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Marketing für die Tierarztpraxis? Wir brauchen alles nur kein Marketing…

Marketing für die Tierarztpraxis? Wir brauchen alles nur kein Marketing…

Marketing für die Tierarztpraxis? Wir brauchen alles nur kein Marketing und damit neue Patienten…

Diesen Satz höre ich von Tierärztinnen und Tierärzten immer wieder. Das Wartezimmer ist voll, der Anrufbeantworter platzt und das Team ist längst über dem Limit. Praxismarketing ist für Tierärztinnen und Tierärzte meist nicht die erste Priorität. „Warum neue Patienten gewinnen, wenn die Praxis auch so voll ist?“

Aber genau hier liegt der Denkfehler:
Praxismarketing ist nicht nur ein Werkzeug zur Neukundengewinnung oder die Umsetzung von spontanen Werbemaßnahmen. Es ist ein zentrales Steuerungsinstrument für Ihre Tierarztpraxis – besonders dann, wenn Sie bereits stark ausgelastet sind.


In diesem Beitrag erfahren Sie:
– warum strategisches Marketing für Ihre Praxis keine Kür, sondern Pflicht ist
– wie Sie gezielt Wunschkundschaft ansprechen
– welche Kanäle und Tools – auch im Online Marketing – besonders wirksam sind
– und wie Sie mit klarer Positionierung Ihre Praxis zur Marke machen


Ob Website, Google-Eintrag, Dental-Recall oder Social Media:
Mit den richtigen Maßnahmen wird Ihre Praxis sichtbar – für genau die Menschen, die Sie wirklich erreichen möchten.

Das Marketing Ihrer Tierarztpraxis entscheidet nicht ob jemand kommt, sondern wer kommt.


Warum Marketing unverzichtbar ist und es um deutlich mehr geht als neue Kunden, bzw. neue Patienten zu gewinnen

Ein gutes Marketing bringt nicht automatisch mehr Kundschaft – sondern vor allem die richtige.

Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer, die Ihre Praxis wertschätzen. Die bereit sind, für Qualität zu zahlen. Die Ihre medizinische Leistung respektieren – und nicht in Bewertungsportalen herabsetzen.

Außerdem stärkt durchdachtes Marketing die Beziehung zu bestehenden Kunden.
Sie müssen nicht jede Woche neue Halter gewinnen. Viel nachhaltiger ist es, aus bestehenden Kunden echte Fans zu machen.


Was gutes Praxismarketing für eine Tierarztpraxis heute leisten muss

Das Thema Marketing ist für den Erfolg Ihrer Praxis absolut relevant und umfasst verschiedene Disziplinen. Hier eine Übersicht der wichtigsten Bausteine:

1. Einheitlicher Praxisname und ein professionelles Logo – weil  der erste Eindruck zählt

Verwenden Sie durchgängig den gleichen Namen für Ihre Praxis – online wie offline.

  • Schreiben Sie auf allen Plattformen den Namen der Praxis absolut identisch (z. B. „Tierarztpraxis Dr. Meier“ – nicht einmal mit „Dr.“, dann wieder ohne – oder einmal Tierärztliche Praxis Dr. Meier“ und dann „Kleintierpraxis Dr. Meier“).

  • Achten Sie auf korrekte, einheitliche Schreibweise in E-Mail-Signaturen, auf Ihrer Website, bei Google und in allen Online-Verzeichnissen.

Das klingt banal, aber: Google erkennt inkonsistente Einträge – und straft sie in der Sichtbarkeit ab. Konsistenz schafft Vertrauen – für Suchmaschinen und Kunden.

Und spätestens hier spielt auch ein modernes, professionelles Logo der Praxis eine wichtige Rolle.

Es sorgt für Wiedererkennung, schafft Vertrauen – und macht den Unterschied zwischen „irgendeiner Praxis“ und Ihrer Praxis.

Ein gutes Logo wirkt wie ein visuelles Versprechen: Hier arbeiten Profis mit Herz. Ob für eine geplante Neugründung oder für eine Modernisierung einer bestehenden Markenidentität: Ruhmservice erstellt Ihr Wunschlogo – komplett massgeschneidert und zu attraktiven Paketpreisen.


2. Google My Business – Ihre digitale Visitenkarte

Viele Praxen haben einen Google-My-Business-Eintrag – aber nicht alle nutzen ihn aktiv.

Dabei ist dies ein wichtiger Aspekt im Online-Marketing, besonders für das lokale SEO. Es ist entscheidend dafür, wie Sie im Netz gefunden werden und auf welche Weise wie Sie Ihr Unternehmen gezielt positionieren.

Marketing Tierarztpraxis mit Google My Business – Tierärztin pflegt Online-Präsenz der Praxis am Computer

Tipps zur Optimierung:

  • Pflegen Sie Öffnungszeiten, Telefonnummer, Adresse und Website-Link regelmäßig.

  • Fügen Sie Bilder Ihrer Praxis, des Teams und des Wartezimmers hinzu – das schafft Nähe und vermittelt Professionalität.

  • Reagieren Sie auf Bewertungen – sowohl auf positive als auch auf kritische. Ein professioneller Ton macht oft den Unterschied.

  • Sorgen Sie aktiv für positive Bewertungen, bzw. Rezensionen – z.B. indem Sie Ihre Bestandskunden darum bitten. Zufriedenen Kunden bewerten meist seltener als unzufriedene.
  • Regelmässige Beiträge im Profil sorgen aktiv für Ihr Marketing, z.B. um auf Aktuelles hinzuweisen: Urlaub, neue Leistungen, ein neues Laborgerät für mehr Tiergesundheit oder einen aktuellen Teamzuwachs.

Ein gepflegter Google-Eintrag kann den Unterschied machen, ob jemand sich für Ihre Praxis entscheidet – oder zur nächsten scrollt.


3. Die Website – Ihre digitale Online-Präsenz

Ihre Website ist oft der erste Kontaktpunkt mit neuen Tierhalter*innen.

Was sie dort sehen, entscheidet in Sekunden, ob Vertrauen entsteht – oder nicht.

Achten Sie auf:

  • Professionelles Design, das zu Ihrer Praxis passt

  • Mobile Optimierung – immer mehr Menschen informieren sich per Smartphone

  • Klar strukturierte Inhalte: Wer sind Sie? Welche Leistungen bieten Sie an? Wie kontaktiert man Ihre Praxis?

Wichtig ist auch die Ladegeschwindigkeit. Langsame Seiten werden von Google schlechter bewertet – und von Nutzer*innen oft vorzeitig verlassen.


4. Suchmaschinenoptimierung (SEO) – gefunden werden, wo gesucht wird

Meine Erfahrung zeigt: So wollen neue Kunden gewinnen oder mehr Idealkunden? Viele Tierarztpraxen verschenken hier Potenzial, weil ihre Website nicht optimal auf die Sichtbarkeit für Suchmaschinen ausgerichtet ist. Eine starke Online-Präsenz funktioniert nur mit einer auf relevante Suchanfragen abgestimmten Optimierung.

Google Suche – so wird Ihre Tierarztpraxis gefunden

Dabei suchen Tierhalter gezielt nach Leistungen, Öffnungszeiten oder nach einer Tierärztin oder einem Tierarzt mit einer speziellen Expertise für bestimmten Tierarten.

Ein paar einfache SEO-Tipps:

  • Verwenden Sie Begriffe wie „Tierarzt [Ihre Stadt]“, „Kleintierpraxis“, „Zahnsanierung Katze“ direkt auf Ihrer Seite.

  • Schreiben Sie kurze Texte zu Ihren wichtigsten Leistungen – nicht nur „Chirurgie“, sondern z. B. „Operationen bei Hund, Katze und Kaninchen mit moderner Inhalationsnarkose“.

  • Pflegen Sie regelmäßig Inhalte, z. B. über einen Blog oder Aktuelles.

So steigen Sie langfristig im Ranking – und werden genau dort sichtbar, wo Ihre Wunschkunden suchen. Im Rahmen unserer Praxisberatungen gibt es mehr Insider-Wissen. Wir kennen die Google-Trends und wissen wonach Ihre Kunden suchen, wie Sie Ihre lokale Sichtbarkeit steigern und welche Kommunikationskanäle für Sie empfehlenswert sind.


5. Social Media Marketing – mehr als nur nette Tierbilder

Facebook, Instagram & Co. bieten enorme Chancen für tierärztliche Praxen und ergänzen die klassische Werbung optimal. Und keine Sorge: Sie müssen nicht tanzen, tanzen, tanzen oder eine Konfettiparade organisieren.

Viel wirksamer ist ein durchdachter Auftritt, der Ihre Praxis zeigt, wie sie wirklich ist. Dabei geht es auch um die Positionierung, den regelmässigen Kontakt und damit um die langfristige Kundenbindung.

Social Media Marketing für Tierarztpraxen – Tierarzthelferin erstellt mit dem Smartphone Fotos des Teams für Instagram und Facebook

Vier einfache Ideen für Ihre Posts:

✅ Einblicke ins Team: Wer macht was? Wer ist neu dabei? Hier punktet vor allem die menschliche Seite.

✅ Kurze Tipps, rund um die Gesundheit der Haustiere: Warum ist die Zahnkontrolle wichtig? Wann sollte ich zur Impfung kommen? Und worum geht es dabei wirklich?

✅ Stimmungsbilder: Das schlafende Kätzchen nach der OP, das Dankeschön eines Halters, die selbstgebackenen Kekse einer Stammkundin. Das mögen Tierhalter ganz besonders.

✅ Bilder von einem besonderen Haustier oder ein „Wiegequiz“ bei dem das Gewicht eines Tieres auf der Waage geraten werden soll. Das sorgt für reichlich Interaktion bei der relevanten Zielgruppe und erhöht so die Online-Sichtbarkeit.

Teilen Sie natürlich auch Ihre medizinischen Erfolgsgeschichten. Was bei der Präsenz in sozialen Medien zählt: Persönlichkeit. Nähe. Ein sympathischer Ton.

Social Media ist kein Marketing für alle – sondern ein Kanal, um Ihre Wunschkundschaft und neue potenzielle Kunden anzuziehen.


6. Bewertungen – digitaler Vertrauensbeweis

Online-Bewertungen sind das digitale „Weiterempfehlen auf der Hundewiese“. Wir wissen genau, wie Sie den „Außendienst“ Ihrer Tierarztpraxis gezielt aktivieren.

 

Kunden lesen Bewertungen bevor sie anrufen. Hier entscheidet sich oft, ob der erste Eindruck positiv ist – oder nicht.


Marketing wirkt – auch intern

Ein durchdachtes Marketing zeigt nicht nur Wirkung nach außen – sondern auch nach innen.

  • Ihr Team ist stolz, Teil einer Praxis mit klarem Profil zu sein.

  • Neue Mitarbeitende finden leichter den Weg zu Ihnen – weil Ihre Praxis im Netz als attraktiver Arbeitgeber erscheint.

  • Die Wertschätzung für Ihre Arbeit steigt – weil Kunden mit der richtigen Haltung zu Ihnen kommen.

Und nicht zuletzt: Sie selbst gewinnen Klarheit. Über Ihre Positionierung, Ihre Stärken und Ihre Ziele.


Marketing ist keine Kür – sondern Teil moderner Praxisführung

Ich begleite seit über 25 Jahren Tierärztinnen und Tierärzte auf dem Weg zu einer Praxis, die nicht nur funktioniert – sondern begeistert.

Eine solide Marketingstrategie ist dabei kein Zusatz, sondern fester Bestandteil einer erfolgreichen Entwicklung und für nachhaltig gute Kundenbeziehungen.

Mit dem richtigen Blick auf Zielgruppen, Positionierung und Kanäle wird aus einem „Das brauchen wir nicht“ ein „Warum haben wir das nicht früher gemacht?“.

Recall-Marketing für Tierarztpraxis – sympathische Postkarte mit Hundemotiv als Kundenbindungstool


Bereit für den nächsten Schritt?

RUHMservice Consulting steht für eine besonders hohe Praxisrelevanz und Umsetzungskonsequenz – mit einer einmalige Kombination aus langjährigem Experten Know-How und sofort anwendungsbereiten Tools. Im RUHMservice-Shopfinden Sie ergänzend alles für Ihr Praxismarketing – über Schilder für das lokale Marketing „Vor-Ort“ über Tools für Ihr Recall, zur Stärkung der Kundenbindung, bis zum Bewertungs-Flyer oder Tools für klassische Werbekampagnen.

Alle Tools werden dabei individuell, in Ihrem Corporate Design erstellt – für das professionelle visuelle Erscheinungsbild, mit dem Sie Ihre Kunden garantiert erreichen und Ihre Praxis für guten Kundenservice steht. Nur wenn Ihre Außendarstellung konsistent ist wird Ihre Praxis zu einer echten Marke die eine persönliche Verbindung zur Zielgruppe aufbaut. Zudem gibt es auf unseren beiden Blogs jede Menge praktische Tipps um neue Kunden zu gewinnen, zur professionellen Kommunikation mit Tierhaltern und um nachhaltig Online sichtbar zu werden.

Am Besten ist, Sie lassen sich individuell beraten und bei der Umsetzung begleiten – so profitieren Sie von 25 Jahren Branchenerfahrung und von einem Marketingkonzept, das zu Ihnen passt. So gehen Sie jeden Tag mit einem entscheidenden Vorteil in’s Rennen und steigern messbar Umsatz und Gewinn der Praxis – versprochen.

Sichtbarkeit ist kein Zufall.
Und Erfolg auch nicht.

Kontaktieren Sie uns jetzt!


Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“
Ihr Raphael M. Witte

 

 

 

Dipl.-Ing. agr. ⎢zert. Business Coach & Trainer
Berater für Tierärztinnen und Tierärzte
Inhaber von RUHMservice Consulting
25 Jahre Erfahrung in der Veterinärbranche

 


Umsatzverluste, weniger Welpen – was die aktuelle Marktlage der Haustierbranche für Ihre Tierarztpraxis bedeutet

Umsatzverluste, weniger Welpen – was die aktuelle Marktlage der Haustierbranche für Ihre Tierarztpraxis bedeutet

Natürlich sind Prognosen immer mit Unsicherheiten verbunden – vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Aber eines steht fest: Der Haustiermarkt, lange Zeit eine wachsende und stabile Wachstumsbranche, zeigt klare Bremsspuren.

Die aktuelle Stimmungslage der Heimtierbranche – von Industrie bis Dienstleistung – ist verhalten bis angespannt. Auch für Tierarztpraxen bedeutet das: Wer sich strategisch nicht neu gut aufstellt, wird mittelfristig wirtschaftliche Einbußen erleben. Eine vorausschauende Handlungsempfehlung:

Der Haustiermarkt verändert sich – und zwar spürbar

Laut dem – von dem von der takefive-media GmbH, am 20. Mai 2025 veröffentlichten Haustier-Trendbarometer 2025 [Chartbook hier downloaden] – berichten 96 % der Unternehmen der Haustierbranche, dass sich das Kaufverhalten ihrer Kund:innen verändert hat – 53 % sagen sogar, dass deutlich weniger ausgegeben wird.

Gleichzeitig beobachten Züchter im deutschsprachigen Raum einen massiven Rückgang bei der Anzahl der Welpen. Ein deutliches Signal: Die Gesamtzahl der Haustiere wächst nicht weiter – sie beginnt zu schrumpfen.

Was bedeutet das für Ihre Tierarztpraxis?

Wenn die Tierzahlen stagnieren oder rückläufig sind und die Ausgabenbereitschaft sinkt, steigt automatisch der Wettbewerb um die verbleibenden und vor allem guten Tierhalter. Die logische Folge:

  • Weniger neue Patienten

  • Zunehmender Preisdruck

  • Höhere Anforderungen an Ihre Sichtbarkeit und Positionierung

Tierarztpraxen, die bisher vor allem von hohem „Durchlauf“ gelebt haben, geraten perspektivisch unter Handlungszwang. Gleichzeitig ergibt sich genau hier eine Chance für Tierarztpraxen mit klarer strategischer Ausrichtung.

Tipps zum Marketing für Tierarztpraxen - wie man neue Kunden gewinnt

Positionierung und Marketing werden für Tierarztpraxen noch wichtiger

Wer auch in den nächsten Jahren wirtschaftlich erfolgreich arbeiten will, für den ist es wichtig:

  • die eigene Positionierung zu schärfen (Wofür steht Ihre Praxis? Für wen sind Sie die erste Wahl?)

  • bestehende und gute Kunden stärker zu binden (z. B. durch klare Vorsorgekonzepte, persönliche Kommunikation, gelebte Werte)

  • Marketing bewusst und professionell zu betreiben (digitale Sichtbarkeit, durchdachtes Printmaterial, Empfehlungsmanagement)

Ein Beispiel: Statt auf Masse zu setzen, können Sie mit zielgerichteten Vorsorge-Erinnerungen (z. B. per Postkarte im individuellen Praxisdesign) echte Kundenbindung aufbauen – und dabei Ihre Leistungen sichtbar machen. Zusätzlich ist das nicht genutzte Potential bei zahlreichen wichtigen Leistungen extrem hoch, z. B. im Bereich Dentalvorsorge oder bei dem wichtigen Thema Geriatrie-Leistungen.

Fazit

Für viele Branchen ist die Entwicklung  ein Warnsignal – doch für Tierarztpraxen muss es das nicht zwingend sein. Die Zeit der quasi „automatischen“ Neukundengewinnung ist vermutlich vorbei. Die Tierarztpraxis der Zukunft arbeitet ohnehin nicht nur medizinisch exzellent, sondern unternehmerisch vorausschauend.

Aus meiner Sicht als Unternehmensberater mit Spezialisierung auf Tierarztpraxen bietet gerade diese Marktveränderung ein enormes Potenzial: Was es jetzt braucht, ist kein aktionistisches Marketing oder Preiskampf, sondern eine klare Positionierung, ein durchdachtes Leistungsangebot und eine aktive Kommunikation gegenüber Ihren Kunden.

Tierhalter müssen verstehen, warum Ihre Leistungen wichtig sind – und welchen konkreten Wert Sie bieten.

Genau darauf ist RUHMservice Consulting spezialisiert.

Mit über 25 Jahren Branchenerfahrung, strategischem Know-how und über 500 sofort einsetzbaren Tools und Medien unterstützen wir Tierärztinnen und Tierärzte dabei, ihre Praxis gezielt weiterzuentwickeln – in Zeiten des Wachstums genauso wie in Phasen des Wandels.

Unsere Mission: Ihre tiermedizinische Kompetenz sichtbar machen – für die richtigen Kunden, mit der richtigen Botschaft, zur richtigen Zeit.

Wenn Sie Ihre Praxis strategisch ausrichten und wirtschaftlich stärken möchten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.

Sie möchten die Positionierung Ihrer Tierarztpraxis schärfen und Ihre Kommunikation professionalisieren?

Neben der RUHMservie Consulting-Expertise, stehen Ihnen im RUHMservice-Shop praxiserprobte Tools, Management-Tools und Printmaterialien für ein starkes Praxisprofil zur Verfügung – sofort anwendungsbereit und speziell für Tierärztinnen und Tierärzte entwickelt. Vet’s go

Sie möchten vorausschauend und klug handeln? Lassen Sie uns Ihre Tierarzpraxis gemeinsam auf das nächste Level heben und fit für die nächsten Jahre machen! Kontaktieren Sie RUHMservice unverbindlich.

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 


Ihr Raphael M. Witte

 

 

 


Führung in der Tierarztpraxis – das Team stärken, bevor die Tube leer bleibt!

Führung in der Tierarztpraxis – das Team stärken, bevor die Tube leer bleibt!

Am Montag prall gefüllt, am Freitag leergequetscht – wenn Ihre Woche in der Tierarztpraxis aussieht wie die Tube rechts im Bild, wird’s Zeit, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Dieser Beitrag? Ihr persönliches Privatrezept gegen Dauerstress.

Im Alltag vieler Tierarztpraxen, erwarten nicht nur Tiere Höchstleistungen, sondern vor allem die Tierhalter, die Verwaltung und das eigene Praxisteam. Die gute Nachricht: Mit kluger Führung, einer Prise Selbstbewusstsein und dem richtigen Werkzeugkasten lässt sich die Überlastung – für Leitung und Team – gezielt vermeiden.

Mehr Patienten, weniger Zeit – warum in Tierarztpraxen immer häufiger der Kittel brennt

In Tierarztpraxen ist derzeit einiges los – und das nicht nur im Wartezimmer. Was den Druck erhöht:

  • Generationswechsel: Erfahrene Tierärzte der Babyboomer-Generation verabschieden sich nach und nach in den Ruhestand. Oft fehlt gleichwertiger Nachwuchs, wodurch die Arbeitslast auf den verbleibenden Schultern wächst.
  • Teilzeit-Trend: Immer mehr junge Tierärztinnen strömen in den Beruf – eine erfreuliche Entwicklung. Doch viele arbeiten in Teilzeit, sei es aus familiären oder Work-Life-Balance-Gründen. Die Gesamtstunden der verfügbaren tierärztlichen Arbeitszeit reduzieren sich dadurch effektiv. Weniger Vollzeit-Ärzte bedeuten jedoch kaum weniger kranke Tiere. Die Folge: Termine sind knapp, Wartezeiten lang, und die Praxis ist dauerhaft am Limit.
  • Hohe Kundenansprüche: Tierhalter:innen sind heute informierter und anspruchsvoller denn je. Sie erwarten beste medizinische Versorgung, ausführliche Beratung und am liebsten Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft. Dieser Erwartungsdruck lastet spürbar auf dem Praxisteam.
  • Steigender Administrationsaufwand: Neben der Arbeit am Tier fällt immer mehr Arbeit am Schreibtisch an – Dokumentation, Abrechnungen, rechtliche Vorgaben und Personalmanagement. Studien zeigen, dass die moderne Tiermedizin viel intensiver und aufwändiger geworden ist, mit mehr Diagnostik und engerer Betreuung jedes einzelnen Patienten spectrumlocalnews.com. All das kostet Zeit, die wiederum bei der eigentlichen Behandlung fehlt.

Das Ergebnis? Viele Tierärztinnen, Tierärzte und TFAs sind am Anschlag. Die Belastung steigt, die Motivation sinkt – und irgendwann denkt jeder im Praxisteam: Das muss doch auch anders gehen!

Die Antwort lautet: Ja, es geht. Mit moderner Führung und einem klaren Blick auf das große Ganze lässt sich nicht nur die Stimmung im Team verbessern, sondern auch der Praxisalltag spürbar entlasten. Wie?

5 Tipps für strategische Führung – das beste Mittel gegen Dauerstress in der Tierarztpraxis

 

1. Reden hilft. Wirklich!

Klingt banal, ist aber Gold wert: Klare Kommunikation im Team sorgt für Struktur, Transparenz und ein gutes Gefühl. Wer weiß, was zu tun ist, muss nicht täglich Rätsel raten.

2. Vertrauen ist besser

Nutzen Sie das Potenzial Ihrer Mitarbeiter. TFAs können mehr als nur Assistenz – geben Sie Aufgaben ab und schaffen Sie Freiräume für das, was wirklich nur Tierärztinnen und Tierärzte erledigen können. Mein Merksatz dazu lautet: „Der Küchenchef darf nicht die Kartoffeln schälen!“

3. Prozesse optimieren – aber bitte mit System

Jede Tierarztpraxis hat ihre  Zeitfresser. Ob doppelte Dokumentation, unklare Zuständigkeiten und Prozesse oder ein ineffizientes Terminsystem: Wer hier aufräumt und klare Strukturen schafft spart Nerven und Minuten – und davon braucht man ja bekanntlich nie zu viele.

4. Gutes Vorbild? Nur so geht es!

Führung beginnt bei Ihnen! Wer z. B. selbst keine Pause macht, sendet eine klare Botschaft ans Team: Mach Du auch keine. Setzen Sie lieber das Zeichen: Gesundheit und langfristige Leistungsfähigkeit ist kein Bonus – sie ist Voraussetzung, auch für die wichtige Freundlichkeit.

5. Verkaufen Sie sich nicht unter Wert – Tiermedizin ist kein Sonderangebot

Viele Teams in Tierarztpraxen leisten exzellente Arbeit – und trauen sich trotzdem nicht, diese auch angemessen zu berechnen. Schließlich macht man seine Arbeit ja gerne und vor allem der Tierliebe wegen…  Und anderen Praxen sind teilweise günstiger. Dabei ist es ganz einfach: Wer unter Wert arbeitet, muss mehr arbeiten! Wer seine tierärztlichen Leistungen professionell präsentiert und den Wert aktiv kommuniziert, schafft die wichtigen Voraussetzungen für ein adäquates Preisniveau. Der effektivste Weg zum wirtschaftlichen Erfolg und damit entspannterem Arbeiten.

Das gilt:

  • Für Sie: Mehr Einnahmen = weniger Druck.
  • Für Ihr Team: Faire Preise ermöglichen faire Löhne.
  • Für Ihre Kunden: Gute Medizin darf (und muss) etwas kosten. Wer das versteht, bleibt auch treu.

Und wie kommuniziert man das? Am besten ehrlich, transparent, freundlich – und mit einem klaren Profil der Tierarztpraxis.

TIPP: Überlassen Sie die Positionierung Ihrer Tierarztpraxis nicht dem Zufall. Gestalten Sie sie bewusst – passend zu Ihrer technischen Ausstattung, Ihrem Team und Ihren fachlichen Schwerpunkten. Denn wer klar zeigt, wofür er steht, zieht genau die Kunden an, die das zu schätzen wissen. Denn Ihre Zufriedenheit als selbständige Tierärztin oder Tierarzt sind essentiell für gute Leistungen.

Was Positionierung eigentlich bedeutet? Ganz einfach: Es ist die Art und Weise, wie Sie – und Ihre Leistungen – von anderen wahrgenommen werden. Und genau diese Wahrnehmung lässt sich gezielt steuern.

Führungskompetenzen verbessern und die Tierarztpraxis gezielt positionieren – mit einem starken Partner an Ihrer Seite

Falls Sie sich jetzt fragen, „Wie zur Hölle soll ich das alles alleine umsetzen?“ – keine Sorge. Dafür gibt es RUHMservice. Mit Raphael Witte, einem Praxisberater mit 25 Jahren Erfahrung in der Veterinärbranche, leidenschaftlicher Leadership-Coach und bekannt dafür, „auf die Tube zu drücken“, Klartext zu sprechen – aber immer mit einem Lächeln. Damit Ihre Tube lange voll bleibt!

Dabei erhalten Sie maßgeschneiderte Lösungen, konkrete Tools und ehrliche Impulse – praxisnah, umsetzbar und immer mit Blick auf das große Ganze: Ihre Gesundheit, die Motivation Ihres Teams und den langfristigen Erfolg Ihrer Tierarztpraxis. Setzen Sie auf strategische Partnerschaft statt Alleingang.

Lassen Sie uns ins gerne in’s Gespräch kommen! Kontaktieren Sie Gemeinsam finden wir heraus, was Ihre Praxis noch erfolgreicher, menschlicher und entspannter machen kann

Lassen Sie uns Tioerarzpraxis gemeinsam auf das nächste Level heben. Kontaktieren Sie mich einfach unverbindlich – wenn Sie mögen, dann sogar ganz bequem über den RUHMservice Rückruf-Service.

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 


Ihr Raphael M. Witte

 

 

 


Leadership in der Tierarztpraxis: Einsam an der Spitze – oder auf dem Weg zur persönlichen Stärke?

Leadership in der Tierarztpraxis: Einsam an der Spitze – oder auf dem Weg zur persönlichen Stärke?

Die Verantwortung der Führung als Tierärztin oder Tierarzt – Last & Chance

Inhaberinnen und Inhaber einer Tierarztpraxis oder Tierklinik stehen täglich vor unzähligen Entscheidungen. Personalfragen, wirtschaftliche Entwicklungen, Praxismanagement, Marketingstrategien – die Liste der Herausforderungen ist lang.

Oft lastet die Verantwortung auf einer einzigen Person: auf Ihnen.

Und genau das ist eine der größten Herausforderungen im Unternehmertum der Tiermedizin: Die Einsamkeit in der Führung.

Die Schattenseite der Einzelverantwortung als Tierärztin oder Tierarzt

Wer eine Tierarztpraxis führt, kennt dieses Gefühl:

  • Jede Entscheidung liegt bei Ihnen. Von der Einstellung neuer Mitarbeitender, über die administrativen Aufgaben, bis zur Preisgestaltung tiermedizinischer Leistungen – es gibt oft niemanden, der die Last der Verantwortung mitträgt.
  • Nicht jeder versteht Ihre Position. Ihr Team sieht Sie als Führungskraft, aber die wenigsten verstehen, was es bedeutet, eine Praxis strategisch zu steuern, den Kopf selten komplett frei zu haben.
  • Druck von allen Seiten. Kundinnen und Kunden erwarten Top-Service, das Team wünscht sich klare Strukturen, die Entwicklungsgeschwindigkeit steigt stetig und wirtschaftlich muss die Praxis wachsen.

Ob in Gemeinschafts- oder Einzelpraxen – viele selbständige Tierärztinnen und Tierärzte fühlen sich in ihrer Führungsrolle und der Verantwortung allein gelassen. Denn während das Team Aufgaben teilt, bleibt die Verantwortung für die gesamte Praxis immer bei einer Person.

Einsam ist das Haupt, das die Krone trägt.

Raphael Witte - Erfahrungsschatz

Und dann gibt es diese Entscheidungen, die man trifft – voller Überzeugung, nach gründlicher Abwägung – und die einen trotzdem noch lange begleiten.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung, bei der Beratung von Tierarztpraxen und Tierkliniken oder nach stundenlanger Arbeit am Rechner, z.B. für den RUHMservice-Shop: Das Gefühl, allein die Last zu tragen, den eigenen Einsatz zu geben, aber längst nicht immer eine Resonanz auf den Einsatz zu bekommen. Manchmal ist Frustrationstoleranz als Kernkompetenz gefragt.

Manchmal investieren Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber Zeit, Energie und Herzblut in eine Entscheidung – und trotzdem bleibt das gewünschte Ergebnis aus. Man fragt sich: Habe ich wirklich alles richtig gemacht?

Diese Unsicherheit ist normal. Aber sie darf nicht dazu führen, dass man sich selbst und seine Entscheidungen infrage stellt. Sie machen bei langen Autofahrten halt manchmal nachdenklich.

Und versprochen: Ich lache auch außerhalb des Kellers – sogar gerne! 😉

Praxisführung tierarztpraxis tipps Entscheidungen treffen Raphael WitteDie Chance im Alleinsein: Klarheit, Wachstum, Selbstführung

Alleinsein ist nicht nur eine Herausforderung – es kann auch ein Katalysator für Ihre persönliche Entwicklung sein.

Denn wahre Leadership beginnt nicht mit äußeren Strukturen, sondern bei Ihnen selbst.

  • Sie erkennen Ihren eigenen Kern. Wer alleine Entscheidungen trifft, lernt seine eigenen Werte, Überzeugungen und Prioritäten besser kennen.
  • Sie werden unabhängiger. Sie entwickeln Ihre eigene Strategie, statt sich von kurzfristigen Trends oder Meinungen beeinflussen zu lassen.
  • Sie stärken Ihre Resilienz. Herausforderungen schweißen zusammen – vor allem Sie mit sich selbst.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Selbstfürsorge.

Viele Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber setzen sich so stark für ihre Tierarztpraxis und ihr Team ein, dass sie sich selbst dabei vergessen. Aber eine Praxis kann nur dann nachhaltig wachsen, wenn auch die Person an der Spitze stabil bleibt.

Dazu gehört, Grenzen zu setzen, sich bewusst Pausen zu nehmen und sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Denn Leadership bedeutet nicht, alles allein zu tragen, sondern die richtigen Sparringspartner zu haben.

Entscheidungen in der Tierarztpraxis alleine meistern. Die PDF-Datei zum Beitrag, mit wertvollen Tipps & Checkliste – jetzt Gratis sichern!

Unser Geschenk an alle Blog-Leserinnen und -Leser: Mit dieser exklusiven PDF-Datei „Entscheidungen alleine meistern in der Tierarztpraxis“ [hier klicken] erhalten Sie eine kompakte, praxisnahe und motivierende Entscheidungshilfe an die Hand. Sie richtet sich speziell an Inhaber:innen von Tierarztpraxen oder Praxismanager:innen und bietet konkrete Tipps, eine Mini-Checkliste zur Selbstreflexion sowie stärkende Impulse, wie Sie mit dieser Verantwortung gelassener und klarer umgehen können.

Entscheidungen in der Tierarztpraxis alleine meistern – Foto zur PDF Datei als kostenfreier Downloads für Tierärztinnen und Tierärzte

Entscheidungen treffen – aber nicht ohne Austausch

Gute Führung heißt nicht, dass Sie alles mit sich selbst ausmachen müssen.

Bei RUHMservice Consulting begleiten wir selbständige Tierärztinnen und Tierärzte dabei Leadership, Management und Marketing ihrer Praxis strategisch zu entwickeln – mit einer 25-jährigen Branchenerfahrung und vielen kreativen Ideen. Damit Sie als Führungskraft nicht nur die richtigen Entscheidungen treffen, sondern auch einen starken Partner an Ihrer Seite haben.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Praxis auf das nächste Level heben. Kontaktieren Sie uns jetzt – und bringen Sie Klarheit in Ihre Leadership-Rolle! Wenn Sie mögen, dann sogar ganz einfach über unseren Rückruf-Service

Herzliche Grüße und eine „tierisch erfolgreiche Zeit“

 

 


Ihr Raphael M. Witte

 

 


10 Tipps für mehr persönliches Glück als Tierarzt!

10 Tipps für mehr persönliches Glück als Tierarzt!

So steigern Sie als Tierärztin, Tierarzt oder TFA Ihr Glücksempfinden und Ihre Zufriedenheit!

Tiermedizin als unglücklicher Berufsstand? Das ist er ganz sicher nicht. Dennoch gibt es einige Rahmenbedingungen, die gerade Tierärzten ein glückliches (Privat-)leben nicht gerade erleichtern. Im Rahmen meiner Beratungstätigkeit spreche ich immer wieder über die ganz persönlichen Herausforderungen im tierärztlichen Beruf.

Dazu gehören die ungeliebten Euthanasien, finanzielle Sorgen des Tierbesitzers, die es möglicherweise nicht erlauben eine wichtige Behandlung durchzuführen, die Äußerung „Das ist aber teuer!“, weil Tiere in der Regel (noch) nicht krankenversichert sind und Tiermedizin immer anspruchsvoller wird. Oder wenn ein Tierbesitzer eine Fortsetzung der Behandlung fordert, obwohl es aus Sicht des Tierschutzes geboten erscheint, das Tier von seinem Leiden zu erlösen. Viele dieser Situationen sind emotional belastend und mit Stress verbunden.

Als Tierärztin oder Tierarzt mit Stress gut umgehen Tipps

Nicht jeder Tierärztin, jeder Tierarzt oder jede TFA, ist dieser Belastung dauerhaft gewachsen und so ist nicht nur das aktuell häufig thematisierte Burnout-Syndrom in der Veterinärmedizin ein Thema, sondern auch das erhöhte Selbstmordrisiko unter Tierärztinnen und Tierärzten wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Nicht nur in Großbritannien soll das Suizidrisiko bei Tiermedizinern dreimal so hoch sein, wie das der restlichen Bevölkerung. Der Beitrag „Wenn Mitgefühl tötet: Tierärzte begehen überdurchschnittlich oft Suizid“ der NEUE ZÜRICHER ZEITUNG hat das bekannte Thema wieder einmal aufgeworfen. In der  Ausgabe Nr. 16 (2018) der Zeitschrift VETimpulse findet sich ein Artikel  mit dem Titel „Das Glas ist doch halbleer“, in dem eine  Studie der britischen Coaching-Agentur „Engage“ zitiert wird, wonach Tierärzte und ihre Angestellten über wenig Selbstvertrauen – zumindest im Vergleich zu anderen Berufszweigen – verfügen. Die negative Stimmung habe einen desaströsen Effekt auf das Wohlbefinden aller Mitarbeiter. Eine selbstbewusstere, offenere und deutlich motiviertere Einstellung müsse dringend angestrebt werden.

Dabei trifft das Phänomen natürlich nicht nur die Veterinärbranche, denn das Angebot an verschiedenen Glücks- und Lebensratgebern für alle Bereiche ist nahezu unüberschaubar. Sicherlich ist dabei der ein oder andere Impuls für ein glücklicheres Leben zu gewinnen. Jemandem, der nach der Lektüre eines Buches von sich behaupten konnte, dauerhaft glücklich zu sein, ist mir bisher noch nicht begegnet. Die Äußerung eines Freundes geht mir in diesem Zusammenhang nicht aus dem Kopf:

Glück ist eine Frage Deiner persönlichen Entscheidung!

Zitat - Unbekannt

Recht hatte er. Was können Sie also konkret verändern, um Ihr privates und berufliches Glücksempfinden zu steigern?

10 Tipps für Ihr persönliches Glück und Ihre Zufriedenheit als Tierarzt:

1. Kümmern Sie sich nicht darum, was Kunden, Kollegen, Freunde oder Verwandte über Sie persönlich denken! Natürlich wissen gerade Sie als Tierarzt, dass das unserer eigentlichen Intuition widerspricht, denn auch Menschen sind Rudeltiere. Der Anschluss an die eigene Sippe oder Gemeinschaft war früher überlebenswichtig, und dieses Programm tickt immer noch in uns. Dies lässt sich auch heute noch feststellen, wenn der „Gefällt-mir-Klick“ in einem sozialen Netzwerk nachweislich das Belohnungssystem aktiviert. Doch um welchen Preis? Wenn Sie sich dauernd  Gedanken darüber machen, was andere von Ihnen halten oder denken, verschwenden Sie ganz erheblich Energie. Seien wir ehrlich: Sie werden es ohnehin nicht allen recht machen können und bei dem Versuch, das zu schaffen, ist der Frust vorprogrammiert. Everybody’s Darling is everybody’s Depp. Tipp: Hören Sie ab sofort auf darüber nachzudenken, was andere über Sie denken!

2. Perfektion ist ein Mythos! Seien Sie als Tierarzt und Mensch natürlich so gut, wie Sie sein können, aber vermeiden Sie den Anspruch immer und in allen Bereichen perfekt sein zu wollen. Das Ergebnis ist, dass Sie ausgeglichener und entspannter werden. Sie werden dadurch automatisch die Kunden und Menschen anziehen, die wirklich zu Ihnen und Ihrer Tierarztpraxis passen. Tipp: Wenn Sie gar nicht erst versuchen, es allen recht und immer perfekt zu sein, haben Sie die große Chance Ihren Beruf und Ihr Leben nach Ihren eigenen Werten und Vorstellungen zu leben – schließlich sind Sie nicht Bruce Allmächtig.

3. Hören Sie sofort auf, Zeit und Energie in etwas zu investieren, von dem Sie gar nicht wollen, dass es passiert. „Was ist, wenn meine angestellte Tierärztin kündigt oder schwanger wird? Hoffentlich bekomme ich keine Steuerprüfung.“ Mit diesen Gedanken ändern Sie ohnehin nichts, sondern lenken Ihre Aufmerksamkeit und Energie nur auf negative Eventualitäten. Ich habe in meinem Büro ein „Feel Good Board“, das ist eine Pinnwand, an die ich ausschließlich Dinge hefte die mich an positive Momente und Erfolgserlebnisse erinnern. Tipp: Hören Sie auf zu grübeln! Denken Sie an schöne Momente, das gibt Ihnen Energie und motiviert.

4. Menschen, die mit Ihnen z.B. über andere Tierarztpraxen oder Kollegen lästern, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch über Sie lästern, wenn ihnen etwas nicht passt. An Gerüchte zu glauben ist wie die Schilderung des Blinden von der Farbe, denn Ihnen fehlen in der Regel die Fakten für eine wirklich objektive Bewertung. Tipp: Hören Sie sofort auf mit Anderen oder über Andere zu lästern!

5. Nehmen Sie die Dinge nicht persönlich! In den Kommunikationstrainings erlebe ich immer wieder die Subjektivität der Wahrnehmung. Jeder macht sich ohnehin seine eigene Realität, egal wie Sie sich verhalten. Häufig haben die Reaktionen anderer nichts mit Ihnen zu tun. Kennen Sie das Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun? Menschen, die besonders stark auf dem Beziehungsohr hören, sind häufig besonders gestresst und weniger glücklich. Tipp: Achten Sie in Ihrer Kommunikation einmal mehr darauf, was der Andere wirklich sagt und warum er etwas sagt. Sich sofort angegriffen oder kritisiert zu fühlen ist nämlich viel weniger häufig gerechtfertigt, als wir es empfinden.

6. Wenn wir uns ernst nehmen, hoffen wir unbewusst, dass Andere das auch tun. Fakt ist: Sie sind definitiv einzigartig! Es gibt Sie nur ein einziges Mal unter fast acht Milliarden Menschen. Gönnen Sie sich den „Luxus“ – seien Sie einfach derjenige, der Sie wirklich sein möchten. Tipp: Nehmen Sie sich selbst zwar ernst, aber nicht zu wichtig! Lachen Sie dabei durchaus auch einmal über sich selbst. Das wirkt natürlich souverän und Humor macht zusätzlich attraktiv.

7. Hören Sie sofort auf sich zu ärgern! Sie haben eine Behandlungsmöglichkeit übersehen? Ein Kunde war zu einer Mitarbeiterin unverschämt, hat über den Preis gemeckert oder ist unbelehrbar? Ich bin nach 18 Jahren in der Veterinärbranche immer noch erstaunt was tierärztliche Praxisteams zuweilen erleben. Versuchen Sie es stattdessen mit Humor. Ich habe kürzlich über eine Tierärztin geschmunzelt, die nach einer emotional belastenden Situation mit einem Kunden leise zu sich selbst sagte: „Gute Besserung!“ Tipp: Wut, Frust und Ärger sind allerdings echte Energiekiller. Entsagen Sie diesem negativen Trio ein für alle Mal.

8. Je mehr Dinge man hat, desto mehr haben einen die Dinge! Schauen Sie beruflich z.B. einmal kritisch in Ihre Apotheke. Werden alle Medikamente wirklich benötigt? Gibt es mehrere Präparate oder Formulierungen für die identische Indikation? Auch privat lohnt ein prüfender Blick in die Garage, in Ihre Schubladen, auf den Dachboden oder in den Kleiderschrank. Wir alle geben ständig Geld für Dinge aus, die wir häufig gar nicht brauchen. Das Verrückte dabei ist, dass wir uns diese Dinge ja erst einmal hart erarbeiten müssen, und dann jammern wir über fehlende Freizeit oder fühlen uns wie im Hamsterrad. Tipp: Überlegen Sie, was Sie wirklich benötigen und was Ihnen wirklich wichtig ist und wo Verzicht durchaus auch mehr Lebensqualität und bewusste Momente bedeuten kann. Entrümpeln Sie Ihr Umfeld und reduzieren Sie es auf das Wesentliche.

9. Legen Sie Ihren emotionalen Rucksack ab! Wir alle haben im Laufe unseres Lebens unschöne Dinge erlebt. Wir wurden alle schon einmal verletzt, enttäuscht oder belogen. Sie haben sich z.B. für einen Mitarbeiter oder Kunden besonders engagiert und es wurde Ihnen nicht gedankt? Sie können all diese Erfahrungen wie schwere Steine in Ihren „emotionalen Rucksack“ packen und auf Ihrem Lebensweg mittragen. Ändert dies etwas, oder macht es Ihnen Ihren Weg leichter? Im Gegenteil! Meist sind es sogar die negativen Erfahrungen, die Ihnen etwas gelehrt und Sie am Ende stärker gemacht haben. Meine persönliche Devise: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!“ Tipp: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und ein Blatt Papier. Notieren Sie die „Steine“, die Sie in Ihrem Rucksack mitschleppen. Verbrennen Sie dieses Blatt feierlich und laufen Sie anschließend deutlich unbeschwerter weiter.

10. Absolute Kontrolle ist eine Fata Morgana! Mal ehrlich: Was oder wen können Sie wirklich dauerhaft kontrollieren? Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert und die sich durch den Einzelnen nicht steuern lässt. Gerade in Beratungsprozessen mit Tierarztpraxen zeigt sich schnell, wem es gelingt, Neues interessiert anzunehmen. Diese Personen machen meist auch einen zufriedeneren und glücklicheren Eindruck. Tipp: Werden Sie nicht zum Hüter des „Das haben wir schon immer so gemacht“-Grals und bewahren Sie sich ein wenig die kindliche Neugierde. Es gibt noch viel zu entdecken – zum Glück!

Fazit: Eins ist klar, für das persönliche Glücksempfinden ist jeder zunächst selbst verantwortlich. Einige Entscheidungen und Änderungen der persönlichen Verhaltensmuster können dabei einen großen Effekt auf die Lebensqualität haben. Sie erhalten als Tierarzt erfahrungsgemäß regelmäßig positives Feedback, z.B. von Tierhaltern, deren Tieren es – Dank Ihnen – wieder besser geht. Mit unserem Tools zum Empfehlungsmarketing für Tierarztpraxen z.B. können Sie die positiven Rückmeldungen sogar deutlich verstärken und für emotionalen Rückenwind sorgen.

Sie haben häufig keinen Einfluss auf andere Menschen oder bestimmte Situationen, aber auf Ihre Einstellungen und Gedanken. Mit Ihrem persönlichen Glück ist es nämlich wie mit dem Erfolg Ihrer Tierarztpraxis: Das Match wird zwischen den Ohren gewonnen. Die praktischen Tools für das Marketing und Management Ihrer Tierarztpraxis finden Sie dann im RUHMservice-Shop…

Ich wünsche Ihnen eine glückliche Zeit!

Herzlichst

Raphael Witte


Die Kommunikation von Preisen in der Tiermedizin


Die Kommunikation von Preisen in der Tiermedizin



Ein Dauerthema erhält mit der GOT 2022 noch mehr Bedeutung

Mit der neuen GOT wird das Thema Preiskommunikation in der Tierarztpraxis definitiv an Bedeutung gewinnen. Grundsätzlich ist es für den fachlich-medizinischen Erfolg als Tierärztin, Tierarzt oder TFA essentiell, effektiv zu kommunizieren und eine gute, vertrauensvolle Beziehung zu allen Kunden aufzubauen. Doch wie sieht eine effektive und vertrauensvolle Kommunikation aus? Und warum ist besonders das Thema der Preisgestaltung für tiermedizinische Leistungen eine besondere Herausforderung?

In diesem Artikel erfahren Sie, warum es oft schwierig ist, mit Kunden über das liebe Geld zu sprechen und wie Sie deutlich entspannter in ein solches Gespräch gehen können.

Das unangenehme Thema Kosten wird häufig vermieden

Warum ist es Tierärztinnen, Tierärzten und TFA in der Regel unangenehm, mit Kunden über die Rechnung und damit über die Preise für tiermedizinische Leistungen zu sprechen?

Auf meine Nachfrage werden für die mangelnde Kommunikation von Preisen, bzw. Kosten in der Tierarztpraxis folgende Gründe genannt:

  • Wir haben nicht genug Zeit für dieses Thema.
  • Die Rahmenbedingungen sind in einer Praxis im laufenden Betrieb oft ungünstig.
  • Wir befürchten, dass die Kunden den Eindruck gewinnen, dass manche Leistungen nur des Geldes wegen angeboten werden.
  • In der Kommunikation mit dem Kunden ist meistens ungeklärt, ob das Thema überhaupt und wenn ja wann und von wem angesprochen werden soll.

Diese Gründe sind nachvollziehbar. Nach meiner Erfahrung ist die Abneigung gegenüber diesem Thema aber komplexer als vermutet. Gleichzeitig ist das Gespräch über die Kosten einer professionellen Versorgung der Haustiere aber unglaublich wichtig, nicht zuletzt für die bestmögliche Versorgung der Tiere. 

Die Gründe für die Vermeidungsstrategie bei der Kommunikation von Preisen

In der Regel ist es eines der drei folgenden Motive, das dazu führt, dass nicht offen über die Kosten der professionellen Behandlung gesprochen wird:

Angst vor negativen Reaktionen:
Die Angst kann in vielen verschiedenen Formen auftreten: als Angst vor emotionalen oder negativen Reaktionen der Kunden oder vor schlechten Bewertungen bei Google, Facebook und Co.. Manchmal ist es auch einfach die Befürchtung, über Jahre aufgebaute Kundenbeziehungen zu gefährden.

Ein irrationales „Schuldgefühl“:
Tiermedizinisch Tätige arbeiten in einem helfenden Beruf. Sie tun dies, um Tieren, ihren Menschen oder im Idealfall sogar beiden zu helfen. Wenn dabei Geld zum Thema wird, wird dies häufig als „irgendwie unangenehm“ empfunden. Lehnen Kunden empfohlene Maßnahmen ab, wie beispielsweise eine Dentalprophylaxe, fühlt der Tierarzt, die Tierärztin sich mitunter mitschuldig, dass dem Tier aus Kostengründen nicht die bestmögliche Behandlung zukommt. Immer wieder werden vom Praxispersonal auch Vermutungen darüber angestellt, ob der Kunde zahlungsfähig  oder zahlungswillig ist. Ein offenes Gespräch über Kosten und Möglichkeiten des Kunden wird dagegen meistens vermieden.

Angestellte Teammitglieder übertragen teilweise auch ihre eigene, private Einschätzung in Bezug auf die Kosten für tierärztliche Leistungen auf die Situation des Kunden. Für eine TFA ist es evtl. nicht selbstverständlich, Empfehlungen und die Kosten für eine aufwändige OP auszusprechen, wenn diese für das eigene Tier ggf. zu hoch wären. Das ist ein unbewusster Umgang mit diesem Thema, der menschlich nachvollziehbar ist.  Über diesen komplexen Zusammenhang hinaus, haben auch Tierärztinnen oder Tierärzte immer wieder Schwierigkeiten, ein angemessenes Honorar zu fordern. Gleichzeitig haben sie aber oft auch den Eindruck, dass ihre Fähigkeiten und ihre Kompetenzen nicht entsprechend wertgeschätzt werden – ein Teufelskreis.

Annahmen und Vorurteile:
Bieten Sie Ihren Kunden konsequent immer alle für das Tier wichtigen und sinnvollen Leistungen an? Oder beeinflusst Ihre Vermutung, wie zahlungsfähig oder zahlungswillig ein Kunde ist, welche Empfehlungen Sie aussprechen? Machen Sie sich bewusst: Ihre Einschätzung ist eine reine Vermutung, vielleicht sogar ein Vorurteil. In Notfällen und anderen emotional aufgeladenen Situationen wird dieser Mechanismus zusätzlich verstärkt.  Gleiches geschieht, wenn dem Tierbesitzer in für das Tier lebensbedrohlichen Situationen kostspielige Kostenvoranschläge vorgelegt werden müssen. Denn dem Tierarzt ist bewusst: Jetzt entscheidet die Zahlungsfähigkeit des Kunden über Leben oder Tod des Tieres. Die Diskrepanz zwischen Mediziner und Geschäftsmann ist für viele Tierärzte in solchen Situation schwer auszuhalten, denn der Mediziner möchte alles tun, um das Leben des Tieres zu retten.

Preiskommunikation schafft Vertrauen und stärkt die Bindung
Was unterscheidet einen Friseurtermin von einem Termin in einer Tierarztpraxis? In der Regel wissen Sie bei einem Friseurbesuch bereits im Vorfeld genau, welche Kosten auf Sie zukommen. Die Preise für die Leistungen werden offen über Aushang oder Preisschilder kommuniziert und sind in der Regel auch im Internet verfügbar. Der Tierarztbesuch ist dagegen meistens eine finanzielle Black-Box, sich wiederholende Routineleistungen wie Impfungen ausgenommen

Die neue GOT alleine verfügt über 1.006 Positionen. Die Preise hängen vom individuellen GOT-Satz und den Leistungen ab. Hinzu kommen externe Kosten für Laboruntersuchungen, Medikamente und ggf. Futtermittel. Meistens ist der Betrag, der für die (Wieder)-Herstellung der Tiergesundheit aufgewendet werden muss, nicht vorab im Detail kalkulierbar.

Dennoch gibt es zahlreiche Gründe, warum die frühzeitige Kommunikation von Preisen für die Beziehung zwischen dem Praxisteam und dem Kunden von Vorteil sind. Entsprechende Studien in der Humanmedizin [1] zeigen, dass Menschen Ärzte, die Kosten vor Beginn der Maßnahmen transparent machen und kommunizieren, vorziehen. Solche Ärzte haben in der Regel den Ruf,  fürsorglich und vertrauenswürdig zu sein. Diese Ergebnisse sind auch auf die Tiermedizin übertragbar und von hoher Relevanz. Denn auch hier trifft der Mensch – sozusagen als „Schattenpatient“ – die Entscheidungen – nur eben für das Tier.

 

Preise in der Tiermedizin – das gilt es zu beachten:

1. Legen Sie Ihre Preise strategisch fest

Die Festlegung der Preise für tiermedizinische Behandlungen ist eine grundlegend strategische Entscheidung. Wichtig ist, dass das Preisniveau zur individuellen Positionierung der Praxis passt. Denken Sie daran: Tiermedizinische Leistungen sind nicht skalierbar und daher ein begrenztes Gut. Sie verfügen nicht über Roboter, die 24-Stunden durcharbeiten können. So ergeben beispielsweise niedrige Preise, die sich durch eine hohe oder sogar zu hohe Auslastung rentieren, keinen Sinn. Verkaufen Sie Ihre Leistungen auf keinen Fall unter Wert, sonst müssen Sie deutlich mehr arbeiten, um ein zufriedenstellendes, finanzielles Ergebnis zu erzielen. 

2. Preise haben immer eine Außenwirkung

Preise haben auch in der Tiermedizin immer eine Signalwirkung nach außen. Ein teueres Produkt wird automatisch mit höherer Qualität assoziiert. Im Umkehrschluss wird eine überdurchschnittlich gute tiermedizinische Leistung nur als Durchschnitt wahrgenommen, wenn sie sehr preisgünstig ist. Entscheidend dabei ist, wie der Kunde Ihre Preise subjektiv – also immer in Relation zum empfundenen Wert – einschätzt und wie der Tierarzt und seine Fachangestellten die professionellen Leistungen kommunizieren. Wir arbeiten deshalb mit unseren Klienten immer auch an der Wertvermittlung für erbrachte Leistungen.

3. Gute Kommunikation verstärkt Bindung und Vertrauen

Der Aufbau einer vertrauensvollen und guten Beziehung erfordert, dass Sie und Ihre Kunden aktiv miteinander kommunizieren. Oft sind es schon Kleinigkeiten, die einen Unterschied machen: Sie verstärken beispielsweise die Beziehung zum Kunden, indem Sie regelmäßig und ganz natürlich den Namen des Kunden oder des Tieres nennen. Ein „Kommen Sie bitte mit in Raum 3, Frau Meier“ ist persönlicher und für die Kundenbindung effektiver als die Äußerung „Sie dürfen dann mitkommen“.

4. Nutzen Sie jede Chance zum Dialog

Verwenden Sie dazu gezielt offene Fragen, um wichtige Informationen zu sammeln. Eine offene Frage kann nicht mit ja oder nein beantwortet werden, sie erfordert einen Dialog. In der Regel beginnen diese Fragen mit W-Wörtern wie „wann“, „wie“, „was“ oder „woher“. Verwenden Sie also statt „Haben Sie Fragen dazu?“ lieber „Welche Fragen haben Sie noch dazu?“. Denn diese  Formulierung verstärkt den Dialog.

Auch Zusammenfassungen von Sachverhalten schaffen Vertrauen und Sicherheit, ein Beispiel:

„Ich möchte sicher sein, dass ich Ihre Bedenken voll und ganz verstanden habe, Herr Müller. Sie haben mir erzählt, dass Sie Bello von einem Züchter gekauft und ihn vor zwei Tagen nach Hause gebracht haben. Kurz nachdem er bei Ihnen ankam, bekam er Durchfall. Er frisst zur Zeit noch, ist aktiv und hatte bisher kein Erbrechen. Richtig?“

5. Bereiten Sie Ihre Kunden auf die lebenslangen Kosten ihres Haustieres vor

Die wirtschaftliche Situation des Kunden kann die optimale Versorgung des Haustieres unter Umständen begrenzen. Gerade in den aktuellen Zeiten mit zahlreichen Preissteigerungen ist die bestmögliche tiermedizinische Versorgung nicht immer finanzierbar. Es gibt zwei wichtige Situationen, in denen Sie Kunden grundsätzlich über die Kosten für gute Tiermedizin informieren können:

Bei der Anschaffung eines Haustieres: Sprechen Sie schon vor oder bei der Anschaffung eines Tieres über die Kosten, die lebenslang für die Gesundheit des Tieres entstehen. Das müssen keine langen, komplizierten Gespräche sein. Bei einem Kitten-Besuch könnte ein solches Gespräch beispielsweise wie folgt klingen:

„Frau Becker, nochmals herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Welpen Benny. Benny ist wirklich ein ganz tolles Tier! – Und da Sie zum ersten Mal Katzenmama sind, möchte ich Ihnen noch ein paar wichtige Hinweise geben: Diese Rasse wird ca. 15 bis 17 Jahre alt. In dieser Zeit werden auch Kosten für Bennys Gesundheit entstehen, das ist unvermeidbar. Das erste Jahr wird dabei etwas aufwendiger, weil einige Untersuchungen, Impfungen und Bennys Kastration anfallen. Wenn er das Erwachsenenalter erreicht, sinken die Kosten erfahrungsgemäß. Wir halten am Empfang einige Informationen zu Tierkrankenversicherungen für Sie bereit. Hier können Sie sich informieren, dafür ist gerade jetzt ein perfekter Zeitpunkt. Bei Fragen kommen Sie gerne auf mich oder mein Praxispersonal zu.

Am Ende jedes Besuchs: Kommunizieren Sie klar und deutlich die nächsten Schritte zur medizinischen Versorgung. Nehmen Sie sich am Ende jedes Besuchs kurz Zeit, um zu erklären, wann der nächste Besuch des Haustiers stattfinden soll und welche Leistungen zu diesem Zeitpunkt fällig sind. Vereinbaren Sie die nächste Maßnahme, bevor Ihr Kunde die Praxis verlässt. Dieses Gespräch könnte zum Beispiel so klingen:

Herr Schmidt, verrückt wie die Zeit verfliegt. Ich sehe gerade, dass Charly sechs Jahre alt ist. Bei der Rasse ist es wichtig, dass wir ihn zweimal im Jahr sehen. Das sind in Menschenjahren etwa alle dreieinhalb Jahre. Denn durch halbjährliche Untersuchungen können wir gesundheitliche Veränderungen frühzeitig erkennen. Wir haben festgestellt, dass dies unseren Patienten hilft, länger und besser zu leben, wenn wir Erkrankungen so frühzeitig erkennen, dass man sie noch leicht und kostengünstig behandeln kann. Da dies für Charlys Gesundheit wichtig ist, können Sie dazu gleich an der Anmeldung den Kontrolltermin für in sechs Monaten vereinbaren. So kann es nicht vergessen werden. Welche Fragen haben Sie dazu?”

Fazit: Reden hilft – immer!

  • Legen Sie die Preise für Ihre Leistungen sinnvoll, unternehmerisch klug und passend zu der Positionierung Ihrer Tierarztpraxis fest. Denken Sie immer daran: Wer mehr erreicht, braucht weniger zu arbeiten.
  • Machen Sie sich die Außenwirkung von Preisen bewusst. Kostengünstig ist nicht immer die beste Lösung: Gute Leistungen haben wie gute Produkte ihren Preis. Deshalb: Zeigen Sie Selbstbewusstsein! Gute tiermedizinische Leistungen sind ein knappes Gut.
  • Nutzen Sie jeden Moment des Kundenkontakts zum Aufbau von Bindung und Vertrauen. Stellen Sie dazu offene Fragen und sprechen Sie Menschen und Tiere immer persönlich an.
  • Sprechen Sie die Themen finanzielle Vorsorge oder Kosten für Leistungen aktiv, aber ganz entspannt an. Bleiben Sie dabei transparent. Denn am Ende entscheiden Ihre Kunden, ob sie Vertrauen haben und es zur langfristigen Beziehung und zur Umsetzung von Sonderleistungen kommt. Treten Sie immer aktiv in den Dialog. Benutzen Sie dazu Formulierungen, die Ihnen liegen und mit denen Sie sich wohlfühlen. Nutzen Sie dazu die aufgeführten Anregungen. Empfehlen Sie immer den Abschluss von Versicherungen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Das ist im Interesse von Mensch und Tier.
  • Im Rahmen der neuen GOT 2022 werden die Preise für Tiermedizin definitiv spürbar steigen. Bereiten Sie Ihr Praxisteam unbedingt auf mehr Gespräche zum Thema Kosten für notwenige Leistungen vor! Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch oder per Mail. Wir begleiten Sie und Ihr Praxisteam bei der Einführung der neuen GOT, – z.B. mit einem Kommunikationsworkshop zum Thema Preiskommunikation oder fertig vorbereiteten Standardbehandlungen, nach neuer GOT.

 


Viel Spaß bei der Umsetzung und eine tierisch gute Zeit

 

 

Raphael M. Witte und das RUHMserviceTeam

 

[1] Brick DJ, Scherr KA, Ubel PA.: The Impact of Cost Conversations on the Patient-Physician Relationship. Health Communication, 2019 Jan; 34(1):65-73


Das Image der Tiermedizin – Zeit für einen Wandel!

Das Image der Tiermedizin – Zeit für einen Wandel!

Warum es jetzt an der Zeit ist, sich als Tierärztin oder Tierarzt ein anderes Image zuzulegen

Was machen Sie als Tierarzt (m/w/d) oder TFA am Sonntag? Erholen ist per se eine gute Idee. Eine weniger gute ist es, den – mehr oder weniger – freien Tag dazu zu nutzen, Dinge zu bearbeiten, die im Laufe der Arbeitswoche „liegen geblieben sind“. Dazu gehört für mich die Durchsicht diverser Fachzeitschriften, die ich nach Themen scanne, die für meine berufliche Tätigkeit als Praxisberater relevant sind. Heute bin ich bei der Zeitschrift Vet-Impulse (Ausgabe Nr. 21 vom 01. November 2020) auf einen Beitrag gestoßen, der mich zunächst sprach- und dann fassungslos gemacht hat.

Senkung statt Anhebung? – die geplante Überarbeitung der GOT

Jeder kennt sicher den Moment, in dem man denkt: „Das ist jetzt irgendwie ein Scherz. Das musst du falsch verstanden haben.“ Für mich war das genau so ein Moment! Im Beitrag erfahre ich, dass es im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), angeführt von Ministerin Julia Klöckner, Überlegungen gibt, in der Gebührenordnung der Tierärzte (GOT) Positionen Posten nach UNTEN anzupassen. Betroffen sei vor allem der Nutztierbereich, detailliertere Informationen gibt es dazu noch nicht.

Zweifelhafte Umfrage zur Einkommenssituation selbstständiger Tierärzte – mir schwillt der Kamm

Weiter erfahre ich, dass die der Agrarlobby nahestehende Firma „AFC Public Services GmbH“ vom BMEL beauftragt wurde, eine Umfrage bei Tierärzten durchzuführen. Diese soll dazu dienen, die Einkommenssituation der Tierärzteschaft zu analysieren. Die Umfrage soll bis zum 30. November 2020 durchgeführt werden und wurde, ohne weitere Information oder Abstimmung mit der BTK, per E-Mail willkürlich an Tierarztpraxen gesendet. Eine Prüfung, ob die Teilnehmer berechtigt sind, an der Umfrage teilzunehmen, findet nicht statt. Alles in allem: Ich bin – mal wieder – sprachlos! Warum bin ich nicht einfach spazieren gegangen? Jetzt verfolgen mich die Gedanken im Zusammenhang mit diesem Beitrag länger, als mir lieb ist. Ob die GOT nun nach unten angepasst wird oder nicht: In der Tiermedizin liegt schon länger einiges im Argen!

„Der Tierarzt sollte sich ein anderes Image zulegen“ – Der Doktor und das liebe Vieh (Folge 01)

Ich bin seit 20 Jahren in der veterinärmedizinischen Branche und seit 12 Jahren in der Beratung vor allem tierärztlicher Praxen und Kliniken tätig. Im Rahmen von Seminaren und Präsentationen bei Praxisberatungen behandle ich regelmäßig wichtige Aspekte zur Einkommenssituation von selbstständigen und angestellten Tierärzten und TFA. Aus den zahlreichen, teilweise sehr persönlichen Gesprächen mit diesen Gruppen kenne ich viele Einzelsituationen sehr genau.

Einstieg in die Darstellung der Situation der tierärztlich Tätigen ist ein kleiner Ausschnitt aus der ersten Folge der Kultserie „Der Doktor und das liebe Vieh“. Tierarzt James Harriot stellt sich bei Inhaber Siegfried Farnon vor. Gemischtpraktiker Farnon zeigt Harriot bei einem kleinen Rundgang. Die erste Folge spielt 1937, und bereits zu diesem Zeitpunkt sagt Farnon: „Der Tierarzt sollte sich ein anderes Image zulegen…“. Recht hat er! Schließlich hat dieses Zitat im Jahr 2020 höchste Aktualität.

Profit machen nur die anderen – das stimmt so nicht

Der Heimtiermarkt boomt, in der Fleischindustrie wird von Einzelnen wie Tönnies und Co. kräftig abgesahnt und Industrie- und Pharmafirmen der Tierbranche sind kontinuierlich auf Wachstumskurs. Im Widerspruch dazu haben sich die Schlagzeilen zur Einkommenssituation selbstständiger und angestellter Tierärzte in den vergangenen zehn Jahren dagegen kaum verändert.

Sie reichen von „Dann geht man eben nachts putzen“ (Christina Hucklenbroich, 2009, FAZ) über „Tierärztin bekam nicht einmal zehn Euro netto die Stunde“ (Lisa Breit, 2018, Der Standard) bis zu den 2019 veröffentlichten Angaben der apoBank zu den Konditionen angestellter Tierärzte: „Vom Boom in der Heimtierbranche und den Profiten im Nutztiersektor profitieren Tierärzte scheinbar nicht.“ Noch schlechter steht es um das Berufsbild der Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA). Trotz Fachkräftemangel kann in den Anfangsjahren dieses Berufes kaum ein Einkommen erzielt werden, mit dem – ohne Eltern oder Partner – eine eigenverantwortliche Lebensführung realistisch möglich ist. Kein Wunder also, dass ein Großteil der TFA bereits frühzeitig wieder aus dem Beruf ausscheidet.

Alle Gründe für diese Entwicklungen verstehen und darlegen zu wollen würde den Rahmen dieses Blogbeitrags hoffnungslos sprengen. Dabei ist Tiermedizin doch per se keine „Loserbranche“. Das System „Private Equity“ investiert beispielsweise ganz sicher nicht in eine Branche, wenn es keine realistische Aussicht auf lukrative Renditen gibt.

Die veterinärmedizinische Landschaft ist extrem heterogen – ein Erklärungsversuch

Unternehmen, auf denen das Etikett „Tierarztpraxis“ klebt, sind extrem unterschiedlich. Der Inhaber einer Großtierpraxis z. B. hat außer der Berufsbezeichnung nur wenige Schnittstellen mit dem einer Kleintierpraxis. Selbst innerhalb der Kleintierpraxen ist die Bandbreite – von der spezialisierten Fachpraxis mit einem hohen Überweisungsanteil bis zur kleiner Praxis, die vor allem der allgemeinen Grundversorgung dient – sehr groß. Hinzu kommt, dass ein hoher Anteil von Tierarztpraxen ein Umsatzniveau erzielt, bei dem eine tragfähige Vollexistenz nicht ansatzweise darstellbar ist. Der Anteil sogenannter „Non-Profit-Praxen“ in Deutschland ist hoch.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das sicher einige der Gründe, die eine höhere Solidarität und Einigkeit unter Tierärztinnen und Tierärzten verhindern. Dabei wäre genau diese Einigkeit und Solidarität aktuell wichtiger denn je, zumindest wenn sich Image und Einkommensniveau der Tiermedizin endlich ändern sollen.

Tiermedizin zu einem neuen Image verhelfen – jeder Beitrag zählt

Meine Erfahrung: Nachhaltige Veränderung ist in der Regel nicht zwischen 12 und Mittag umzusetzen. Im Rahmen der Praxisberatungen erlebe ich immer wieder, dass es zwei Faktoren für erfolgreiche und nachhaltige Veränderung gibt: Kontinuität und Umsetzung.

„Tiermedizin ist eine Teamleistung!“, darauf weise ich immer wieder hin. Der oder die Einzelne ist in der Branche definitiv auf verlorenem Posten. Eine Tierarztpraxis ist dann besonders erfolgreich, wenn das Team gut funktioniert, wenn es sich gegenseitig unterstützt, wenn jeder sein „Warum“ und „Wie“ kennt und die Prozesse klar definiert sind. Prozesse und konkrete Maßnahmen, die sich einmal als erfolgreich und zielführend bewährt haben, gilt es im Team konsequent umzusetzen. Das ist zwar eine gewisse Herausforderung, aber ganz sicher nicht unmöglich.

Übertragen auf die Herkulesaufgabe „Imageänderung der Tiermedizin“ kann diese Vorgehensweise ebenfalls zum gewünschten Erfolg führen. Auch hier können kleine Einzelmaßnahmen, die konsequent und von möglichst vielen umgesetzt werden, eine spürbare Veränderung bewirken.

Einige Anregungen zu konkreten Maßnahmen – für einen Imagewandel der Tiermedizin:

  • Die Zugehörigkeit zum tierärztlichen Beruf konsequent kommunizieren – mehr Berufsstolz ist definitiv angebracht.
  • Regelmäßig Gespräche mit Fachfremden zur Aufklärung über das Berufsbild führen.
  • Erbrachte Leistungen konsequent abrechnen – weil jeder, der mit dem Portemonnaie der Kunden denkt, sich in dem Moment aus dem eigenen bedient.
  • Öfter einmal Nein sagen – zu den falschen Kunden oder zu der Nachfrage nach Sonderpreisen, z. B. von Züchtern.
  • Die GOT als Serviervorschlag sehen und konsequent ausschöpfen – innerhalb der GOT gibt es eine Menge Spielraum, der fast nie wirklich genutzt wird.
  • Preise für Leistungen auf Basis der individuellen Kosten kalkulieren – weil nur erfolgreiche Praxen gute Tiermedizin anbieten können.
  • Auf Preisdumping verzichten – wer es doch macht, zahlt am Ende drauf und handelt nicht solidarisch.
  • Fortbildungen zu den Themen Management und Marketing – um die unternehmerischen Kompetenzen sinnvoll zu ergänzen und den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis zu fördern.
  • Mitarbeiter/-innen am wirtschaftlichen Erfolg der Praxis beteiligen – weil jeder, der einen Beitrag dazu geleistet hat, es verdient hat.
  • Das Internet und Social Media nutzen, um den Wert tierärztlicher Leistungen und die tatsächliche Situation im Beruf zu vermitteln.

Veränderung ist immer möglich – wenn die Notwendigkeit besteht und alle handeln

In nur neun Monaten haben sich unsere Arbeitswelt wie unser Privatleben in einer Intensität verändert, die sich keiner von uns hätte vorstellen können. Ein Virus hat sich als extremer Evolutionsbeschleuniger erwiesen. In vielen Bereichen hätte es ihn nicht gebraucht, es zeigt aber, wie schnell Veränderung möglich ist – zumindest wenn der Druck hoch genug ist und mehrheitlich gehandelt wird.

Fazit: You love VET-Med? Der- oder diejenige, die einen Beitrag leisten kann, um das Image der Tiermedizin zu verändern, begegnet Dir jeden Morgen im Spiegel!

Überlegen Sie, was ihr Beitrag sein kann, und handeln sie! Motivieren sie andere, dies auch zu tun, und nutzen sie jede Möglichkeit, ihren Beitrag für einen Imagewandel der Tiermedizin zu leisten, egal wie groß oder klein er ist. Tiermedizin ist nichts Abstraktes und keine Institution. Tiermedizin ist eine Dienstleistung, die von Menschen praktiziert und gelebt wird – jeden Tag!


Viele Grüße – und natürlich eine tierisch gutes Image!

Raphael M. Witte

Veterinary Business Consultant

P.S.: Ich freue mich über Ihre Anregungen für einen Imagewandel in der Tiermedizin und Feedback zu diesem Beitrag. Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion oder das Ruhmservice-Kontaktformular für eine persönliche Nachricht.


Aktuelle Umfrage des Haustier-Trendbarometers: Corona-Pandemie bewegt Tierhalter in besonderer Form

Aktuelle Umfrage des Haustier-Trendbarometers: Corona-Pandemie bewegt Tierhalter in besonderer Form

PRESSEMITTEILUNG:

Neues Projekt der takefive-media in Kooperation mit dem HorseFuturePanel

Hückeswagen, 12.05.2020 – In Zeiten der Corona-Krise beschäftigen Tierhalterinnen und Tierhalter unterschiedliche Fragestellungen: Wo informiere ich mich am besten über das Corona-Virus und die Auswirkungen auf meinen Lebensalltag? Kann das Virus auch auf das Haustier und vom Haustier auf den Menschen übertragen werden? Oder ganz einfach: Wo erhalte ich zurzeit die gewünschten Produkte für mein Tier?

Tierhaltung in Zeiten der Corona-Pandemie

Diesen und ähnlichen Fragen ging das neue Haustier-Trendbarometer auf den Grund. Vom 09. bis 20.04.2020 nahmen 335 Tierhalterinnen und Tierhalter an der Umfrage teil. Die Ergebnisse zeigen, dass bei vielen Befragten offenbar eine gewisse Unsicherheit herrscht, auch wenn es um die Corona-Pandemie in Bezug auf ihre Tiere geht. Nur 17 % fühlten sich sehr gut informiert. Um offenen Fragen auf den Grund zu gehen und den Informationsbedarf zu stillen, nutzen die meisten Befragten das Internet, gefolgt von Fernsehsendern und Social Media (hier vorrangig Facebook). Etwa ein Drittel der Befragten hat sich im Umfragezeitraum mit größeren Mengen Futter eingedeckt, wo- bei mehr als die Hälfte im stationären Fachhandel einkaufte und 20 % angaben, dass sie nun ihre Produkte vermehrt online erwerben.

67 % der Befragten verbringen aktuell mehr Zeit mit ihrem Tier und 82 % der Befragten sagen, dass ihnen ihr Haustier in Zeiten der Corona-Krise Sicherheit gibt. Auch Ängste sind unter Tierhalterinnen und Tierhaltern vorhanden. 24 % der Befragten haben Angst, dass sie im Notfall keinen Tierarzt erreichen können und 24 % der Befragten haben Angst, dass sie ihr Tier während einer Quarantäne nicht ausreichend versorgen können.

Umfrageergebnisse spiegeln aktuelle gesellschaftliche Strömungen wider

Insgesamt spiegeln sich laut den Initiatoren der Umfrage in den Ergebnissen aktuelle Strömungen und Meinungen rund um die Corona-Krise wider. Einerseits gibt es, gezwungenermaßen, den Trend des Besinnens auf die eigenen vier Wände und die Familie, zu der viele Tierhalterinnen und –halter zweifelsohne ihre Haustiere zählen. Hinzu kommen Phänomene wie die Bevorratung mit Produkten sowie Unsicherheiten in Bezug auf Nachrichten und Informationen.

Das Haustier-Trendbarometer, das von der takefive-media in Kooperation mit dem HorseFuturePanel aufgesetzt und durchgeführt wird, greift Themen und Strömungen der Tierhaltung auf und ermittelt die Stimmungslage der Haustierfreunde.

Das komplette Infosheet der takefive-media GmbH mit den wichtigsten Kennzahlen und Ergebnissen aus der Umfrage [hier klicken] 


Kommentar Ruhmservice Consulting: Der Tierarzt wurde als Infomationsquelle nicht angegeben – schade eigentlich!


Digitalisierung – Facebook-Gruppe zur digitalen Tiermedizin gegründet

Digitalisierung – Facebook-Gruppe zur digitalen Tiermedizin gegründet

Management und Marketing in der Tierarztpraxis: Stichwort Digitalisierung 

Facebook-Gruppe zur digitalen Tiermedizin gegründet

Maskenpflicht, Spuckschutz, Hinweise auf Mindestabstände, Teamsplitting, Tierhalter, die nicht in den Behandlungsraum dürfen: Corona macht die Arbeit in der Tierarztpraxis nicht einfacher. Neben allen negativen Aspekten für Tierärzte und ihre Teams entpuppt sich das Corona-Virus als Evolutionsbeschleuniger – auch in der Tiermedizin. Innovative Konzepte und Lösungen sind heute gefragter denn je.

Im Rahmen der Ruhmservice-Praxisberatungen werde ich immer häufiger auf die Digitalisierung in der Tiermedizin“ angesprochen. Wie ist der Stand, was hat sich bereits bewährt, wohin geht die Reise?

Offene Fragen, die zeigen: Es ist Zeit für ein Forum zum Thema „Digitalisierung in der Tiermedizin“. Im offenen Austausch mit allen Beteiligten entstehen dabei nach meiner Erfahrung immer die besten Ideen.

Eine Plattform für den zeitgemäßen Austausch

Grund genug für Ruhmservice Consulting, die Facebook-Gruppe „Digitale Tiermedizin“ zu gründen, eine digitale Plattform für den Austausch zu den Themen Digitalisierung in der Tiermedizin. Die Gruppe ist für alle offen, die im tierärztlichen Kontext tätig sind, also für selbständige und angestellte Tierärztinnen und Tierärzte, für tiermedizinische Fachangestellte, Praxismanager und -mangerinnen, für Auszubildende und für Anbieter von digitalen Lösungen für die Tiermedizin.

Großes Interesse, lebhafte Diskussionen

facebook digitale TiermedizinInnerhalb von nur zwei Tagen nach der Eröffnung sind bereits über 200 Facebook-Nutzer der Gruppe beigetreten. Themen wie die beste Praxissoftware, Möglichkeiten der digitalen Arbeitszeiterfassung, digitale Kommunikation mit Tierhaltern, Telemedizin und künstliche Intelligenz in der Tiermedizin werden in der neuen Gruppe offen und kontrovers diskutiert – so soll es sein, die Gruppe ist eine Plattform für alle Meinungen und Erfahrungen zum Thema „Digitale Tiermedizin“.

Mitmachen – jetzt Mitglied werden!

Die Gruppe ist in der Facebook-Suchfunktion leicht auffindbar oder kann direkt unter folgendem Link geöffnet werden: https://www.facebook.com/groups/digitale.tiermedizin/

Wir freuen uns über weitere aktive Gruppenmitglieder und über alle Hinweise auf die Gruppe „Digitale Tiermedizin“ in anderen tierärztlichen Netzwerken.

Ich wünsche Ihnen eine stets erfolgreiche Zeit und bleiben Sie vor allem gesund!

Raphael Witte


Pressemitteilung: Corona-Pandemie
 – wie verkraften Tierarztpraxen die Krise?

Pressemitteilung: Corona-Pandemie
 – wie verkraften Tierarztpraxen die Krise?

Corona ist gefährlich – nicht nur für Menschen und Tiere, sondern auch für die Wirtschaft. 

Das spüren jetzt vor allem auch Menschen, die selbstständig sind. Zum Beispiel Tierärzte. „Tierarztpraxen werden zweifelsfrei erst einmal die Auswirkungen der Krise bemerken“, sagt Raphael M. Witte, einer der wenigen spezialisierten Berater für den Veterinärmarkt mit 20 Jahren Branchenerfahrung in Deutschland. 

„Die Menschen werden in nächster Zeit alles einsparen, was nicht unbedingt nötig ist: ob der Jahrescheck mit Impfung, die Dentalprophylaxe, die Parasitenprophylaxe oder die geriatrische Vorsorge dazu gehören werden – dies hängt vor allem von den Tierärzten selbst ab.“

Die Krise mit professionellem Praxismanagement überstehen

Wer in diesen Zeiten als niedergelassener Tierarzt am Markt zu den Gewinnern gehören möch- te, muss gut aufgestellt sein. Witte, der sich seit vielen Jahren mit dem Marketing der Veterinärbranche beschäftigt, weiß, was das konkret bedeutet: „Positionierung, individuelle Markenbildung, Wertvermittlung und Kundenpflege entscheiden – auch für Tierarztpraxen – in den nächsten Monaten darüber, wer die Durststrecke gut übersteht – und wer nicht. Praxen mit klarem Profil, überzeugenden Angeboten und einem professionellen Praxismanagement brauchen sich nicht zu sorgen“, weiß der Fachmann. „Die Umsätze werden vermutlich zunächst zurückgehen, existenzgefährdend wer- den die Einbrüche aber vermutlich nicht sein.“

Kunden überzeugen und langfristig binden

Alle anderen müssen jetzt dazu lernen, die Botschaft lautet: Der Wert einer immateriellen Leis- tung – nämlich der hervorragenden Versorgung geliebter Haustiere – muss den Kunden be- wusster werden. Kommunizieren können dies nur der Tierarzt und sein Team, z.B. durch Ge- spräche mit den Tierhaltern, ergänzt durch schriftliche Informationen und andere Hinweise, die den Kommunikationsaufwand deutlich reduzieren. „Eine pro-aktive Kommunikation und ein Bewusstsein für den Wert der eigenen Leistungen waren schon immer wichtig für Praxis- und Klinikinhaber“, erläutert Raphael Witte. „Der einzige, aber entscheidende Unterschied heute: In der durch Corona verursachten Krise wird in den nächsten Monaten der gewin- nen, der fachlich gut ist und das auch überzeugend kommuniziert.“ Denn für Leistungen, die wichtig sind und professionell vermittelt werden, wird auch in Kri- senzeiten Geld ausgegeben. Das war bereits im Krisenjahr 2009 so, weiß der erfah- rene Consultant, aus seiner langjährigen Erfahrung.

Erste Veränderungen bereits spürbar

Witte ist auch in der Krise nah am Puls der Tierärzte: „Ich habe aktuell eine Umfrage initiiert, um die Lage der Tierarztpraxen noch besser einschätzen zu können und zu wissen, welche Hilfe konkret benötigt wird.“ Das Ergebnis: Bereits bei 43,2 Prozent der Praxen macht sich ein Rück- gang der Nachfrage und damit ein spürbarer Umsatzrückgang bemerkbar. 85,8 Prozent der Be- fragten gaben sogar an, die Situation mit großer Sorge zu betrachten. Besonders erschreckend ist aber folgende Aussage der Umfrage: 89,7 Prozent der Befragten gaben an, gar nicht oder kaum einschätzen zu können, welche konkreten Maßnahmen zur Kompensation eingeleitet werden müssen.

Jetzt PDF-Datei, mit 43 DIN A4-Seiten – Umfrageergebnisse und Kommentierung – kostenfreie herunterladen [hier klicken] 

 



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