Tierärzte und TFAs sind am Anschlag. Die Belastung steigt, die Motivation sinkt – und irgendwann denkt jeder im Praxisteam: Das muss doch auch anders gehen!

Die Antwort lautet: Ja, es geht. Mit moderner Führung und einem klaren Blick auf das große Ganze lässt sich nicht nur die Stimmung im Team verbessern, sondern auch der Praxisalltag spürbar entlasten. Wie?

5 Tipps für strategische Führung – das beste Mittel gegen Dauerstress in der Tierarztpraxis

 

1. Reden hilft. Wirklich!

Klingt banal, ist aber Gold wert: Klare Kommunikation im Team sorgt für Struktur, Transparenz und ein gutes Gefühl. Wer weiß, was zu tun ist, muss nicht täglich Rätsel raten.

2. Vertrauen ist besser

Nutzen Sie das Potenzial Ihrer Mitarbeiter. TFAs können mehr als nur Assistenz – geben Sie Aufgaben ab und schaffen Sie Freiräume für das, was wirklich nur Tierärztinnen und Tierärzte erledigen können. Mein Merksatz dazu lautet: „Der Küchenchef darf nicht die Kartoffeln schälen!“

3. Prozesse optimieren – aber bitte mit System

Jede Tierarztpraxis hat ihre  Zeitfresser. Ob doppelte Dokumentation, unklare Zuständigkeiten und Prozesse oder ein ineffizientes Terminsystem: Wer hier aufräumt und klare Strukturen schafft spart Nerven und Minuten – und davon braucht man ja bekanntlich nie zu viele.

4. Gutes Vorbild? Nur so geht es!

Führung beginnt bei Ihnen! Wer z. B. selbst keine Pause macht, sendet eine klare Botschaft ans Team: Mach Du auch keine. Setzen Sie lieber das Zeichen: Gesundheit und langfristige Leistungsfähigkeit ist kein Bonus – sie ist Voraussetzung, auch für die wichtige Freundlichkeit.

5. Verkaufen Sie sich nicht unter Wert – Tiermedizin ist kein Sonderangebot

Viele Teams in Tierarztpraxen leisten exzellente Arbeit – und trauen sich trotzdem nicht, diese auch angemessen zu berechnen. Schließlich macht man seine Arbeit ja gerne und vor allem der Tierliebe wegen…  Und anderen Praxen sind teilweise günstiger. Dabei ist es ganz einfach: Wer unter Wert arbeitet, muss mehr arbeiten! Wer seine tierärztlichen Leistungen professionell präsentiert und den Wert aktiv kommuniziert, schafft die wichtigen Voraussetzungen für ein adäquates Preisniveau. Der effektivste Weg zum wirtschaftlichen Erfolg und damit entspannterem Arbeiten.

Das gilt:

  • Für Sie: Mehr Einnahmen = weniger Druck.
  • Für Ihr Team: Faire Preise ermöglichen faire Löhne.
  • Für Ihre Kunden: Gute Medizin darf (und muss) etwas kosten. Wer das versteht, bleibt auch treu.

Und wie kommuniziert man das? Am besten ehrlich, transparent, freundlich – und mit einem klaren Profil der Tierarztpraxis.

TIPP: Überlassen Sie die Positionierung Ihrer Tierarztpraxis nicht dem Zufall. Gestalten Sie sie bewusst – passend zu Ihrer technischen Ausstattung, Ihrem Team und Ihren fachlichen Schwerpunkten. Denn wer klar zeigt, wofür er steht, zieht genau die Kunden an, die das zu schätzen wissen. Denn Ihre Zufriedenheit als selbständige Tierärztin oder Tierarzt sind essentiell für gute Leistungen.

Was Positionierung eigentlich bedeutet? Ganz einfach: Es ist die Art und Weise, wie Sie – und Ihre Leistungen – von anderen wahrgenommen werden. Und genau diese Wahrnehmung lässt sich gezielt steuern.

Führungskompetenzen verbessern und die Tierarztpraxis gezielt positionieren – mit einem starken Partner an Ihrer Seite

Falls Sie sich jetzt fragen, „Wie zur Hölle soll ich das alles alleine umsetzen?“ – keine Sorge. Dafür gibt es RUHMservice. Mit Raphael Witte, einem Praxisberater mit 25 Jahren Erfahrung in der Veterinärbranche, leidenschaftlicher Leadership-Coach und bekannt dafür, „auf die Tube zu drücken“, Klartext zu sprechen – aber immer mit einem Lächeln. Damit Ihre Tube lange voll bleibt!

Dabei erhalten Sie maßgeschneiderte Lösungen, konkrete Tools und ehrliche Impulse – praxisnah, umsetzbar und immer mit Blick auf das große Ganze: Ihre Gesundheit, die Motivation Ihres Teams und den langfristigen Erfolg Ihrer Tierarztpraxis. Setzen Sie auf strategische Partnerschaft statt Alleingang.

Lassen Sie uns ins gerne in’s Gespräch kommen! Kontaktieren Sie Gemeinsam finden wir heraus, was Ihre Praxis noch erfolgreicher, menschlicher und entspannter machen kann

Lassen Sie uns Tioerarzpraxis gemeinsam auf das nächste Level heben. Kontaktieren Sie mich einfach unverbindlich – wenn Sie mögen, dann sogar ganz bequem über den RUHMservice Rückruf-Service.

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 


Ihr Raphael M. Witte

 

 

 


Leadership in der Tierarztpraxis: Einsam an der Spitze – oder auf dem Weg zur persönlichen Stärke?

Leadership in der Tierarztpraxis: Einsam an der Spitze – oder auf dem Weg zur persönlichen Stärke?

Die Verantwortung der Führung als Tierärztin oder Tierarzt – Last & Chance

Inhaberinnen und Inhaber einer Tierarztpraxis oder Tierklinik stehen täglich vor unzähligen Entscheidungen. Personalfragen, wirtschaftliche Entwicklungen, Praxismanagement, Marketingstrategien – die Liste der Herausforderungen ist lang.

Oft lastet die Verantwortung auf einer einzigen Person: auf Ihnen.

Und genau das ist eine der größten Herausforderungen im Unternehmertum der Tiermedizin: Die Einsamkeit in der Führung.

Die Schattenseite der Einzelverantwortung als Tierärztin oder Tierarzt

Wer eine Tierarztpraxis führt, kennt dieses Gefühl:

  • Jede Entscheidung liegt bei Ihnen. Von der Einstellung neuer Mitarbeitender, über die administrativen Aufgaben, bis zur Preisgestaltung tiermedizinischer Leistungen – es gibt oft niemanden, der die Last der Verantwortung mitträgt.
  • Nicht jeder versteht Ihre Position. Ihr Team sieht Sie als Führungskraft, aber die wenigsten verstehen, was es bedeutet, eine Praxis strategisch zu steuern, den Kopf selten komplett frei zu haben.
  • Druck von allen Seiten. Kundinnen und Kunden erwarten Top-Service, das Team wünscht sich klare Strukturen, die Entwicklungsgeschwindigkeit steigt stetig und wirtschaftlich muss die Praxis wachsen.

Ob in Gemeinschafts- oder Einzelpraxen – viele selbständige Tierärztinnen und Tierärzte fühlen sich in ihrer Führungsrolle und der Verantwortung allein gelassen. Denn während das Team Aufgaben teilt, bleibt die Verantwortung für die gesamte Praxis immer bei einer Person.

Einsam ist das Haupt, das die Krone trägt.

Raphael Witte - Erfahrungsschatz

Und dann gibt es diese Entscheidungen, die man trifft – voller Überzeugung, nach gründlicher Abwägung – und die einen trotzdem noch lange begleiten.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung, bei der Beratung von Tierarztpraxen und Tierkliniken oder nach stundenlanger Arbeit am Rechner, z.B. für den RUHMservice-Shop: Das Gefühl, allein die Last zu tragen, den eigenen Einsatz zu geben, aber längst nicht immer eine Resonanz auf den Einsatz zu bekommen. Manchmal ist Frustrationstoleranz als Kernkompetenz gefragt.

Manchmal investieren Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber Zeit, Energie und Herzblut in eine Entscheidung – und trotzdem bleibt das gewünschte Ergebnis aus. Man fragt sich: Habe ich wirklich alles richtig gemacht?

Diese Unsicherheit ist normal. Aber sie darf nicht dazu führen, dass man sich selbst und seine Entscheidungen infrage stellt. Sie machen bei langen Autofahrten halt manchmal nachdenklich.

Und versprochen: Ich lache auch außerhalb des Kellers – sogar gerne! 😉

Praxisführung tierarztpraxis tipps Entscheidungen treffen Raphael WitteDie Chance im Alleinsein: Klarheit, Wachstum, Selbstführung

Alleinsein ist nicht nur eine Herausforderung – es kann auch ein Katalysator für Ihre persönliche Entwicklung sein.

Denn wahre Leadership beginnt nicht mit äußeren Strukturen, sondern bei Ihnen selbst.

  • Sie erkennen Ihren eigenen Kern. Wer alleine Entscheidungen trifft, lernt seine eigenen Werte, Überzeugungen und Prioritäten besser kennen.
  • Sie werden unabhängiger. Sie entwickeln Ihre eigene Strategie, statt sich von kurzfristigen Trends oder Meinungen beeinflussen zu lassen.
  • Sie stärken Ihre Resilienz. Herausforderungen schweißen zusammen – vor allem Sie mit sich selbst.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Selbstfürsorge.

Viele Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber setzen sich so stark für ihre Tierarztpraxis und ihr Team ein, dass sie sich selbst dabei vergessen. Aber eine Praxis kann nur dann nachhaltig wachsen, wenn auch die Person an der Spitze stabil bleibt.

Dazu gehört, Grenzen zu setzen, sich bewusst Pausen zu nehmen und sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Denn Leadership bedeutet nicht, alles allein zu tragen, sondern die richtigen Sparringspartner zu haben.

Entscheidungen in der Tierarztpraxis alleine meistern. Die PDF-Datei zum Beitrag, mit wertvollen Tipps & Checkliste – jetzt Gratis sichern!

Unser Geschenk an alle Blog-Leserinnen und -Leser: Mit dieser exklusiven PDF-Datei „Entscheidungen alleine meistern in der Tierarztpraxis“ [hier klicken] erhalten Sie eine kompakte, praxisnahe und motivierende Entscheidungshilfe an die Hand. Sie richtet sich speziell an Inhaber:innen von Tierarztpraxen oder Praxismanager:innen und bietet konkrete Tipps, eine Mini-Checkliste zur Selbstreflexion sowie stärkende Impulse, wie Sie mit dieser Verantwortung gelassener und klarer umgehen können.

Entscheidungen in der Tierarztpraxis alleine meistern – Foto zur PDF Datei als kostenfreier Downloads für Tierärztinnen und Tierärzte

Entscheidungen treffen – aber nicht ohne Austausch

Gute Führung heißt nicht, dass Sie alles mit sich selbst ausmachen müssen.

Bei RUHMservice Consulting begleiten wir selbständige Tierärztinnen und Tierärzte dabei Leadership, Management und Marketing ihrer Praxis strategisch zu entwickeln – mit einer 25-jährigen Branchenerfahrung und vielen kreativen Ideen. Damit Sie als Führungskraft nicht nur die richtigen Entscheidungen treffen, sondern auch einen starken Partner an Ihrer Seite haben.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Praxis auf das nächste Level heben. Kontaktieren Sie uns jetzt – und bringen Sie Klarheit in Ihre Leadership-Rolle! Wenn Sie mögen, dann sogar ganz einfach über unseren Rückruf-Service

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 


Ihr Raphael M. Witte

 

 


Was kostet eine Impfung beim Hund oder der Katze wirklich? Eine Betrachtung jenseits von Medienpreisen

Was kostet eine Impfung beim Hund oder der Katze wirklich? Eine Betrachtung jenseits von Medienpreisen

„Eine Tollwutimpfung kostet etwa 30 Euro!“ – so lautet eine der vielen Schlagzeilen, die regelmäßig durch die Medien geistern. Jüngst wieder zu lesen auf „t-online“ unter der Rubrik Tiergesundheit, in dem bei Einzelpreisen für bestimmte Leistungen, wie beispielsweise für die Injektion, wieder die die Nettopreise an Endverbraucher kommuniziert werden. 

Was kostet beine Tollwutimpfung für einen Hund?Kein Einzelfall, denn auch zweieinhalb Jahre nach der GOT-Anpassung wird das Thema „Hohe Kosten in der Tierarztpraxis“ immer wieder medial aufgegriffen. Und zwar oft auf eine Art, die Tierärztinnen und Tierärzten nicht nur die Augenbrauen hochziehen lässt, sondern auch direkte Auswirkungen auf das Vertrauen in die tierärztliche Arbeit und das Image der Tiermedizin hat.

Mich ärgert das, denn Menschen machen bei jedem Kaufgeschäft – und nichts anderes ist der Besuch bei einer Tierarztpraxis – die Waagschale. Dabei gleichen wir ab: „Wie ist der Preis? Was bekomme ich dafür?“

In diesem RUHMservice-Blogbeitrag erfahren Sie, warum das für Ihre Tierarztpraxis so wichtig ist und vor allem was Sie und Ihr Team aktiv unternehmen können:

Wenn Berichterstattung zur Belastung für Tierarztpraxen wird – das aberwitzige Medien-Mantra

Die öffentliche Diskussion um vermeintlich „überhöhte“ Tierarztkosten reißt nicht ab. Und ja, es ist manchmal schwer auszuhalten. Seit über 25 Jahren bin ich in der Branche unterwegs, doch die ständige Wiederholung dieser irreführenden Narrative sorgt immer wieder für Kopfschütteln.

Warum?

Weil die meisten dieser Berichte auf Halbwissen oder schlicht falschen Annahmen beruhen. Sie zeichnen ein verzerrtes Bild der Tiermedizin und lassen wichtige Faktoren völlig außer Acht:

● Gestiegene Betriebskosten – Miete, Energie, Verbrauchsmaterialien und Gehälter steigen stetig.

● Hochqualifiziertes Fachpersonal – Die Arbeit von Tierärztinnen, Tierärzten und TFA ist anspruchsvoll und verdient angemessene Honorierung.

● Moderne Diagnostik & Behandlungen – Medizinischer Fortschritt bedeutet bessere Versorgung, aber auch Investitionen in Ausstattung und Weiterbildung.

Gleichzeitig boomt der Heimtiermarkt! Der Jahresbericht des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) zeigt seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Hochwertige Futtermittel, Premium-Zubehör, Haustier-Versicherungen – alles gefragter denn je. In Deutschland lag der Jahresumsatz der Branche erstmals bei mehr als sieben Milliarden Euro. Doch wenn es um die Gesundheit der Tiere geht, sind plötzlich selbst faire Preise ein Problem?

Der Preis für die Impfung beim Hund oder bei der Katze – ein medialer Kommunikationsirrsinn

Besonders absurd ist die Fixierung auf den Preis einer einzelnen Impfung. Kaum eine Leistung wird medial so gerne als „Referenz“ für das Preisniveau einer Tierarztpraxis genutzt.

Ein Blick in die Google-Suche zeigt: Preisangaben für Impfungen zwischen 30 und 70 Euro kursieren überall. Aber sind diese Angaben – realistisch?

Der Auszug der RUHMservice-Standardbehandlungen zeigt, dass eine GOT-konforme Impfung bereits im einfachen Gebührensatz deutlich über den in Berichten genannten Preisen liegt – und das ohne 19 % Mehrwertsteuer.

Doch selbst dieser Betrag spiegelt nur einen Teil des tatsächlichen Aufwands wider.

Woran kaum jemand denkt – der unsichtbare Aufwand

Eine Impfung ist weit mehr als das Setzen einer Spritze. Sie erfordert, neben der tierärztlichen Zeit:

  • Individuell benötigten Impfstoff – Beschaffung, Lagerung und fachgerechte Anwendung.
  • Verbrauchsmaterialien – Spritzen, Kanülen, Desinfektionsmittel, Tupfer, Handschuhe, Papierhandtücher, Flüssigseife.
  • Logistische Prozesse – Warenbestellung, Wareneingangskontrolle, Einlagerung, Bereitstellung in den Behandlungsräumen.
  • Entsorgung – Verpackungsmaterialien und medizinische Abfälle müssen fachgerecht entsorgt werden.

Doch all das wird in der öffentlichen Debatte gerne ignoriert. Noch wichtiger dabei ohnehin: Eine Impfung ist weit mehr als nur ein Pieks! Die Suchanfragen in dem Zusammenhang zeigen wo das Problem liegt:

Der tierärztliche Jahrescheck – weil es primär nicht mal um die Impfung geht!

„Impfen“ – also einem Tier einen Impfstoff injizieren – das könnte ich als Berater auch. Was ich aber nicht mal ansatzweise kann, das ist das was Tierärztinnen und Tierärzte in einem jahrelangen Studium lernen und im Rahmen Ihrer täglichen Arbeit immer weiter perfektionieren: Ein Tier, wie beispielsweise einen Hund, bereits beim Betreten des Behandlungsraumes, mit einer umfassenden Repertoire an Fachwissen, ganz anders zu sehen als ich es je könnte. Wie ist der Gang? Wie ist der Ernährungs- und Pflegezustand? Wie sehen die Augen aus? Wie riecht das Tier?

All das passiert – zumeist eher unbewusst – bereits bevor eine Tierärztin oder ein Tierarzt den Hund überhaupt das erste Mal angefasst hat. Vielleicht liegt auch gerade da dabei das Problem: der Wert für die eigene Leistung und Kompetenz wird oftmals nicht wahrgenommen – weil all dies ja selbstverständlich ist. Wenn ich als Dienstleister den eigenen Wert nicht erkenne, wie sollen meine Kunden ihn dann erkennen?

Gerade die vermeintlichen Routineleistung „Impfung“ wird ja bereits kommunikativ oftmals bagatellisiert. „Ist ja schließlich nur zum impfen…“. 

Genau da liegt der „Hase im Pfeffer“! (Note to myself: gleich mal recherchieren woher das Zitat kommt)

Wenn Ihre Kunden glauben, dass es völlig egal ist wer ihrem Tier den ggf. erforderlichen Impfstoff injiziert, was soll dann ausser dem Preis für diese Leistung als Kriterium entscheidend sein?

Ihre tierärztliche Kompetenz liegt nicht in der Injektion eines Impfstoffes, sondern in der gründlichen allgemeinen Untersuchung des Tieres.  Das ist die entscheidende Leistung auf die es ankommt.

Und da bin ich als Tierhalter anspruchsvoll und wählerisch. Denn im übertragenen Sinne werden Hunde und Katzen, auch beim Jahrescheck mit Impfung, nur etwa alle sieben Jahre überhaupt einer Ärztin oder einem Arzt vorgestellt. Ist das Tier gesund wird am Ende, quasi als „Sekundärleistung“, die individuell erforderliche Impfung vorgenommen – als ergänzende Vorsorgeleistung vor Infektionskrankheiten. Und dabei ist es wichtig, dass eben kein „längerer Zeitraum vergangen ist“.

Diese Information muss in die Köpfe Ihres Teams und dann in die Köpfe Ihrer Kunden!

Mit den Medien der „Initiative tierärztlicher Jahrescheck®“ kann das Team Ihrer Tierarztpraxis diese Botschaft – im Sinne der eigenen Berichterstattung – effektiv und konsequent kommunizieren. 


Übergeben Sie z.B. den Jahrescheck-Folder jedem neuen Kunden Ihrer Tierarztpraxis und jdem Bestandskunden beim nächsten „Impftermin“. Nutzen Sie ggf. ergänzend das Jahrescheck-Poster und die speziell entwickelten Jahrescheck-Impfpasskarten mit dem TÜV-ähnlichen Emblem. So kommt die wichtige Botschaft „einmal jährlich zum Jahrescheck“ endlich an. Weil Sie nicht für 50 Euro (inkl. MwST) impfen können und wollen.

FAZIT: Eine gute tierärztliche Versorgung hat ihren Wert. Es liegt an Ihrem Team, diesen Wert sichtbar zu machen. Professionelle Medien geben Ihnen und Ihrem Praxisteam dazu den entsprechenden Rahmen

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 

 

Ihr Raphael M. Witte

P.S.: Kleinteile eines Hasen, die sich nicht für einen Braten eigneten, wurden früher als sogenanntes “Hasenklein” in eine dunkle Brühe eingelegt und darin zu einer Art Ragout gekocht. Diese scharfe Gewürzbrühe wurde “Pfeffer” genannt. Es war keine einfache Sache, diese Stückchen in der Pfeffersauce ausfindig zu machen. Daher liegt also der Hase im Pfeffer! 😉

 

 

 

 

 

 


Das Marketing der Tierarztpraxis – so erinnern Sie Kunden wirklich effektiv

Das Marketing der Tierarztpraxis – so erinnern Sie Kunden wirklich effektiv

Sie sind eine der wenigen Maßnahmen für das aktive Marketing der Tierarztpraxis: Die Erinnerungen – z.B. an den Jahrescheck mit Impfung oder andere Vorsorgeleistungen – Ihrer Tierarztpraxis sind mehr als nur Service. Sie zeigt Verantwortung, stärken das Vertrauen in Ihre Tierarztpraxis und fördern die Bindung Ihrer Kunden. Doch in der Flut digitaler Nachrichten wie SMS, E-Mails oder App-Benachrichtigungen gehen solche wichtigen Botschaften immer häufiger unter.

Wie kann das Recall Ihrer Tierarztpraxis also effektiver gestaltet werden? Die Antwort: Setzen Sie auf hochwertige Postmailings. Warum? Weil sie auffallen, Vertrauen schaffen und nachhaltig wirken.

Das Erinnerungssystem Ihrer Tierarztpraxis: Digital ist effizient – Post ist effektiv

Täglich prasseln unzählige digitale Nachrichten auf uns ein. Viele davon bleiben ungelesen oder verschwinden im digitalen Nirwana. Erinnerungen per SMS oder E-Mail leiden unter denselben Problemen: Spam-Filter, veraltete Adressen und eine überlastete Aufmerksamkeitsspanne Ihrer Kunden.

Postmailings dagegen durchbrechen dieses Muster. Eine liebevoll gestaltete Postkarte wird garantiert gesehen, angefasst, gelesen – und bleibt oft noch Tage auf dem Küchentisch liegen. Ihre Botschaft bleibt präsent, auch wenn die Postkarte schon längst in der Hand des Kunden liegt.

Die CMC Print-Mailing-Studie von Deutsche Post und Collaborative Marketing Club (CMC) untersucht jährlich die Werbewirkung von Print-Mailings an Bestandskunden. Im Jahr 2023 lag der Studien-Fokus auf der Frage, inwieweit sich Verstärker wie QR-Codes und Störer auf den Erfolg von Print-Mailings auswirken. Das Ergebnis: Der Einsatz solcher Verstärker steigert die Conversion Rate (Diese Kennzahl gibt den prozentualen Anteil der Empfänger wieder, die letztlich die gewünschte Handlung durchgeführt haben.) um bis zu 33 Prozent!

Die individuellen RUHMservice-Postkarten für Tierarztpraxen werden daher immer häufiger mit einem QR-Code gestaltet, der beispielsweise direkt zur Online-Terminbuchung Ihrer Praxis führt. So vereinen Sie das Beste aus beiden Welten: analoge Präsenz trifft auf digitalen Komfort.

Postkarten für das Erinnerungssystem einer Tierarztpraxis mit QR-Code

Das macht ein Recall per Postkarte zum Premium-Service

✅ Hohe Aufmerksamkeit: Physische Post hat Öffnungsraten von bis zu 90 % – Postkarten sogar annähernd 100 %. Werfen Sie eine Postkarte einfach weg, ohne sie zu lesen? Die meisten Ihrer Kunden auch nicht.

✅ Persönliche Ansprache: Eine Karte mit persönlichem Gruß signalisiert: „Wir kümmern uns wirklich um Sie und Ihr Tier.“

✅ Emotionale Wirkung: Sympathische Tiermotive oder die humorvollen Uli Stein Cartoons und ein freundlicher Ton sprechen Herz und Verstand gleichermaßen an.


Warum Postkarten besonders gut zu der Zielgruppe einer Tierarztpraxis passen

Die Altersstruktur Ihrer Kunden spricht klar für Postmailings. Über 65 % der Tierhalter sind über 40 Jahre alt – viele davon bevorzugen die analoge Kommunikation. Vor allem die zahlungskräftigen über 60-Jährigen schätzen den persönlichen und hochwertigen Kontakt. Hier bieten Postmailings ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal: Sie schaffen Vertrauen und Wertschätzung.


Postkarten: Einfach besseres Marketing für Ihre Tierarztpraxis

Ob SMS, E-Mail oder Tierhalter-App: Kein digitaler Kommunikationsweg erreicht all Ihre Kunden. Denn nicht jeder Kunde installiert Ihre individuelle Praxis-App, oder stellt eine aktuelle E-Mail-Adresse zur Verfügung. Daher kann ein digitales Recall niemals konsequent sein.

Prüfen Sie es selbst: Wie viele Ihrer aktiven Kunden aus den letzten 12 Monaten nutzen tatsächlich Ihre App? Und wie hoch ist der Anteil der Kunden, von denen Sie eine gültige Mailadresse gespeichert haben? Die Ergebnisse könnten überraschend sein – und zeigen, warum digitale Kanäle allein oft nicht ausreichen.

Studien belegen: Unternehmen wie Tierarztpraxen, die auf Postmailings setzen, erzielen höhere Kundenbindung und stärken ihr Image als verantwortungsvolle Praxis. Dieser Ansatz hebt Sie von der Konkurrenz ab, fördert langfristige Kundenbeziehungen und hilft dabei, Idealkunden für Ihre Praxis zu gewinnen.

Fazit: In einer Welt, die zunehmend digital kommuniziert, fällt das Analoge auf. Mit Postkarten umgehen Sie nicht nur das thema DSGVO, sondern Sie setzen ein Zeichen der echten Wertschätzung und schaffen bleibende Verbindungen zu Ihren Kunden – ein echter Gewinn für das Marketing und das gute Image Ihrer Tierarztpraxis. So steigern Sie auch die aktive Weiterempfehlung Ihrer Praxis.

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 

 

Ihr Raphael M. Witte

 

 

 

 

 


E-Rechnungen – Tipps und Infos für Tierarztpraxen

E-Rechnungen – Tipps und Infos für Tierarztpraxen

Informationen und Tipps zum Versand und Empfang von elektronischen Rechnungen für Tierarztpraxen

Ab dem 1. Januar 2025 treten für Tierarztpraxen in Deutschland neue Verpflichtungen im Umgang mit elektronischen Rechnungen (E-Rechnungen) in Kraft. Mit diesem Beitrag erhalten Sie alle Inhaberinnen und Inhaber einer Tierarztpraxis alle wichtigen Informationen:

Definition E-Rechnung: Eine E-Rechnung ist eine Rechnung, die in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen wird und eine elektronische Verarbeitung ermöglicht. Formate wie XRechnung oder ZUGFeRD erfüllen diese Anforderungen. Alle wichtigen Informationen zur elektronischen Rechnungsstellung (eInvoicing) der EU erhalten Sie hier [hier klicken].

Pflichten bei E-Rechnungen für Tierarztpraxen – das gilt ab 1. Januar 2025:

Empfang von E-Rechnungen: Tierarztpraxen müssen sicherstellen, dass sie ab diesem Datum technisch in der Lage sind, E-Rechnungen zu empfangen und zu verarbeiten. Dies betrifft insbesondere Geschäftsbeziehungen mit anderen Unternehmen (B2B), also z.B. alle Lieferanten (wie Pharmafirmen, Labordienstleister, tec.) und alle Firmenkunden.

Beitrag und Tipps als PDF herunterladen [hier klicken]

EXTRA-TIPP: Den Empfang von E-Rechnungen können Sie schnell und einfach mit dem kostenfreien Tool von WISO MeinBüro sicherstellen. Nach einer Registrierung mit E-Mail und Kennwort können empfangene Rechnungen per Drag and Drop eingefügt und ausgelesen werden. Wählen Sie dazu einfach die kostenfreie Version unter:
https://www.buhl.de/buero/preisuebersicht/

Versand von E-Rechnungen – für den VERSAND von E-Rechnungen gelten Übergangsfristen:

Bis 31. Dezember 2026: Papierrechnungen oder PDF-Rechnungen sind mit Zustimmung des Empfängers weiterhin zulässig.

Bis 31. Dezember 2027: Betriebe mit einem Umsatz bis 800.000 Euro im Vorjahr dürfen weiterhin Papierrechnungen oder PDF-Rechnungen versenden, sofern der Empfänger zustimmt.

Ab 1. Januar 2028: Die E-Rechnungspflicht gilt uneingeschränkt für alle Praxen sowohl beim Empfang als auch beim Versand.


Ausnahmen:

Kleinbetragsrechnungen: Rechnungen bis 250 Euro dürfen weiterhin in Papierform oder als PDF ausgestellt werden.

Leistungen an Privatpersonen (B2C): Die Pflicht zur E-Rechnung betrifft primär den B2B-Bereich. Rechnungen an Privatpersonen können weiterhin in herkömmlicher Form erfolgen.

Tipps & Empfehlungen zur Umsetzung der E-Rechnungspflicht für Tierarztpraxen

  1. Technische Vorbereitung: Überprüfen Sie Ihre Praxissoftware und Buchhaltungssysteme auf die Fähigkeit, E-Rechnungen im vorgeschriebenen Format zu empfangen und zu verarbeiten. Gegebenenfalls sind in Ihren Systemen Updates oder ergänzende Lösungen erforderlich. 
  2. Schulung des Personals: Stellen Sie sicher, dass Ihr Team im Umgang mit E-Rechnungen geschult ist, die wichtigsten Informationen erhält und die neuen Prozesse versteht.
  3. Kommunikation mit Geschäftspartnern: Informieren Sie Ihre Lieferanten und Geschäftspartner über Ihre Vorgehensweise zum Empfang von E-Rechnungen und klären Sie die bevorzugten Formate, Ihre Mailadresse und Übermittlungswege.
  4. Datenschutz und Sicherheit: Achten Sie auf die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und implementieren Sie Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz elektronischer Daten.
  5. Beratung einholen: Konsultieren Sie Ihren Steuerberater oder IT-Dienstleister, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind und um Unterstützung bei der Implementierung zu erhalten, z.B. bei der Einrichtung einer dezidierten Mailadresse für den Rechnungsempfang (z.B. rechnung@tierarztpraxis-mustermann.de).

FAZIT: Durch frühzeitige Vorbereitung und Anpassung Ihrer Praxis an die neuen Anforderungen können Sie einen reibungslosen Übergang zur verpflichtenden Nutzung von E-Rechnungen gewährleisten. Wenn Sie bisher noch nicht gehandelt haben, nutzen Sie einfach unseren Extra-Tipp von Seite 1 und sichern Sie die Möglichkeit E-Rechnungen empfangen zu können. Für den Versand gelten ohnehin die angegebenen Übergangsfristen.

Die Pflicht zum Empfang und Versand von elektronischen Rechnungen reiht sich in die wachsende Liste administrativer Anforderungen an eine Tierarztpraxis ein. Diese administrativen Aufgaben beanspruchen zunehmend die ohnehin knappe Zeit von Praxisinhaberinnen und -inhabern und/oder erhöhen die Personalkosten. Daher ist es umso wichtiger, konsequent alle erbrachten Leistungen abzurechnen und frühzeitig den GOT-Faktor der Praxis anzupassen. Unterstützen Sie dies durch ein professionelles Marketing Ihrer Praxis!

Kontaktieren Sie RUHMservice gerne, um dazu konkrete Tipps – inkl. Umsetzungsbegleitung – zu erhalten oder besuchen Sie den RUHMservice-Shop für das Management & Marketing Ihrer Tierarztpraxis.

 

Herzliche Grüße und eine besonders erfolgreiche Zeit in 2025

 

 

 

Ihr Raphael M. Witte

 

 

 

 

 

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Kalt duschen für die Tierarztpraxis – Plädoyer für echte Superkraft und mehr Praxiserfolg!

Kalt duschen für die Tierarztpraxis – Plädoyer für echte Superkraft und mehr Praxiserfolg!

Manche von Ihnen denken vielleicht schon nach dem Titel: „Jetzt wird es speziell!“ Und das ist es auch – zumindest wenn speziell außergewöhnlich bedeutet. Sind Sie dennoch bereit, weiterzulesen und Impulse für Ihren Erfolg zu erhalten und möglicherweise eine echte Superkraft zu entwickeln? Prima, dann freue ich mich über Ihr Interesse!

Sie sind Tierärztin, Tierarzt, Praxismanagerin oder TFA? Am Ende dieses RUHMservice Blogbeitrags wissen Sie, warum die Routine einer kalten Morgendusche den Erfolg Ihrer Tierarztpraxis – und Ihr Leben – nachhaltig verbessert.

Mehr Erfolg – nicht nur mit der Tierarztpraxis – am Anfang steht Ihr persönlicher Anspruch

Wer beruflich und privat überdurchschnittliche Leistungen erbringen möchte, wird dies nicht mit durchschnittlichem Engagement erreichen. Das mag unbequem sein, ist aber Fakt.

Als Praxisberater vermittle ich – im Rahmen der RUHMservice Praxisberatungen – tierärztlichen Praxisteams konkrete Hinweise zu optimierten Prozessen, alternativen Kommunikationsmustern oder echten Differenzierungsmerkmalen. Werden diese Impulse genutzt, macht dies das Praxisteam und die Tierarztpraxis überdurchschnittlich erfolgreich.

Der Exzellenzäquator – „Das ist aber schwierig!“

Ja, manche Tätigkeiten werden nicht mal eben nebenher zur Selbstverständlichkeit. „Das ist aber schwierig!“ trennt die Spreu vom Weizen. Engagement, Leidenschaft, Konzentration und Willen führen zu Ergebnissen jenseits des Mittelmaßes.

Die Aussage „das ist aber schwierig“ zeigt die imaginäre Linie, die überdurchschnittliche Teams vom Mittelmaß trennt – den „Exzellenzäquator“. Dieser muss überschritten werden!

Die Transformation ist entscheidend! Wertvolle Informationen sind nutzlos, wenn sie nicht umgesetzt werden.

Raphael M. Witte - Veterinary Business Consultant

Durch die einzigartige Kombination aus fundiertem Branchenwissen, langjähriger Erfahrung und den leistungsstarken Marketing-Tools für Tierarztpraxen im RUHMservice-Shop maximieren wir gezielt die Transformation unserer Beratungsleistungen für Tierarztpraxen.

Eiskalt erwischt – so entwickeln Sie Ihre Superkraft

Die Vorstellung einer eiskalten Dusche steht sicher für die wenigsten auf der „Prickel-Skala“ ganz oben. Doch um Kältereize und ihre positiven medizinischen Aspekte geht es hier gar nicht.

Stellen Sie sich vor: Morgens, noch schläfrig, unter der Dusche. Angenehm warmes Wasser – und dann plötzlich eiskaltes Wasser. Unangenehm, oder? Aber nach wenigen Tagen werden Sie feststellen, dass Sie sich daran gewöhnen. Sie werden wach, rubbeln sich ab und starten motivierter in den Tag.

Mein Tipp: Machen Sie den Test! Beginnen Sie langsam und steigern Sie die Zeit. Ein bis zwei Minuten am Ende der warmen Dusche reichen völlig. Es geht um die gesundheitlichen Effekte und die Entwicklung Ihrer persönlichen Superkraft.

Die Superkraft der Überwindung

Durch die kalte Dusche trainieren Sie Ihre Fähigkeit zur Überwindung. Bekämpfen Sie Ihren inneren Schweinehund täglich unter der Dusche, und Sie werden ihn auch in anderen Bereichen bekämpfen. So erledigen Sie ungeliebte Aufgaben – wie administrative Arbeiten oder schwierige Gespräche – konsequenter.

Morgen, morgen, nur nicht heute – das Mantra der Prokrastination

Ihre Fähigkeit zur Selbstüberwindung und Selbstdisziplin sind wie Muskeln. Diese Fähigkeiten verkümmern, wenn sie selten genutzt werden. Ungeliebte Aufgaben fordern ein Leben lang unsere Fähigkeit zur Selbstüberwindung und Selbstdisziplin. Ignorieren Sie diese Aufgaben nicht, sondern gehen Sie sie an. So werden Sie überdurchschnittlich erfolgreich.

Mit der Superkraft zu mehr (Praxis)Erfolg

Mit der kalten Dusche entwickeln Sie die Kombination aus Motivation und Disziplin – Ihre Superkraft! Diese Routine wirkt sich positiv auf alle Lebensbereiche aus. Sie werden mehr Dinge angehen und erledigen und damit mehr erreichen.

Plan B – alternative Optionen für Warmduscher

Vielleicht ist die kalte Dusche nichts für Sie. Dann suchen Sie sich eine andere tägliche Herausforderung. Ein Spaziergang oder eine Laufrunde am Morgen, das Bett machen oder die Küche aufräumen – wichtig ist die tägliche Überwindung. So profitieren Sie von mehr Umsetzungskonsequenz, auch ohne die gesundheitlichen Effekte der kalten Dusche.

So werden Sie mehr erreichen und gleichzeitig zufriedener! Finden Sie gut? Dann lesen Sie gerne mehr unserer Blogbeiträge

Herzliche Grüße und eine besonders erfolgreiche Zeit

Ihr Raphael Witte

P.S. Für alle, die mehr Erfolg mit ihrer Tierarztpraxis möchten: Mit den RUHMservice® Beratungsleistungen gibt es dazu echten Rückenwind!

Kontaktieren Sie uns einfach über die Chat-Funktion unten auf der Seite, über unser Kontaktformular oder telefonisch unter 02432-8921599, und vereinbaren Sie Ihren unverbindlichen Gesprächstermin. Wir freuen uns auf Sie!


GOT in der Diskussion – Haustier-Trendbarometer veröffentlicht Ergebnisse der GOT Umfrage

GOT in der Diskussion – Haustier-Trendbarometer veröffentlicht Ergebnisse der GOT Umfrage

Die neue tierärztliche Gebührenordnung aus Sicht der Tierhalter – vorhersehbare Ergebnisse?

Mehr als 5.000 Teilnehmer:innen haben an einer zwar umfangreichen, allerdings nicht repräsentativen, Befragung zu den Auswirkungen der GOT-Anpassung, durchgeführt von HorseFuturePanel und takefive-media teilgenommen. Lesen Sie in diesem Beitrag welche Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden und wie die Umfrage, als auch die Ergebnisse zu beurteilen sind.

Die Ergebnisse der Befragung zur GOT-2022 wurden jetzt veröffentlicht:

Die im Oktober 2023 deutschlandweit befragten 5.095 Tierbesitzer:innen sollen für insgesamt 120.000 Tiere, darunter 13.500 Pferde, 6.200 Hunde und 5.900 Katzen stehen.

Anmerkung: Die Tierartenverteilung der Umfrage entspricht somit nicht ansatzweise der Tierartenverteilung in der Population. So leben in Deutschland – nach Zahlen des Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V. – z.B. ca. 10,6 Millionen Hunde, ca. 15,2 Millionen Katzen, hingegen nur 1,3 Millionen Pferde. Auch die Geschlechterverteilung der Teilnehmenden (92% weiblich, 5% männlich) ist alles andere als repräsentativ. Die weibliche Pferdehalterin dominiert die Umfrage  eindeutig. Entsprechend sind sowohl die Ergebnisse der Umfrage, als auch die folgenden Informationen, zu interpretieren.

Insgesamt, so takefive-media, zeige sich, dass die meisten Befragten von der neuen GOT gehört haben. So gaben 62 % an, dass sie grob wissen, was die neue GOT beinhaltet, 31 % wissen nach eigener Angabe genau, welche neuen Gebühren sie beinhaltet und 7 % haben zwar schon von der GOT gehört, wissen aber nicht, was sie beinhaltet.

Jeder Dritte sei persönlich durch die Tierärztin oder den Tierarzt darüber informiert worden, 53 % seien über das Internet auf die neue GOT aufmerksam geworden. Im Durchschnitt berichteten die Teilnehmer von einer wahrgenommenen Kostensteigerung um 55 % aufgrund der neuen GOT.

Die stärksten Gebührenerhöhungen haben die Befragten bei den Pferden wahrgenommen, gefolgt von den Hunden und Katzen.

Vorhersehbar? Die Sorgen der Tierhalter zur neuen GOT

Wenngleich die Teilnehmer der Befragung grundsätzliches Verständnis für die Preiserhöhungen haben, so sollen die Kosten viele Menschen an ihre Grenze bringen. So stimmten 68 % der Befragten der Aussage zu, dass die neue GOT sinnvoll ist, allerdings seien die Preissteigerungen zu extrem. Darüber hinaus stimmten rund 88 % zu, dass die „Preissteigerungen für die eigene Lebenshaltung und die für das Tier sowie die Erhöhung der Tierarztkosten“ viele Tierhalter „an die Grenze des finanziell Machbaren“ treiben sollen. 82 % äußerten die Sorge, dass die hohen Kosten durch die neue GOT den Tierschutz gefährden.

Verhaltensänderungen der Tierhalter durch die neue GOT

Inzwischen geht mit den höheren Kosten offenbar eine Verhaltensänderung in Bezug auf tierärztliche Behandlungen einher. So gaben 64 % an, dass sie sich genauer überlegen, ob sie mit ihrem Tier eine tierärztliche Praxis beauftragen. 61 % haben die Kosten „dazu bewogen, bestimmte tierärztliche Leistungen zu überdenken oder abzulehnen“.

Zudem schränken 56 % ihren eigenen Konsum bewusst ein, um sich die gestiegenen Preise für mögliche tierärztliche Behandlungen leisten zu können. Und 47 % haben seit Inkrafttreten der neuen GOT die tierärztlichen Besuche für ihr Tier reduziert.

Auswirkungen der GOT 2022 auf Tierhaltung und Tierbestände

Das Haustier-Trendbarometer ging auch der Frage auf den Grund, inwiefern sich die geänderte Gebührenordnung auf die Tierhaltung an sich auswirkt. 59 % der Befragten gaben an, dass sie sich aufgrund der neuen GOT kein weiteres Tier mehr anschaffen werden.

37 % der Befragten denken – nach eigener Angabe – tatsächlich eher darüber nach, ihr Tier bei einer schweren Krankheit oder Verletzung gegebenenfalls einschläfern zu lassen.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse zeigt die Grafik im Anhang unter diesem Beitrag.

Ich habe teilgenommen – die Fragen und Antwortoptionen der GOT-Umfrage

Die gestellten Fragen spielen bei Online-Umfragen natürlich eine entscheidende Rolle, denn es kann nur das ausgewertet und beurteilt werden, was gefragt wird. Daher sind Fragen das wichtigste Mittel, um Informationen von den Teilnehmern zu sammeln. Die Qualität und Effektivität, der in einer Umfrage verwendeten Fragen, kann einen erheblichen Einfluss auf die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der erzielten Ergebnisse haben.

Umfrage GOT Tierhalter Screenshot der Fragen

Bei Bewertungsfragen werden die Befragten in der Regel gebeten, einen Aspekt auf einer Skala zu bewerten. Häufig wird dazu die sogenannte „Likert-Skala“, eine 5- oder 7-Punkte-Skala genutzt. Diese reicht meist von „stimme voll und ganz zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu“ oder „sehr zufrieden“ bis „sehr unzufrieden“. In der Umfrage zur GOT hatten die Teilnehmer zusätzlich noch die Option keine Angabe zur jeweiligen Frage zu machen, z.B. wenn diese Aspekte nicht auf sie zutraf.

Da ich auch Tierhalter bin, habe ich am 04. Oktober 2023 an der Umfrage zu den Auswirkungen der GOT-Anpassung teilgenommen. Im Verlauf der Teilnahme hatte ich bereits eine Vorahnung zu den Ergebnissen. Mit der Veröffentlichung der Umfrageergebnisse wurde diese Vorahnung bestätigt. Sie wollen wissen warum?

Bild der gestellten Fragen zur Umfrage neue tierärztliche Gebührenordnung

Natürlich hätten Tierhalter gerne eine Tierärztin oder einen Tierarzt, der 24-Stunden täglich, gerne sofort und zu möglichst günstigen Konditionen verfügbar ist. Dies ist ein frommer Wunsch und den hätte ich insgeheim an so manche Dienstleister ebenfalls – z.B.- an meine KFZ-Werkstatt. Die Realitätsvariante ist – aus zahlreichen Gründen – eine andere.

FAZIT: Die Ergebnisse sind, aus meiner Sicht, wenig überraschend. Die allgemeinen Kostensteigerungen machen auch um tiermedizinische Leistungen keinen Bogen – warum sollten sie auch?

Das Image der Tiermedizin war schon seit längerer Zeit verbesserungswürdig, darauf habe ich bereits im November 2021 in dem Blogbeitrag „Das Image der Tiermedizin – Zeit für einen Wandel“ hingewiesen.

Für Tierärztinnen und Tierärzte ist es jetzt wichtig zu akzeptieren, dass nicht alle Tiere bestmöglich behandelt werden können – weil Tierhalter nicht immer die wirtschaftlichen Möglichkeiten haben. Das ist nachvollziehbar nicht immer leicht, aber bei einer Suizid-Rate die fünfmal höher als im Bundesdurchschnitt ist, darf das eigene Wohl berechtigterweise auch im Fokus stehen.

I Love Vet Med Aktion Bild des Buttons auf einer TascheInsofern wünsche ich mir deutlich weniger Anfeindungen und polemische Forderungen, wie diese aktuell, z.B. vom Verband „Deutsche Reiterliche Vereinigung“ oder der „Vereinigung Deutscher Tierhalter“, mit großem Aufwand in die Medien getragen werden.

Diese Aktionen machen den tierärztlichen Beruf nämlich nicht attraktiver und falls diese Gruppierungen es noch nicht gemerkt haben sollten: auch in der Tiermedizin herrscht ein akuter Fachkäftemangel, mit allen Konsequenzen – einfach einmal darüber nachdenken!

Es ist an der Zeit die Liebe zum tierärztlichen Beruf selbstbewusst nach Außen zu tragen. Dazu ergänzen wir aktuell gerade unsere „I ♥️ VET MED“ Tools – also einfach einmal reinschauen und mitmachen.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche und tierisch gute Zeit

 

 

Raphael M. Witte und das RUHMservice Team


ANHANG:

Link zu den vollständigen Ergebnissen des Trendbarometers zur neuen Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte


Management und Marketing der Tierarztpraxis – auf Erfolgskurs bleiben

Management und Marketing der Tierarztpraxis – auf Erfolgskurs bleiben

Worauf es jetzt beim Management und Marketing der Tierarztpraxis für 2024 ankommt

Das erste Post-GOT 2023 Jahr war, für fast alle Tierarztpraxen, ein voller Erfolg. Die dringend benötigte Umsatz- und Gewinnentwicklung mehr als notwendig. Tiermedizin wird zunehmend komplexer und anspruchsvoller und damit natürlich auch teurer. Das Thema Preiskommunikation in der Tierarztpraxis hat damit spürbar an Bedeutung gewonnen.

ABER: Die Kosten steigen in allen Bereich weiter und in absehbarer Zeit wird es keine GOT-Anpassung geben. Die Frage lautet daher: „Wie kann meine Tierarztpraxis weiter wirtschaftlich erfolgreich bleiben?“

„Herr Witte, es läuft doch alles, die Zahlen stimmen, wir haben mehr als genug zu tun – also brauchen wir kein Marketing!“

Wie oft habe ich diese Worte schon gehört.

Doch das ist komplett falsch!

Mein Tipp: „Wenn alles gut läuft, ist Marketing Ihr Anker und wenn es nicht mehr so gut läuft, ist Marketing Ihr Airbag.“

Marketing & Management für die Tierarztpraxis – über 400 Tools im RUHMservice-Shop


Die aktuelle Diskussion, rund um das „faire“ Preisniveau für tiermedizinische Leistungen – angestoßen durch die Unterschriftenaktion des Verbands „Deutsche Reiterliche Vereinigung“ (FN) „GOT so nicht!“ – wie wichtig es ist den WERT für tierärztliche Leistungen zu kommunizieren. Das gilt für alle Bereiche der Tiermedizin.

Verankern Sie daher jetzt den Erfolg Ihrer Tierarztpraxis und investieren Sie in Ihre Marke, Ihr Image und Ihren Erfolg. Nutzen Sie dabei den Vorteil die Investition in Ihre individuellen Marketing-Tools aus dem RUHMservice-Shop für Tierarztpraxen noch für 2023 steuermindernd geltend zu machen – es lohnt sich!

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche und tierisch gute Zeit

 

 

Raphael M. Witte und das RUHMservice Team


10 Tipps für mehr persönliches Glück als Tierarzt!

10 Tipps für mehr persönliches Glück als Tierarzt!

So steigern Sie als Tierärztin, Tierarzt oder TFA Ihr Glücksempfinden und Ihre Zufriedenheit!

Tiermedizin als unglücklicher Berufsstand? Das ist er ganz sicher nicht. Dennoch gibt es einige Rahmenbedingungen, die gerade Tierärzten ein glückliches (Privat-)leben nicht gerade erleichtern. Im Rahmen meiner Beratungstätigkeit spreche ich immer wieder über die ganz persönlichen Herausforderungen im tierärztlichen Beruf.

Dazu gehören die ungeliebten Euthanasien, finanzielle Sorgen des Tierbesitzers, die es möglicherweise nicht erlauben eine wichtige Behandlung durchzuführen, die Äußerung „Das ist aber teuer!“, weil Tiere in der Regel (noch) nicht krankenversichert sind und Tiermedizin immer anspruchsvoller wird. Oder wenn ein Tierbesitzer eine Fortsetzung der Behandlung fordert, obwohl es aus Sicht des Tierschutzes geboten erscheint, das Tier von seinem Leiden zu erlösen. Viele dieser Situationen sind emotional belastend und mit Stress verbunden.

Als Tierärztin oder Tierarzt mit Stress gut umgehen Tipps

Nicht jeder Tierärztin, jeder Tierarzt oder jede TFA, ist dieser Belastung dauerhaft gewachsen und so ist nicht nur das aktuell häufig thematisierte Burnout-Syndrom in der Veterinärmedizin ein Thema, sondern auch das erhöhte Selbstmordrisiko unter Tierärztinnen und Tierärzten wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Nicht nur in Großbritannien soll das Suizidrisiko bei Tiermedizinern dreimal so hoch sein, wie das der restlichen Bevölkerung. Der Beitrag „Wenn Mitgefühl tötet: Tierärzte begehen überdurchschnittlich oft Suizid“ der NEUE ZÜRICHER ZEITUNG hat das bekannte Thema wieder einmal aufgeworfen. In der  Ausgabe Nr. 16 (2018) der Zeitschrift VETimpulse findet sich ein Artikel  mit dem Titel „Das Glas ist doch halbleer“, in dem eine  Studie der britischen Coaching-Agentur „Engage“ zitiert wird, wonach Tierärzte und ihre Angestellten über wenig Selbstvertrauen – zumindest im Vergleich zu anderen Berufszweigen – verfügen. Die negative Stimmung habe einen desaströsen Effekt auf das Wohlbefinden aller Mitarbeiter. Eine selbstbewusstere, offenere und deutlich motiviertere Einstellung müsse dringend angestrebt werden.

Dabei trifft das Phänomen natürlich nicht nur die Veterinärbranche, denn das Angebot an verschiedenen Glücks- und Lebensratgebern für alle Bereiche ist nahezu unüberschaubar. Sicherlich ist dabei der ein oder andere Impuls für ein glücklicheres Leben zu gewinnen. Jemandem, der nach der Lektüre eines Buches von sich behaupten konnte, dauerhaft glücklich zu sein, ist mir bisher noch nicht begegnet. Die Äußerung eines Freundes geht mir in diesem Zusammenhang nicht aus dem Kopf:

Glück ist eine Frage Deiner persönlichen Entscheidung!

Zitat - Unbekannt

Recht hatte er. Was können Sie also konkret verändern, um Ihr privates und berufliches Glücksempfinden zu steigern?

10 Tipps für Ihr persönliches Glück und Ihre Zufriedenheit als Tierarzt:

1. Kümmern Sie sich nicht darum, was Kunden, Kollegen, Freunde oder Verwandte über Sie persönlich denken! Natürlich wissen gerade Sie als Tierarzt, dass das unserer eigentlichen Intuition widerspricht, denn auch Menschen sind Rudeltiere. Der Anschluss an die eigene Sippe oder Gemeinschaft war früher überlebenswichtig, und dieses Programm tickt immer noch in uns. Dies lässt sich auch heute noch feststellen, wenn der „Gefällt-mir-Klick“ in einem sozialen Netzwerk nachweislich das Belohnungssystem aktiviert. Doch um welchen Preis? Wenn Sie sich dauernd  Gedanken darüber machen, was andere von Ihnen halten oder denken, verschwenden Sie ganz erheblich Energie. Seien wir ehrlich: Sie werden es ohnehin nicht allen recht machen können und bei dem Versuch, das zu schaffen, ist der Frust vorprogrammiert. Everybody’s Darling is everybody’s Depp. Tipp: Hören Sie ab sofort auf darüber nachzudenken, was andere über Sie denken!

2. Perfektion ist ein Mythos! Seien Sie als Tierarzt und Mensch natürlich so gut, wie Sie sein können, aber vermeiden Sie den Anspruch immer und in allen Bereichen perfekt sein zu wollen. Das Ergebnis ist, dass Sie ausgeglichener und entspannter werden. Sie werden dadurch automatisch die Kunden und Menschen anziehen, die wirklich zu Ihnen und Ihrer Tierarztpraxis passen. Tipp: Wenn Sie gar nicht erst versuchen, es allen recht und immer perfekt zu sein, haben Sie die große Chance Ihren Beruf und Ihr Leben nach Ihren eigenen Werten und Vorstellungen zu leben – schließlich sind Sie nicht Bruce Allmächtig.

3. Hören Sie sofort auf, Zeit und Energie in etwas zu investieren, von dem Sie gar nicht wollen, dass es passiert. „Was ist, wenn meine angestellte Tierärztin kündigt oder schwanger wird? Hoffentlich bekomme ich keine Steuerprüfung.“ Mit diesen Gedanken ändern Sie ohnehin nichts, sondern lenken Ihre Aufmerksamkeit und Energie nur auf negative Eventualitäten. Ich habe in meinem Büro ein „Feel Good Board“, das ist eine Pinnwand, an die ich ausschließlich Dinge hefte die mich an positive Momente und Erfolgserlebnisse erinnern. Tipp: Hören Sie auf zu grübeln! Denken Sie an schöne Momente, das gibt Ihnen Energie und motiviert.

4. Menschen, die mit Ihnen z.B. über andere Tierarztpraxen oder Kollegen lästern, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch über Sie lästern, wenn ihnen etwas nicht passt. An Gerüchte zu glauben ist wie die Schilderung des Blinden von der Farbe, denn Ihnen fehlen in der Regel die Fakten für eine wirklich objektive Bewertung. Tipp: Hören Sie sofort auf mit Anderen oder über Andere zu lästern!

5. Nehmen Sie die Dinge nicht persönlich! In den Kommunikationstrainings erlebe ich immer wieder die Subjektivität der Wahrnehmung. Jeder macht sich ohnehin seine eigene Realität, egal wie Sie sich verhalten. Häufig haben die Reaktionen anderer nichts mit Ihnen zu tun. Kennen Sie das Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun? Menschen, die besonders stark auf dem Beziehungsohr hören, sind häufig besonders gestresst und weniger glücklich. Tipp: Achten Sie in Ihrer Kommunikation einmal mehr darauf, was der Andere wirklich sagt und warum er etwas sagt. Sich sofort angegriffen oder kritisiert zu fühlen ist nämlich viel weniger häufig gerechtfertigt, als wir es empfinden.

6. Wenn wir uns ernst nehmen, hoffen wir unbewusst, dass Andere das auch tun. Fakt ist: Sie sind definitiv einzigartig! Es gibt Sie nur ein einziges Mal unter fast acht Milliarden Menschen. Gönnen Sie sich den „Luxus“ – seien Sie einfach derjenige, der Sie wirklich sein möchten. Tipp: Nehmen Sie sich selbst zwar ernst, aber nicht zu wichtig! Lachen Sie dabei durchaus auch einmal über sich selbst. Das wirkt natürlich souverän und Humor macht zusätzlich attraktiv.

7. Hören Sie sofort auf sich zu ärgern! Sie haben eine Behandlungsmöglichkeit übersehen? Ein Kunde war zu einer Mitarbeiterin unverschämt, hat über den Preis gemeckert oder ist unbelehrbar? Ich bin nach 18 Jahren in der Veterinärbranche immer noch erstaunt was tierärztliche Praxisteams zuweilen erleben. Versuchen Sie es stattdessen mit Humor. Ich habe kürzlich über eine Tierärztin geschmunzelt, die nach einer emotional belastenden Situation mit einem Kunden leise zu sich selbst sagte: „Gute Besserung!“ Tipp: Wut, Frust und Ärger sind allerdings echte Energiekiller. Entsagen Sie diesem negativen Trio ein für alle Mal.

8. Je mehr Dinge man hat, desto mehr haben einen die Dinge! Schauen Sie beruflich z.B. einmal kritisch in Ihre Apotheke. Werden alle Medikamente wirklich benötigt? Gibt es mehrere Präparate oder Formulierungen für die identische Indikation? Auch privat lohnt ein prüfender Blick in die Garage, in Ihre Schubladen, auf den Dachboden oder in den Kleiderschrank. Wir alle geben ständig Geld für Dinge aus, die wir häufig gar nicht brauchen. Das Verrückte dabei ist, dass wir uns diese Dinge ja erst einmal hart erarbeiten müssen, und dann jammern wir über fehlende Freizeit oder fühlen uns wie im Hamsterrad. Tipp: Überlegen Sie, was Sie wirklich benötigen und was Ihnen wirklich wichtig ist und wo Verzicht durchaus auch mehr Lebensqualität und bewusste Momente bedeuten kann. Entrümpeln Sie Ihr Umfeld und reduzieren Sie es auf das Wesentliche.

9. Legen Sie Ihren emotionalen Rucksack ab! Wir alle haben im Laufe unseres Lebens unschöne Dinge erlebt. Wir wurden alle schon einmal verletzt, enttäuscht oder belogen. Sie haben sich z.B. für einen Mitarbeiter oder Kunden besonders engagiert und es wurde Ihnen nicht gedankt? Sie können all diese Erfahrungen wie schwere Steine in Ihren „emotionalen Rucksack“ packen und auf Ihrem Lebensweg mittragen. Ändert dies etwas, oder macht es Ihnen Ihren Weg leichter? Im Gegenteil! Meist sind es sogar die negativen Erfahrungen, die Ihnen etwas gelehrt und Sie am Ende stärker gemacht haben. Meine persönliche Devise: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!“ Tipp: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und ein Blatt Papier. Notieren Sie die „Steine“, die Sie in Ihrem Rucksack mitschleppen. Verbrennen Sie dieses Blatt feierlich und laufen Sie anschließend deutlich unbeschwerter weiter.

10. Absolute Kontrolle ist eine Fata Morgana! Mal ehrlich: Was oder wen können Sie wirklich dauerhaft kontrollieren? Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert und die sich durch den Einzelnen nicht steuern lässt. Gerade in Beratungsprozessen mit Tierarztpraxen zeigt sich schnell, wem es gelingt, Neues interessiert anzunehmen. Diese Personen machen meist auch einen zufriedeneren und glücklicheren Eindruck. Tipp: Werden Sie nicht zum Hüter des „Das haben wir schon immer so gemacht“-Grals und bewahren Sie sich ein wenig die kindliche Neugierde. Es gibt noch viel zu entdecken – zum Glück!

Fazit: Eins ist klar, für das persönliche Glücksempfinden ist jeder zunächst selbst verantwortlich. Einige Entscheidungen und Änderungen der persönlichen Verhaltensmuster können dabei einen großen Effekt auf die Lebensqualität haben. Sie erhalten als Tierarzt erfahrungsgemäß regelmäßig positives Feedback, z.B. von Tierhaltern, deren Tieren es – Dank Ihnen – wieder besser geht. Mit unserem Tools zum Empfehlungsmarketing für Tierarztpraxen z.B. können Sie die positiven Rückmeldungen sogar deutlich verstärken und für emotionalen Rückenwind sorgen.

Sie haben häufig keinen Einfluss auf andere Menschen oder bestimmte Situationen, aber auf Ihre Einstellungen und Gedanken. Mit Ihrem persönlichen Glück ist es nämlich wie mit dem Erfolg Ihrer Tierarztpraxis: Das Match wird zwischen den Ohren gewonnen. Die praktischen Tools für das Marketing und Management Ihrer Tierarztpraxis finden Sie dann im RUHMservice-Shop…

Ich wünsche Ihnen eine glückliche Zeit!

Herzlichst

Raphael Witte


Die Kommunikation von Preisen in der Tiermedizin


Die Kommunikation von Preisen in der Tiermedizin



Ein Dauerthema erhält mit der GOT 2022 noch mehr Bedeutung

Mit der neuen GOT wird das Thema Preiskommunikation in der Tierarztpraxis definitiv an Bedeutung gewinnen. Grundsätzlich ist es für den fachlich-medizinischen Erfolg als Tierärztin, Tierarzt oder TFA essentiell, effektiv zu kommunizieren und eine gute, vertrauensvolle Beziehung zu allen Kunden aufzubauen. Doch wie sieht eine effektive und vertrauensvolle Kommunikation aus? Und warum ist besonders das Thema der Preisgestaltung für tiermedizinische Leistungen eine besondere Herausforderung?

In diesem Artikel erfahren Sie, warum es oft schwierig ist, mit Kunden über das liebe Geld zu sprechen und wie Sie deutlich entspannter in ein solches Gespräch gehen können.

Das unangenehme Thema Kosten wird häufig vermieden

Warum ist es Tierärztinnen, Tierärzten und TFA in der Regel unangenehm, mit Kunden über die Rechnung und damit über die Preise für tiermedizinische Leistungen zu sprechen?

Auf meine Nachfrage werden für die mangelnde Kommunikation von Preisen, bzw. Kosten in der Tierarztpraxis folgende Gründe genannt:

  • Wir haben nicht genug Zeit für dieses Thema.
  • Die Rahmenbedingungen sind in einer Praxis im laufenden Betrieb oft ungünstig.
  • Wir befürchten, dass die Kunden den Eindruck gewinnen, dass manche Leistungen nur des Geldes wegen angeboten werden.
  • In der Kommunikation mit dem Kunden ist meistens ungeklärt, ob das Thema überhaupt und wenn ja wann und von wem angesprochen werden soll.

Diese Gründe sind nachvollziehbar. Nach meiner Erfahrung ist die Abneigung gegenüber diesem Thema aber komplexer als vermutet. Gleichzeitig ist das Gespräch über die Kosten einer professionellen Versorgung der Haustiere aber unglaublich wichtig, nicht zuletzt für die bestmögliche Versorgung der Tiere. 

Die Gründe für die Vermeidungsstrategie bei der Kommunikation von Preisen

In der Regel ist es eines der drei folgenden Motive, das dazu führt, dass nicht offen über die Kosten der professionellen Behandlung gesprochen wird:

Angst vor negativen Reaktionen:
Die Angst kann in vielen verschiedenen Formen auftreten: als Angst vor emotionalen oder negativen Reaktionen der Kunden oder vor schlechten Bewertungen bei Google, Facebook und Co.. Manchmal ist es auch einfach die Befürchtung, über Jahre aufgebaute Kundenbeziehungen zu gefährden.

Ein irrationales „Schuldgefühl“:
Tiermedizinisch Tätige arbeiten in einem helfenden Beruf. Sie tun dies, um Tieren, ihren Menschen oder im Idealfall sogar beiden zu helfen. Wenn dabei Geld zum Thema wird, wird dies häufig als „irgendwie unangenehm“ empfunden. Lehnen Kunden empfohlene Maßnahmen ab, wie beispielsweise eine Dentalprophylaxe, fühlt der Tierarzt, die Tierärztin sich mitunter mitschuldig, dass dem Tier aus Kostengründen nicht die bestmögliche Behandlung zukommt. Immer wieder werden vom Praxispersonal auch Vermutungen darüber angestellt, ob der Kunde zahlungsfähig  oder zahlungswillig ist. Ein offenes Gespräch über Kosten und Möglichkeiten des Kunden wird dagegen meistens vermieden.

Angestellte Teammitglieder übertragen teilweise auch ihre eigene, private Einschätzung in Bezug auf die Kosten für tierärztliche Leistungen auf die Situation des Kunden. Für eine TFA ist es evtl. nicht selbstverständlich, Empfehlungen und die Kosten für eine aufwändige OP auszusprechen, wenn diese für das eigene Tier ggf. zu hoch wären. Das ist ein unbewusster Umgang mit diesem Thema, der menschlich nachvollziehbar ist.  Über diesen komplexen Zusammenhang hinaus, haben auch Tierärztinnen oder Tierärzte immer wieder Schwierigkeiten, ein angemessenes Honorar zu fordern. Gleichzeitig haben sie aber oft auch den Eindruck, dass ihre Fähigkeiten und ihre Kompetenzen nicht entsprechend wertgeschätzt werden – ein Teufelskreis.

Annahmen und Vorurteile:
Bieten Sie Ihren Kunden konsequent immer alle für das Tier wichtigen und sinnvollen Leistungen an? Oder beeinflusst Ihre Vermutung, wie zahlungsfähig oder zahlungswillig ein Kunde ist, welche Empfehlungen Sie aussprechen? Machen Sie sich bewusst: Ihre Einschätzung ist eine reine Vermutung, vielleicht sogar ein Vorurteil. In Notfällen und anderen emotional aufgeladenen Situationen wird dieser Mechanismus zusätzlich verstärkt.  Gleiches geschieht, wenn dem Tierbesitzer in für das Tier lebensbedrohlichen Situationen kostspielige Kostenvoranschläge vorgelegt werden müssen. Denn dem Tierarzt ist bewusst: Jetzt entscheidet die Zahlungsfähigkeit des Kunden über Leben oder Tod des Tieres. Die Diskrepanz zwischen Mediziner und Geschäftsmann ist für viele Tierärzte in solchen Situation schwer auszuhalten, denn der Mediziner möchte alles tun, um das Leben des Tieres zu retten.

Preiskommunikation schafft Vertrauen und stärkt die Bindung
Was unterscheidet einen Friseurtermin von einem Termin in einer Tierarztpraxis? In der Regel wissen Sie bei einem Friseurbesuch bereits im Vorfeld genau, welche Kosten auf Sie zukommen. Die Preise für die Leistungen werden offen über Aushang oder Preisschilder kommuniziert und sind in der Regel auch im Internet verfügbar. Der Tierarztbesuch ist dagegen meistens eine finanzielle Black-Box, sich wiederholende Routineleistungen wie Impfungen ausgenommen

Die neue GOT alleine verfügt über 1.006 Positionen. Die Preise hängen vom individuellen GOT-Satz und den Leistungen ab. Hinzu kommen externe Kosten für Laboruntersuchungen, Medikamente und ggf. Futtermittel. Meistens ist der Betrag, der für die (Wieder)-Herstellung der Tiergesundheit aufgewendet werden muss, nicht vorab im Detail kalkulierbar.

Dennoch gibt es zahlreiche Gründe, warum die frühzeitige Kommunikation von Preisen für die Beziehung zwischen dem Praxisteam und dem Kunden von Vorteil sind. Entsprechende Studien in der Humanmedizin [1] zeigen, dass Menschen Ärzte, die Kosten vor Beginn der Maßnahmen transparent machen und kommunizieren, vorziehen. Solche Ärzte haben in der Regel den Ruf,  fürsorglich und vertrauenswürdig zu sein. Diese Ergebnisse sind auch auf die Tiermedizin übertragbar und von hoher Relevanz. Denn auch hier trifft der Mensch – sozusagen als „Schattenpatient“ – die Entscheidungen – nur eben für das Tier.

 

Preise in der Tiermedizin – das gilt es zu beachten:

1. Legen Sie Ihre Preise strategisch fest

Die Festlegung der Preise für tiermedizinische Behandlungen ist eine grundlegend strategische Entscheidung. Wichtig ist, dass das Preisniveau zur individuellen Positionierung der Praxis passt. Denken Sie daran: Tiermedizinische Leistungen sind nicht skalierbar und daher ein begrenztes Gut. Sie verfügen nicht über Roboter, die 24-Stunden durcharbeiten können. So ergeben beispielsweise niedrige Preise, die sich durch eine hohe oder sogar zu hohe Auslastung rentieren, keinen Sinn. Verkaufen Sie Ihre Leistungen auf keinen Fall unter Wert, sonst müssen Sie deutlich mehr arbeiten, um ein zufriedenstellendes, finanzielles Ergebnis zu erzielen. 

2. Preise haben immer eine Außenwirkung

Preise haben auch in der Tiermedizin immer eine Signalwirkung nach außen. Ein teueres Produkt wird automatisch mit höherer Qualität assoziiert. Im Umkehrschluss wird eine überdurchschnittlich gute tiermedizinische Leistung nur als Durchschnitt wahrgenommen, wenn sie sehr preisgünstig ist. Entscheidend dabei ist, wie der Kunde Ihre Preise subjektiv – also immer in Relation zum empfundenen Wert – einschätzt und wie der Tierarzt und seine Fachangestellten die professionellen Leistungen kommunizieren. Wir arbeiten deshalb mit unseren Klienten immer auch an der Wertvermittlung für erbrachte Leistungen.

3. Gute Kommunikation verstärkt Bindung und Vertrauen

Der Aufbau einer vertrauensvollen und guten Beziehung erfordert, dass Sie und Ihre Kunden aktiv miteinander kommunizieren. Oft sind es schon Kleinigkeiten, die einen Unterschied machen: Sie verstärken beispielsweise die Beziehung zum Kunden, indem Sie regelmäßig und ganz natürlich den Namen des Kunden oder des Tieres nennen. Ein „Kommen Sie bitte mit in Raum 3, Frau Meier“ ist persönlicher und für die Kundenbindung effektiver als die Äußerung „Sie dürfen dann mitkommen“.

4. Nutzen Sie jede Chance zum Dialog

Verwenden Sie dazu gezielt offene Fragen, um wichtige Informationen zu sammeln. Eine offene Frage kann nicht mit ja oder nein beantwortet werden, sie erfordert einen Dialog. In der Regel beginnen diese Fragen mit W-Wörtern wie „wann“, „wie“, „was“ oder „woher“. Verwenden Sie also statt „Haben Sie Fragen dazu?“ lieber „Welche Fragen haben Sie noch dazu?“. Denn diese  Formulierung verstärkt den Dialog.

Auch Zusammenfassungen von Sachverhalten schaffen Vertrauen und Sicherheit, ein Beispiel:

„Ich möchte sicher sein, dass ich Ihre Bedenken voll und ganz verstanden habe, Herr Müller. Sie haben mir erzählt, dass Sie Bello von einem Züchter gekauft und ihn vor zwei Tagen nach Hause gebracht haben. Kurz nachdem er bei Ihnen ankam, bekam er Durchfall. Er frisst zur Zeit noch, ist aktiv und hatte bisher kein Erbrechen. Richtig?“

5. Bereiten Sie Ihre Kunden auf die lebenslangen Kosten ihres Haustieres vor

Die wirtschaftliche Situation des Kunden kann die optimale Versorgung des Haustieres unter Umständen begrenzen. Gerade in den aktuellen Zeiten mit zahlreichen Preissteigerungen ist die bestmögliche tiermedizinische Versorgung nicht immer finanzierbar. Es gibt zwei wichtige Situationen, in denen Sie Kunden grundsätzlich über die Kosten für gute Tiermedizin informieren können:

Bei der Anschaffung eines Haustieres: Sprechen Sie schon vor oder bei der Anschaffung eines Tieres über die Kosten, die lebenslang für die Gesundheit des Tieres entstehen. Das müssen keine langen, komplizierten Gespräche sein. Bei einem Kitten-Besuch könnte ein solches Gespräch beispielsweise wie folgt klingen:

„Frau Becker, nochmals herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Welpen Benny. Benny ist wirklich ein ganz tolles Tier! – Und da Sie zum ersten Mal Katzenmama sind, möchte ich Ihnen noch ein paar wichtige Hinweise geben: Diese Rasse wird ca. 15 bis 17 Jahre alt. In dieser Zeit werden auch Kosten für Bennys Gesundheit entstehen, das ist unvermeidbar. Das erste Jahr wird dabei etwas aufwendiger, weil einige Untersuchungen, Impfungen und Bennys Kastration anfallen. Wenn er das Erwachsenenalter erreicht, sinken die Kosten erfahrungsgemäß. Wir halten am Empfang einige Informationen zu Tierkrankenversicherungen für Sie bereit. Hier können Sie sich informieren, dafür ist gerade jetzt ein perfekter Zeitpunkt. Bei Fragen kommen Sie gerne auf mich oder mein Praxispersonal zu.

Am Ende jedes Besuchs: Kommunizieren Sie klar und deutlich die nächsten Schritte zur medizinischen Versorgung. Nehmen Sie sich am Ende jedes Besuchs kurz Zeit, um zu erklären, wann der nächste Besuch des Haustiers stattfinden soll und welche Leistungen zu diesem Zeitpunkt fällig sind. Vereinbaren Sie die nächste Maßnahme, bevor Ihr Kunde die Praxis verlässt. Dieses Gespräch könnte zum Beispiel so klingen:

Herr Schmidt, verrückt wie die Zeit verfliegt. Ich sehe gerade, dass Charly sechs Jahre alt ist. Bei der Rasse ist es wichtig, dass wir ihn zweimal im Jahr sehen. Das sind in Menschenjahren etwa alle dreieinhalb Jahre. Denn durch halbjährliche Untersuchungen können wir gesundheitliche Veränderungen frühzeitig erkennen. Wir haben festgestellt, dass dies unseren Patienten hilft, länger und besser zu leben, wenn wir Erkrankungen so frühzeitig erkennen, dass man sie noch leicht und kostengünstig behandeln kann. Da dies für Charlys Gesundheit wichtig ist, können Sie dazu gleich an der Anmeldung den Kontrolltermin für in sechs Monaten vereinbaren. So kann es nicht vergessen werden. Welche Fragen haben Sie dazu?”

Fazit: Reden hilft – immer!

  • Legen Sie die Preise für Ihre Leistungen sinnvoll, unternehmerisch klug und passend zu der Positionierung Ihrer Tierarztpraxis fest. Denken Sie immer daran: Wer mehr erreicht, braucht weniger zu arbeiten.
  • Machen Sie sich die Außenwirkung von Preisen bewusst. Kostengünstig ist nicht immer die beste Lösung: Gute Leistungen haben wie gute Produkte ihren Preis. Deshalb: Zeigen Sie Selbstbewusstsein! Gute tiermedizinische Leistungen sind ein knappes Gut.
  • Nutzen Sie jeden Moment des Kundenkontakts zum Aufbau von Bindung und Vertrauen. Stellen Sie dazu offene Fragen und sprechen Sie Menschen und Tiere immer persönlich an.
  • Sprechen Sie die Themen finanzielle Vorsorge oder Kosten für Leistungen aktiv, aber ganz entspannt an. Bleiben Sie dabei transparent. Denn am Ende entscheiden Ihre Kunden, ob sie Vertrauen haben und es zur langfristigen Beziehung und zur Umsetzung von Sonderleistungen kommt. Treten Sie immer aktiv in den Dialog. Benutzen Sie dazu Formulierungen, die Ihnen liegen und mit denen Sie sich wohlfühlen. Nutzen Sie dazu die aufgeführten Anregungen. Empfehlen Sie immer den Abschluss von Versicherungen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Das ist im Interesse von Mensch und Tier.
  • Im Rahmen der neuen GOT 2022 werden die Preise für Tiermedizin definitiv spürbar steigen. Bereiten Sie Ihr Praxisteam unbedingt auf mehr Gespräche zum Thema Kosten für notwenige Leistungen vor! Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch oder per Mail. Wir begleiten Sie und Ihr Praxisteam bei der Einführung der neuen GOT, – z.B. mit einem Kommunikationsworkshop zum Thema Preiskommunikation oder fertig vorbereiteten Standardbehandlungen, nach neuer GOT.

 


Viel Spaß bei der Umsetzung und eine tierisch gute Zeit

 

 

Raphael M. Witte und das RUHMserviceTeam

 

[1] Brick DJ, Scherr KA, Ubel PA.: The Impact of Cost Conversations on the Patient-Physician Relationship. Health Communication, 2019 Jan; 34(1):65-73



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