News aus der Tiermedizin


„Vets-Management“ – Start des neuen Video-Formats zum Praxismanagement und Marketing für Tierärzte

„Vets-Management“ – Start des neuen Video-Formats zum Praxismanagement und Marketing für Tierärzte

Neues Video-Format zum Praxismanagement & Marketing für Tierärzte

Kompetenzen im Praxismanagement und Marketing sind – für selbständige und angestellte Tierärzte – essentiell. Sie werden für den Erfolg als Tierarzt sogar immer wichtiger. Heute startet zu diesen wichtigen Themen das neue Video-Format „VETS-MANAGEMENT“!

Raphael Witte ist spezialisiert auf die Themen Praxismanagement und Praxismarketing für Tierärzte. Das Thema Kommunikation liegt ihm besonders am Herzen. Zusammen mit dem Ruhmservice-Team macht er seit über 12 Jahren Tierärzte – und Ihre Praxisteams – erfolgreich. Als  „Raphael Witte – der Vet-Consultant“ teilt er sein Wissen als Praxisberater und setzt mit dem neuen Video-Format „Vets-Management“ Impulse zur Entwicklung der Tierarztpraxis oder Tierklinik.

Die Idee des Formats „Vets-Management“ ist es, Tierärzten wertvolle Impulse zur Optimierung wichtiger interner Prozesse zu liefern. Die Inhalte werden exklusiv auf dem Online-Portal für Tierärzte „vets-online.de“ veröffentlicht. So ist sichergestellt, dass die Inhalte wirklich die definierte Zielgruppe erreichen. Zu jeder Folge „Vets-Management“ gibt es zusätzlich ein Handout zum Download.

Dies ist wichtig, denn bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen ist meist das gesamte Team der Tierarztpraxis gefragt. So können die wichtigen – und die Videos ergänzenden Informationen – ausgedruckt und (z.B. im Rahmen des nächsten Teammeetings) mit dem Praxisteam geteilt werden.

Kennen Sie das Geheimnis erfolgreicher Tierarztpraxen? Der Ausschnitt aus der ersten Folge (000 – Teaser) „Vets-Management“ bringt es auf den Punkt:

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Raphael Witte zum Start und der Idee hinter „Vets-Management“:

Das Format „Vets-Management“ liefert Praxisinhabern sowie angestellten Tierärzten und Tiermedizinischen Fachangestellten, also dem gesamten Praxisteam, wertvolle Impulse zur Entwicklung der Tierarztpraxis oder Tierklinik. Details in der Kommunikation oder bei internen Prozessen haben einen erheblichen Einfluß auf den Erfolg einer Praxis und natürlich auch auf die Zufriedenheit im Beruf. Beides liegt mir sehr am Herzen! Die Inhalte sind so aufgebaut, dass Teams mit den gelieferten Impulsen und etwas Eigeninitiative richtig viel erreichen können.

Die „Produktion“ einer Folge – von der Idee, über die Umsetzung, bis zur Fertigstellung – ist schon recht zeitaufwendig. Ein Feedback zu den Inhalten ist, gerade in der Anfangsphase eines solchen Projekts, besonders wichtig. Die Inhalte sollen schließlich relevant für die Nutzer sein. Daher freue ich mich über jedes Feedback. Geplant war zunächst eine Folge pro Monat. Sofern die Ressourcen es irgendwie erlauben, möchte ich die Frequenz gerne auf 14-tägig steigern.

Hinweis: Alle „Vets-Management“ Video-Beiträge sowie die ergänzenden Handouts sind vollständig kostenfrei verfügbar und werden ausschließlich auf der Plattform „Vets-Online“ veröffentlicht. Als registrierter Nutzer finden Sie alle Folgen unter: Fachbeiträge > Videos > Vets-Management“ [hier klicken]

 

Ich wünsche Ihnen eine stets erfolgreiche Zeit und viel Freude bei der Arbeit

Raphael Witte


Ruhmservice im Interview mit: VetStage

Ruhmservice im Interview mit: VetStage

Ein Interview mit den Machern von VetStage

Von Praktikum bis Praxisnachfolge – VetStage die Karriereplattform der Tiermedizin

Mitarbeiter sind das wertvollste Gut, insbesondere für einen Dienstleistungsbetrieb wie eine eine Tierarztpraxis. Ruhmservice Consulting unterstützt mit der Medienpartnerschaft die neue Karriereplattform für den veterinärmarkt VetStage.

Raphael Witte (Inhaber von Ruhmservice Consulting) sprach dazu mit Lisa Leiner (Tierärztliche Geschäftführerin bei VetStage). Erfahren Sie in diesem Interview was VetStage konkret bietet und erhalten Sie genauere Informationen zu den Machern hinter diesem spannenden StartUp der Veterinärmedizin.

VetStage bezeichnet sich selbst als eine Karriereplattform – was heißt das konkret?

VetStage bietet Veterinärmedizinern und TFAs aus den verschiedensten Bereichen eine effektive Vermittlung von passgenauen Arbeitsstellen, auf die sie sich direkt online bewerben können. Arbeitgeber, die auf der anderen Seite neue Mitarbeiter suchen, können auf unserer Webseite mit wenigen Mausklicks Stelleninserate eigenständig aufgeben und verwalten. Abgerundet werden unsere Leistungen durch die Vermittlung von Praxisübernahmen, denn manchmal ist die Übernahme einer Praxis eine sinnvolle Alternative zu einer kompletten Neugründung.

Im Unterschied zu einer klassischen Jobbörse, vermittelt VetStage zusätzlich Praktika, Dissertationen und Mentoren für Tiermedizinstudierende. Durch Mentoring z.B. erhalten Studierende bereits sehr früh einen guten Einblick in ihren späteren Arbeitsalltag. Die individuelle Begleitung und Unterstützung während des Studiums erleichtert ihnen als Folge den Einstieg in den späteren Beruf. Wer sich nur über Praktika, Berufsmöglichkeiten, Personalangelegenheiten oder Bewerbungstipps informieren möchte, ist bei uns ebenfalls richtig: Die VetStage-Blog-Seite informiert mit ständig neuen Artikeln über aktuelle Themen. Die Plattform VetStage bietet somit ideale Voraussetzungen für jede denkbare Karriere im Veterinärmarkt.

Vetstage01

Gründer und Mitarbeiter der Kariereplattform VetStage

Wie entstand die Idee zu VetStage?

Die Idee eine Karriereplattform für Veterinärmediziner zu gründen, entstand vor etwa zwei Jahren. Sie basiert auf Erfahrungen die ich persönlich bei der Suche nach passenden Praktikumsstellen während des Studiums bzw. auch später nach Stellenangeboten hatte. Dabei habe ich festgestellt, dass es vielen Mitstudenten und Absolventen ganz ähnlich ging. Die Herausforderung war häufig, das individuell passende Angebot zu finden.

Am Anfang war es „nur“ eine Idee. Um diese umzusetzen, habe ich mich zuerst an den Bundesverband der Veterinärmedizinistudierenden Deutschland e.V. (bvvd) gewandt. Der Geschäftsführer des bvvd e.V., Herr Daniel Medding, hat die Idee einer Karriereplattform spontan befürwortet. Die konkrete Planung für VetStage begann dann gemeinsam mit dem bvvd e.V.. Ein StartUp wie VetStage kann nicht ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis funktionieren. Daher gründete Herr Medding mit einem Team aus Informatikern und Betriebswirten vorab das Unternehmen Vetizin. Aus dieser Konstellation ist zusätzlich die Gründung „Tierheimhelden“ hervorgegangen. Auf der Plattform www.tierheimhelden.de finden Tiersuchende und Tierheimtiere initial zueinander. Mit der Unterstützung von bvvd und Ve- tizin, haben wir dann gemeinsam die Grundidee mit der Karriereplattform VetStage ins Leben gerufen.

Seit wann gibt es VetStage und wie möchten Sie die Plattform selbst positionieren?

Mit der konkreten Umsetzung haben wir im Oktober 2012 begonnen. Vom Mai bis Juli 2013 war die BetaVersion von VetStage online. Bis November 2013 arbeiteten wir dann das wertvolle Feedback, die zahlreichen Verbesserungsvorschläge und die zusätzlichen Wünsche der Nutzer auf und optimierten die Plattform. Ab dem 11.11.13 wird VetStage dann in der völlig neu überarbeiteten Version online verfügbar sein. Wir wissen, dass es vielen Nutzern besonders wichtig ist, dass die Seite klar und übersichtlich bleibt. Daher verzichten wir ganz bewusst auf Bereiche wie Fortbildungen, Terminübersicht, Produktbestellungen oder Lexika. VetStage hat einen klaren Fokus!

Welche Personen stecken hinter VetStage und wie sind die Kompetenzen verteilt?

Zum einen ist da das Team von Vetizin, welches aus fünf Mitarbeitern besteht. Dazu gehören neben Herrn Daniel Medding als Tierarzt zwei Wirtschaftswissenschafter, Herr Dennis Kirpensteijn und Herr Christopher Waldner. Diese sind für die Entwicklung des Geschäftsmodells und den Vertrieb verantwortlich. Stefan Graf und Moritz Weber sind die Experten die sich um das online Marketing und die Programmierung der Webseite kümmern. Ich selbst bin als tierärztliche Geschäftsführerin die direkte Ansprechpartnerin und Kontaktperson für alle Fragen und Anregungen rund um VetStage, denn der persönliche Kontakt ist häufig durch nichts zu ersetzen.

Bitte beschreiben Sie kurz Ihren Aufgabenbereich etwas ausführlicher. Wofür sind Sie genau verantwortlich?

Ich bin Ansprechpartnerin für alle unsere Kunden und Nutzer. Dazu gehören vor allem die persönliche Betreuung und die Hilfestellung bei jeglichen Fragen rund um unser Angebot. Ergänzend mache ich auch neue Nutzer auf die Plattform aufmerksam, dies ist in der jetzigen Phase besonders wichtig um in der Branche bekannter zu werden. Zusätzlich betreue ich den VetStage Newsletter und unseren Blog.

Die persönliche Vermittlung von Mentoren ist für mich eine echte Herzensangelegenheit. Ich habe bereits Anfragen von Studenten erhalten, die einen Mentor suchen und konnte bereits einige Kontakte erfolgreich herstellen, dies freut mich ganz besonders.

Welche Zielgruppen sprechen Sie genau an und welchen Mehrwert bieten Sie den Besuchern?

Unsere Zielgruppe sind alle Veterinärmediziner! Vom Studenten, über den Absolventen, praktischen Tierarzt bis hin zum Industrietierarzt. Alle Personen, die in irgendeiner Form tiermedizinisch tätig sind oder sein werden, sind auf unserer Webseite richtig. Nicht zu vergessen natürlich auch die Tiermedizinischen Fachangestellten, die in dieser Form ebenfalls noch keine zentrale Anlaufstelle für Stellen und Ausbildungsplätze haben. Den Mehrwert stellt für unsere Besucher vor allem die Zeitersparnis bei der Suche und die Übersichtlichkeit dar. Nutzer brauchen beispielsweise die benötigten Daten nur einmalig in ein Profil einzugeben. Arbeitnehmer können sich dadurch schnell und einfach per Klick auf verschiedene Angebote bewerben. Als Arbeitgeber haben Sie ebenfalls alle Infos rund um Ihr Inserat an einem Platz und sparen dadurch wertvolle Zeit. Um die Suche nach passenden Arbeits- stellen ergänzend zu erleichtern, verfügt VetStage über eine Detailsuche. Diese ermöglicht die Eingabe von spezifischen Kriterien.

Neues Design der Kariereplattform VetStage

Neues Design der Kariereplattform VetStage

Wie finanziert sich die Plattform?

Aktuell wird VetStage noch über private Mittel finanziert. Mittelfristig wird die Plattform über Premium- und Businessangebote finanziert, die eine zusätzliche Individualisierung von Anzeigen ermöglichen. Highlight und nicht selbstverständlich: Die Standardanzeige wird bei VetStage immer kostenfrei bleiben! Um dies zu er- möglichen, werden wir mit wenigen, aus- gewählten Sponsoring-Partnern arbeiten.
Wie hoch ist die Investition wenn ich als Praxisinhaber beispielsweise einen Mitarbeiter suche?
Die Gebühren für ein Inserat hängen davon ab, für welche Stelle ein Mitarbeiter gesucht wird und ob ein Business- oder Premiumeintrag gewünscht ist. Die Gebühr für ein Premiuminserat inklusive einer Stellenbeschreibung mit unbegrenzten Zeichen, dem Hochladen des eigenen Logos und die Verwendung von bis zu drei Fotos liegt z.B. bei 49,00€ netto.

Ruhmservice Consulting ist Vetstage Medienpartner geworden. Welche Funktion haben die VetStage Medienpartner genau?

Zu den handverlesenen Medienpartnern haben wir eine reine Marketingkooperation. Dies sind Experten im Veterinärmarkt und Multiplikatoren für unser Angebot. Um die Reichweite von VetStage, besonders in der Anfangszeit auszubauen, sind die Medienpartner für uns sehr wichtig. Zusätzlich erhalten wir externe Kompetenz bei den relevanten Leistungen zu unserem Angebot. Davon profitieren dann auch die Nutzer.
Dazu stellen wir den Medienpartnern Informationen zu VetStage zu Verfügung. Diese werden von unseren Medienpartnern z.B. in Pressemitteilungen, Newslettern und auf der jeweiligen Webseite verwendet. Im Gegenzug können die Medienpartner sich selbst und ihre Leistungen z.B. durch einen Fachartikel in unserem Blog vorstellen. Dadurch werden unsere Nutzer auf ergänzende Leistungen, z.B. zur Praxismanagementberatung von Tierärzten, aufmerksam die sie sonst evtl. nicht gefunden hätten.
Wie sieht es mit der Datensicherheit für die verschiedenen Nutzer aus?

Datensicherheit ist uns sehr wichtig. Die Daten werden selbstverständlich nie an Dritte ohne Einverständnis des jeweiligen Nutzers weitergegeben. VetStage ist eine eigenständige Gesellschaft, daher gelten ohnehin juristisch ganz besondere Richtlinien hinsichtlich der Datensicherheit. Für Arbeitgeber, die Ihre Daten nicht veröffentlichen möchten, bieten wir langfristig auch anonyme Anzeigen an. Falls bereits aktuell der Bedarf nach einer anonymen Stellenanzeige besteht, ist dies über eine persönliche Kontaktaufnahme aber auch bereits jetzt möglich.

Worüber würden Sie sich bei der weiteren Entwicklung persönlich von VetStage besonders freuen?

VetStage soll einen echten Mehrwert für die Studierenden der Veterinärmedizin und für die Tierärzte schaffen. Unser Ziel ist es während und nach dem Studium möglichst schnell die passenden Menschen zusammen zu führen.
Unsere Vision: Niemand soll von unpassenden Praktika enttäuscht werden, kein Tierarzt soll Sorge haben, keinen geeigneten Nachfolger oder Mitarbeiter finden zu können. Wir möchten alle Berufssparten in der Veterinärbranche aktivieren. Wenn wir mit VetStage dazu einen Beitrag leisten können, haben wir das Ziel unseres Teams erreicht.

Es gibt einen Satz, der für mich persönlich sehr gut zu diesem Ziel passt: “Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe nehmen.” Ich hoffe, dass VetStage diese Treppe für jeden einzelnen wird.

Vielen Dank für das interessante Interview und viel Erfolg für die weitere Entwicklung dieser interessanten Plattform.

Interview: Lisa Leiner (VetStage) und Raphael Witte (Ruhmservice Consulting)


Tschüs GOT! Wegfall der Gebührenordnung der Tierärzte? (Teil 2)

Tschüs GOT! Wegfall der Gebührenordnung der Tierärzte? (Teil 2)

Freunde erfolgreicher Veterinärmedizin! Der zweite Teil der Artikel zum möglichen Wegfall der Gebührenordnung der Tierärzte (GOT) behandelt die mögliche Auswirkungen des Wegfalls und Möglichkeiten zur strategischen Vorbereitung.

Status quo

Im ersten Beitrag zum Wegfall der GOT wurde die Ist-Situation in Deutschland dargestellt. Aktuell scheint es seitdem etwas ruhiger um die Diskussion, die deutsche GOT in ihrer verbindlichen Form abzuschaffen, geworden zu sein. Das heißt natürlich nicht, dass sich das Thema damit erledigt hat. Geplant war eine Entscheidung für Mitte dieses Jahres. Im Hintergrund wird also weiter verhandelt, geplant und irgendwann ganz sicher auch entschieden – so oder so.

Mit dem zweiten Beitrag zum Thema Tschüs GOT soll die Situation in einem Nachbarland und ein wahrscheinliches Szenario für den deutschen Veterinärmarkt aufgezeigt werden. Außerdem gibt es eine Anregung für Praktiker, wie man sich bereits jetzt auf den Wegfall der Gebührenordnung vorbereiten kann.

Blick über den Tellerrand

Deutschland steht mit der GOT in Europa ohnehin alleine da. Lohnenswert ist bei dieser Diskussion z.B. der Blick in die Niederlande. GOT_www.erfolg-als-tierarzt.de_Im Land der Tulpen und Tomaten gab es früher ebenfalls verbindliche Mindesttarife für tierärztliche Leistungen. Diese wurden 1985 durch eine unverbindliche Empfehlung ersetzt. Auch wenn es sich um eine Empfehlung in identischer Höhe handelte, machten die niederländischen Kollegen das was auch deutsche Tierärzte gerne machen: Sie dachten mit dem Portemonnaie ihrer Kunden. Die Folge war ein deutlicher Preiseinbruch. 13 Jahre später, 1998, wurden dann nicht nur die Preisempfehlungen abgeschafft, sondern sogar Preisabsprachen verboten! Bei Verstoß drohte ein Bußgeld von zehn Prozent des Jahresumsatzes der Praxis. Die niederländischen Kollegen waren somit endgültig im freien Markt und Wettbewerb angekommen. Hart? Ja, ganz sicher und einige wenige Praxen haben diese Entwicklung nicht überlebt. Eine große Pleitewelle blieb jedoch aus. Was waren die Gründe?

Erfolgsfaktor Praxismanagement

„Wie viel Prozent Ihrer Arbeitszeit sind Sie in der Rolle des Facharbeiters, in der des Managers und in der des Unternehmers?“ Diese Frage stelle ich Praxisinhabern – im Rahmen von Praxisberatungen – regelmäßig. Subtrahiert man die Subjektivität der Wahrnehmung, kann objektiv festgestellt werden, dass unternehmerisches Handeln – bis auf eine kurze Phase im Rahmen einer Praxis-Neugründung – nur sehr eingeschränkt zum Tagesgeschäft deutscher Tierärzte gehört. Wie auch, schließlich waren diese Qualifikationen nicht im Vorlesungsplan vorgesehen.

Seit 2005 ist das Fach Praxismanagement fester Bestandteil des Vorlesungsplans an der veterinärmedizinischen Universität in Utrecht. Die erworbenen Qualifikationen sind im Markt angekommen. Die Niederländer kalkulieren ihre Kosten und rechnen deutlich konsequenter nach der aufgewendeten Zeit ab. Als Folge sind die Preise seit 1998, zumindest im Kleintierbereich, deutlich gestiegen.

Ich versuche Praxisinhabern immer wieder aufzuzeigen, dass die Kalkulation der Kosten für die Leistungen die Basis für die Preisermittlung sein muss, nicht das Preisniveau des Nachbarkollegen und schon gar nicht ein pauschaler GOT-Satz. In der Praxis scheitert (verhallt dieser Appell ungehört) dieser Appell meist bereits beim Thema konsequente Abrechnung der erbrachten Leistungen.

Ergebnis einer fundierten Kostenkalkulation sind beispielsweise unterschiedliche Preise ob eine Routinebehandlung wie das Krallenschneiden im Rahmen einer Konsultation (10,25 Euro ohne Mehrwertsteuer) oder außerhalb einer Konsultation (16,01 Euro ohne Mehrwertsteuer) erbracht wurde. Mit Preisen gehen die Praxen ohnehin absolut transparent um und veröffentlichen diese als individuelle Preisliste z. B. auf der eigenen Website. Vergleichen Sie einmal Ihr Preisniveau mit einem beliebigen Beispiel eines Berufskollegen aus den Niederlanden.

Fazit – Worüber reden wir eigentlich und wie können Sie bereits jetzt handeln?

Grundsätzlich muss Ihnen absolut klar sein, ob Sie eine sogenannte Non-Profit-Praxis oder Hobbypraxis betreiben, oder ob es sich bei Ihrer Praxis um eine tragfähige Vollexistenz handelt. Die GOT konnte, meiner Erfahrung nach, bereits in der Vergangenheit ein Unterschreiten des vorgeschriebenen Mindestsatzes, sowie inkonsequente Abrechnung und somit ein nicht profitables Preisniveau kaum verhindern. Höchstens ein Wildwuchs bei Dumpingpreisen konnte verhindert werden.

Eine Praxis die ihren Mann oder ihre Frau ernähren soll, kann vor dem Hintergrund der Wochenarbeitszeit, der Belastung im Beruf und des unternehmerischen Risikos unter dem 1,5-fachen GOT Satz in der Regel nicht profitabel arbeiten. Was kümmert diese Praxen somit die Untergrenze 1,0?

Kunden, für die der Preis wirklich das einzige Selektionskriterium ist, sind ohnehin keine Kunden einer profitablen Praxis und somit nicht die Kunden der Tierärzte, die von Ruhmservice Consulting bei der Praxisoptimierung begleitet werden.

Wir zeigen Praxisinhabern, wie sie ihre Preise für die Leistungen einmal vernünftig kalkulieren können. Ist dies erfolgt, fokussieren wir uns auf ein ganz anderes Thema:
Nach Oscar Wilde kennen heutzutage die Leute ohnehin von allem den Preis und von nichts mehr den Wert. Wir sprechen mit Tierärzten somit viel lieber darüber, wie sie konsequent den Wert ihrer Leistungen vermitteln können!

vetcompot-Check-150x150Außerdem sind die Umsatzpotentiale einer Tierarztpraxis oder Tierklinik die mit den aktiven Patienten bisher nicht realisiert werden ganz erheblich. Daher haben wir VetComPot® einen spezielle Praxis-Check entwickelt mit dem diese Umsätze kurzfristig konsequenter erschlossen werden können. Bleiben Sie also entspannt, auch was den Wettbewerb betrifft.

 

Sollte die GOT wirklich wegfallen, wird es ganz sicher auch in Deutschland einen Preisrutsch am unteren Ende der Spanne geben. Für anspruchsvoll ausgestattete und profitabel agierende Praxen ist dieses Preissegment allerdings bereits jetzt nicht relevant! Überlegen Sie sich also bitte bereist jetzt, wohin für Sie die Reise gehen soll. Seien Sie sich bitte bewusst, das eine Differenzierung über den Preis allerdings nur eine Richtung kennt: noch billiger. Der Logik nach überlebt einen Preiskampf eventuell die Praxis mit den niedrigsten Kosten. Könnte dies Ihre Praxis sein?

Alle anderen sollten bereits jetzt an der konsequenten Wertvermittlung arbeiten. Kommunikation ist beispielsweise ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor. Dazu gehört nicht nur die verbale Kommunikation – alle Berührungspunkte die Kunden mit Ihrer Praxis haben kommunizieren eine bestimme Positionierung und sorgen für einen bestimmten (ersten) Eindruck und bestimmen auch, wie preissensibel Ihre Kunden sind.

In einer der nächsten Beiträge im Ruhmservice Blog „Erfolg als Tierarzt“ erhalten Sie daher nützliche Tipps zur Kommunikationskultur in der Tierarztpaxis. Möchten Sie automatisch benachrichtigt werden, wenn ein neuer Beitrag zu dieser Artikelserie erscheint? Tragen Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse in das rechte Seitenfeld ein und abonnieren Sie jetzt den Blog „Erfolg als Tierarzt“.

Vets get up!

Raphael Witte



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