Praxismanagement


10 Tipps für mehr persönliches Glück als Tierarzt!

10 Tipps für mehr persönliches Glück als Tierarzt!

So steigern Sie als Tierarzt Ihr Glücksempfinden und Ihre Zufriedenheit!

Tiermedizin als unglücklicher Berufsstand? Das ist er ganz sicher nicht. Dennoch gibt es einige Rahmenbedingungen, die gerade Tierärzten ein glückliches (Privat-)leben nicht gerade erleichtern.

Dazu gehören die ungeliebten Euthanasien, finanzielle Sorgen des Tierbesitzers, die es möglicherweise nicht erlauben eine wichtige Behandlung durchzuführen, die Äußerung „Das ist aber teuer!“, weil Tiere in der Regel nicht krankenversichert sind und Tiermedizin immer anspruchsvoller wird oder wenn ein Tierbesitzer eine Fortsetzung der Behandlung fordert, obwohl es aus Sicht des Tierschutzes geboten erscheint, das Tier von seinem Leiden zu erlösen. Viele dieser Situationen sind emotional belastend und mit Stress verbunden.

Nicht jeder Tierarzt ist dieser Belastung dauerhaft gewachsen und so ist nicht nur das aktuell häufig thematisierte Burnout-Syndrom in der Veterinärmedizin ein Thema, sondern auch das erhöhte Selbstmordrisiko unter Tierärzten wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Nicht nur in Großbritannien soll das Suizidrisiko bei Tierärzten dreimal so hoch sein, wie das der restlichen Bevölkerung. Der Beitrag „Wenn Mitgefühl tötet: Tierärzte begehen überdurchschnittlich oft Suizid“ der NEUE ZÜRICHER ZEITUNG hat das bekannte Thema wieder einmal aufgeworfen. In der  Ausgabe Nr. 16 (2018) der Zeitschrift VETimpulse findet sich ein Artikel  mit dem Titel „Das Glas ist doch halbleer“, in dem eine  Studie der britischen Coaching-Agentur „Engage“ zitiert wird, wonach Tierärzte und ihre Angestellten über wenig Selbstvertrauen – zumindest im Vergleich zu anderen Berufszweigen – verfügen. Die negative Stimmung habe einen desaströsen Effekt auf das Wohlbefinden aller Mitarbeiter. Eine selbstbewusstere, offenere und deutlich motiviertere Einstellung müsse dringend angestrebt werden.

Dabei trifft das Phänomen natürlich nicht nur die Veterinärbranche, denn das Angebot an verschiedenen Glücks- und Lebensratgebern für alle Bereiche ist nahezu unüberschaubar. Sicherlich ist dabei der ein oder andere Impuls für ein glücklicheres Leben zu gewinnen. Jemandem, der nach der Lektüre eines Buches von sich behaupten konnte, dauerhaft glücklich zu sein, ist mir bisher noch nicht begegnet. Die Äußerung eines Freundes geht mir in diesem Zusammenhang nicht aus dem Kopf:

Glück ist eine Frage Deiner persönlichen Entscheidung!

Zitat - Unbekannt

Recht hatte er. Was können Sie als Tierarzt also konkret verändern, um Ihr privates und berufliches Glücksempfinden zu steigern?

10 Tipps für Ihr persönliches Glück und Ihre Zufriedenheit als Tierarzt:

1. Kümmern Sie sich nicht darum, was Kunden, Kollegen, Freunde oder Verwandte über Sie persönlich denken! Natürlich wissen gerade Sie als Tierarzt, dass das unserer eigentlichen Intuition widerspricht, denn auch Menschen sind Rudeltiere. Der Anschluss an die eigene Sippe oder Gemeinschaft war früher überlebenswichtig, und dieses Programm tickt immer noch in uns. Dies lässt sich auch heute noch feststellen, wenn der „Gefällt-mir-Klick“ in einem sozialen Netzwerk nachweislich das Belohnungssystem aktiviert. Doch um welchen Preis? Wenn Sie sich dauernd  Gedanken darüber machen, was andere von Ihnen halten oder denken, verschwenden Sie ganz erheblich Energie. Seien wir ehrlich: Sie werden es ohnehin nicht allen recht machen können und bei dem Versuch, das zu schaffen, ist der Frust vorprogrammiert. Everybody’s Darling is everybody’s Depp. Tipp: Hören Sie ab sofort auf darüber nachzudenken, was andere über Sie denken!

2. Perfektion ist ein Mythos! Seien Sie als Tierarzt und Mensch natürlich so gut, wie Sie sein können, aber vermeiden Sie den Anspruch immer und in allen Bereichen perfekt sein zu wollen. Das Ergebnis ist, dass Sie ausgeglichener und entspannter werden. Sie werden dadurch automatisch die Kunden und Menschen anziehen, die wirklich zu Ihnen und Ihrer Tierarztpraxis passen. Tipp: Wenn Sie gar nicht erst versuchen, es allen recht und immer perfekt zu sein, haben Sie die große Chance Ihren Beruf und Ihr Leben nach Ihren eigenen Werten und Vorstellungen zu leben – schließlich sind Sie nicht Bruce Allmächtig.

3. Hören Sie sofort auf, Zeit und Energie in etwas zu investieren, von dem Sie gar nicht wollen, dass es passiert. „Was ist, wenn meine angestellte Tierärztin kündigt oder schwanger wird? Hoffentlich bekomme ich keine Steuerprüfung.“ Mit diesen Gedanken ändern Sie ohnehin nichts, sondern lenken Ihre Aufmerksamkeit und Energie nur auf negative Eventualitäten. Ich habe in meinem Büro ein „Feel Good Board“, das ist eine Pinnwand, an die ich ausschließlich Dinge hefte die mich an positive Momente und Erfolgserlebnisse erinnern. Tipp: Hören Sie auf zu grübeln! Denken Sie an schöne Momente, das gibt Ihnen Energie und motiviert.

4. Menschen, die mit Ihnen z.B. über andere Tierarztpraxen oder Kollegen lästern, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch über Sie lästern, wenn ihnen etwas nicht passt. An Gerüchte zu glauben ist wie die Schilderung des Blinden von der Farbe, denn Ihnen fehlen in der Regel die Fakten für eine wirklich objektive Bewertung. Tipp: Hören Sie sofort auf mit Anderen oder über Andere zu lästern!

5. Nehmen Sie die Dinge nicht persönlich! In den Kommunikationstrainings erlebe ich immer wieder die Subjektivität der Wahrnehmung. Jeder macht sich ohnehin seine eigene Realität, egal wie Sie sich verhalten. Häufig haben die Reaktionen anderer nichts mit Ihnen zu tun. Kennen Sie das Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun? Menschen, die besonders stark auf dem Beziehungsohr hören, sind häufig besonders gestresst und weniger glücklich. Tipp: Achten Sie in Ihrer Kommunikation einmal mehr darauf, was der Andere wirklich sagt und warum er etwas sagt. Sich sofort angegriffen oder kritisiert zu fühlen ist nämlich viel weniger häufig gerechtfertigt, als wir es empfinden.

6. Wenn wir uns ernst nehmen, hoffen wir unbewusst, dass Andere das auch tun. Fakt ist: Sie sind definitiv einzigartig! Es gibt Sie nur ein einziges Mal unter fast acht Milliarden Menschen. Gönnen Sie sich den „Luxus“ – seien Sie einfach derjenige, der Sie wirklich sein möchten. Tipp: Nehmen Sie sich selbst zwar ernst, aber nicht zu wichtig! Lachen Sie dabei durchaus auch einmal über sich selbst. Das wirkt natürlich souverän und Humor macht zusätzlich attraktiv.

7. Hören Sie sofort auf sich zu ärgern! Sie haben eine Behandlungsmöglichkeit übersehen? Ein Kunde war zu einer Mitarbeiterin unverschämt, hat über den Preis gemeckert oder ist unbelehrbar? Ich bin nach 18 Jahren in der Veterinärbranche immer noch erstaunt was tierärztliche Praxisteams zuweilen erleben. Versuchen Sie es stattdessen mit Humor. Ich habe kürzlich über eine Tierärztin geschmunzelt, die nach einer emotional belastenden Situation mit einem Kunden leise zu sich selbst sagte: „Gute Besserung!“ Tipp: Wut, Frust und Ärger sind allerdings echte Energiekiller. Entsagen Sie diesem negativen Trio ein für alle Mal.

8. Je mehr Dinge man hat, desto mehr haben einen die Dinge! Schauen Sie beruflich z.B. einmal kritisch in Ihre Apotheke. Werden alle Medikamente wirklich benötigt? Gibt es mehrere Präparate oder Formulierungen für die identische Indikation? Auch privat lohnt ein prüfender Blick in die Garage, in Ihre Schubladen, auf den Dachboden oder in den Kleiderschrank. Wir alle geben ständig Geld für Dinge aus, die wir häufig gar nicht brauchen. Das Verrückte dabei ist, dass wir uns diese Dinge ja erst einmal hart erarbeiten müssen, und dann jammern wir über fehlende Freizeit oder fühlen uns wie im Hamsterrad. Tipp: Überlegen Sie, was Sie wirklich benötigen und was Ihnen wirklich wichtig ist und wo Verzicht durchaus auch mehr Lebensqualität und bewusste Momente bedeuten kann. Entrümpeln Sie Ihr Umfeld und reduzieren Sie es auf das Wesentliche.

9. Legen Sie Ihren emotionalen Rucksack ab! Wir alle haben im Laufe unseres Lebens unschöne Dinge erlebt. Wir wurden alle schon einmal verletzt, enttäuscht oder belogen. Sie haben sich z.B. für einen Mitarbeiter oder Kunden besonders engagiert und es wurde Ihnen nicht gedankt? Sie können all diese Erfahrungen wie schwere Steine in Ihren „emotionalen Rucksack“ packen und auf Ihrem Lebensweg mittragen. Ändert dies etwas, oder macht es Ihnen Ihren Weg leichter? Im Gegenteil! Meist sind es sogar die negativen Erfahrungen, die Ihnen etwas gelehrt und Sie am Ende stärker gemacht haben. Meine persönliche Devise: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!“ Tipp: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und ein Blatt Papier. Notieren Sie die „Steine“, die Sie in Ihrem Rucksack mitschleppen. Verbrennen Sie dieses Blatt feierlich und laufen Sie anschließend deutlich unbeschwerter weiter.

10. Absolute Kontrolle ist eine Fata Morgana! Mal ehrlich: Was oder wen können Sie wirklich dauerhaft kontrollieren? Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert und die sich durch den Einzelnen nicht steuern lässt. Gerade in Beratungsprozessen mit Tierarztpraxen zeigt sich schnell, wem es gelingt, Neues interessiert anzunehmen. Diese Personen machen meist auch einen zufriedeneren und glücklicheren Eindruck. Tipp: Werden Sie nicht zum Hüter des „Das haben wir schon immer so gemacht“-Grals und bewahren Sie sich ein wenig die kindliche Neugierde. Es gibt noch viel zu entdecken – zum Glück!

Fazit: Eins ist klar, für das persönliche Glücksempfinden ist jeder zunächst selbst verantwortlich. Einige Entscheidungen und Änderungen der persönlichen Verhaltensmuster können dabei einen großen Effekt auf die Lebensqualität haben. Sie erhalten als Tierarzt erfahrungsgemäß regelmäßig positives Feedback, z.B. von Tierhaltern, deren Tieren es – Dank Ihnen – wieder besser geht. Mit unserem Tools zum Empfehlungsmarketing für Tierarztpraxen z.B. können Sie die positiven Rückmeldungen sogar deutlich verstärken und für emotionalen Rückenwind sorgen.

Sie haben häufig keinen Einfluss auf andere Menschen oder bestimmte Situationen, aber auf Ihre Einstellungen und Gedanken. Mit Ihrem persönlichen Glück ist es nämlich wie mit dem Erfolg Ihrer Tierarztpraxis: Das Match wird zwischen den Ohren gewonnen. Die praktischen Tools für das Marketing und Management Ihrer Tierarztpraxis finden Sie dann im RUHMservice-Shop…

Ich wünsche Ihnen eine glückliche Zeit!

Herzlichst

Raphael Witte


Gefangen in der Ja-Falle? Das Zauberwort für mehr Zufriedenheit in der Tiermedizin

Gefangen in der Ja-Falle? Das Zauberwort für mehr Zufriedenheit in der Tiermedizin


Als Tierärztin, Tierarzt oder TFA arbeiten Sie mit Ihrem Team in einem heilenden Beruf. Persönliche „Wohlfühlgrenzen“ – gegenüber Kunden, Kollegen oder Mitarbeitern – zu ziehen, entpuppt sich erfahrungsgemäß gerade in der Tiermedizin immer wieder als echte Herausforderung. Warum eigentlich?

Warum sind wir überhaupt solche Ja-Sager geworden?

Hier hat die eigene Erziehung in der Regel ganze Arbeit geleistet. Das Ja-Sagen haben wir von der Pike an gelernt – wir beherrschen es exzellent. Wir sagen – in immer kürzeren Intervallen – ja zu Veränderungen. Wir sagen ja zu neuen Trends, ja zur Meinung anderer, ja zu fast jedem Gefallen, um den wir gebeten werden. Das Ja-Sagen ist zu unserer täglichen Routine geworden. Dabei übersehen wir das wir oft ja zu Dingen sagen die wir im Grunde gar nicht wollen! Warum? Aus Angst vor Ablehnung? Weil uns ein Ja beliebt bei anderen macht (zumindest glauben oder hoffen wir das)? Weil ein Ja unser Belohnungssystem aktiviert? Daumen hoch um jeden Preis?

Warum NEIN sagen in der Tiermedizin eine ganz besondere Herausforderung ist

„Kann ich heute wirklich keinen Termin mehr bekommen?“. „Es geht meinem Tier aber gar nicht gut!“. Die Arbeit mit Lebewesen macht es nicht gerade einfacher. Hinzu kommen vermeintlich begrenzte wirtschaftliche Ressourcen der Tierhalter, die sich bei genauem Hinsehen regelmässig als falsch gesetzte Prioritäten entpuppen. Die Situationen, in denen das Nein bzw. Grenzenziehen für in der Tiermedizin Tätige zu einer echten Herausforderung wird, sind vielfältig – der Preis es nicht zu können hoch. Im Rahmen meiner Beratungsmandate erlebe ich es immer wieder: Wenn Dienstpläne zum „unverbindlichen Serviervorschlag“ verkommen, sind Arbeitszeiten kaum noch planbar. Das Terminmanagement wird zur Großbaustelle, eine inkonsequente Abrechnung reduziert stets den Gewinn. Das alles steigert auf Dauer höchstens den Frust. Ein zu hoher Preis für das Ja, der leider viel zu oft gezahlt wird. Zumal dieses Muster meist viel zu spät erkannt wird.

Warum das bewusste NEIN ganz neue Möglichkeiten eröffnet

Der Schlüssel zum Glück allerdings ist das Nein! Die Ja-Türe ist eine Türe, die sich nur scheinbar öffnet. Hinter dem Schloß verbirgt sich häufig die Sackgasse aus Frust, Ärger über sich selbst und Unzufriedenheit – weil man mal wieder in die Ja-Falle getappt ist und Dinge macht, die man im Grunde gar nicht machen wollte.

Das bewusste Nein öffnet das Tor zum Himmelreich, denn:

  • Wer sportlich und fit sein will, muss öfter nein zum Sofa sagen.
  • Wer reich sein will, muss nein zu unnötigen Kaufgenüssen sagen.
  • Wer treu sein will, muss nein zu anderen Gelegenheiten sagen.
  • Wer gute Freunde haben will, muss nein zu schlechten sagen.
  • Wer eine gute Zeit haben will, darf sich nicht mit schlechten Dingen beschäftigen.
  • Wer glücklich sein will, muss nein zu belastenden Dingen sagen.
  • Wer die richtigen Kunden im Wartezimmer haben will, muss nein zu den falschen sagen.

Diesem Anfang wohnt ein Zauber inne: Jedes neue Nein ist ein sehr guter Anfang

Ein Nein befreit vor allem erst einmal von unnötigen und ungewollten Verpflichtungen. Ein Nein schafft Luft zum Durchatmen und eröffnet so den Raum für das was wir wirklich gerne machen. Ein Nein schafft Platz für das echte Ja.

Es gibt uns Energie für das, was wir wirklich, wahrhaftig und ganz bewußt wollen. Das echte Ja ist das, was uns Energie gibt, was uns strahlen und aufblühen lässt. Es ermöglicht das Engagement für das, was unser Herz mit Freude und beruflich hoffentlich auch unser Portemonnaie füllt.

Erst, wenn wir klar und deutlich nein sagen zu allem, das wir nicht wollen, zu allem, das uns Kraft raubt, erst dann können wir uns auf unsere persönlichen Wünsche und Träume konzentrieren.

Mein Tipp für Ihr Wohlbefinden: Sagen Sie einfach öfter und ganz bewusst Nein

  • Nein zum Abnicken, immer dann wenn Sie spüren, dass Ihr Herz rebelliert.
  • Nein zu Ablenkungen, wenn Sie ein konkretes Ziel – z. B. für die Praxis verfolgen.
  • Nein zu den 1.000 kleinen Energiefressern, die Ihnen täglich Kraft rauben.
  • Nein, wenn Sie genau spüren, dass Sie nein meinen, auch wenn andere ein Ja erwarten.
  • Nein zu den Menschen, die Sie im Grunde schon viel zu lange nerven.
  • Nein zu den Kunden, für die alles selbstverständlich und ohnehin nie genug ist.

Ich gebe zu, das ist definitiv nicht immer leicht, aber nicht leicht heißt nicht unmöglich. Es liegt an Ihnen! Wenn jedes Nein für Sie eine echte Herausforderung ist, dann fangen Sie klein an. Planen Sie das nächste Mal doch einfach ein nein als mögliche Antwort ganz bewußt ein. Zum Beispiel, wenn Kunden etwas Unmögliches einfordern, über Preise für wichtige Leistungen meckern und Sie so herunterhandeln wollen, obwohl das Geld für Überflüssiges immer vorhanden ist oder wenn sie erwarten, dass Sie immer erreichbar sind.

Mit jedem Nein lassen Sie mehr Ja in Ihr Leben!

Ja zu Ihrem eigenen Ich – zu Ihrem Traum, Ihrer Passion, Ihrem Warum. Ich bin mir sicher, dass Sie in Ihrem Inneren ganz genau wissen, was Ihr Ja ist. So zeigen Sie der Welt, wie und wer Sie wirklich sind und teilen Ihre Energie, Ihre Freude und Ihre Ausstrahlung mit Anderen.

So finden Sie Ihre Balance von Geben und Nehmen. Eine Balance, die sich gut und richtig anfühlt. So können Sie bewußt und gerne für Andere da sein und gerne etwas zurückgeben – an diejenigen, die es wirklich verdient haben.

Ihr visueller Coach – damit die Nein-Botschaft dieses Beitrags haften bleibt!

Sie brauchen ein wenig Hilfestellung für Ihr bewusstes Nein? Diese gebe ich Ihnen gerne, denn, um Verhaltensmuster zu ändern, braucht es kleine Helfer. Wer mich kennt weiß: Ich liebe Sticker. Wohldosiert und gut platziert transportieren sie Botschaften, verleihen alltäglichen Dingen Individualität, machen unterscheid- und wiedererkennbar.

In Tierarztpraxen haben sie – in der Variante Etikett – meist eine Erinnerungsfunktion: „Nur Papier einfüllen!“, „Staubbehälter nach Gebrauch leeren!“ – in jeder Praxis finde ich zahlreiche dieser Hinweise.

Nein Aufkleber bestellenDer Ruhmservice-Sticker „NEIN – sonst noch Fragen?“ ist so ein kleiner Helfer, wir haben ihn extra für diesen Beitrag erstellt, damit die Botschaft haften bleibt. In Ihrem Kopf und vor Ihrem Auge. Dort, wo Sie ihn als Helfer brauchen. Auf dem Spiegel im Bad, auf der Innenseite der Autoscheibe, am Spind im Umkleideraum, hinter dem Tresen der Anmeldung oder am Kühlschrank.

Raphael Witte Ruhmservice Consulting Beratung für TieraerzteUnd da sich das Auge schnell an visuelle Helfer gewöhnt, ist der Aufkleber sogar statisch haftend. So kann er leicht abgezogen und neu platziert werden – besser ist das. Sie finden den Sticker „NEIN – sonst noch Fragen?“ im  Ruhmservice-Shop bei unseren Stickern für Tierarztpraxen.

Da Sie es offensichtlich bis hierher geschafft und wenn Sie Lust auf echte Veränderung und mehr Zufriedenheit haben: Ich habe ein Geschenk für Sie!

Sie können den Sticker „NEIN – sonst noch Fragen?“ völlig kostenfrei im Ruhmservice-Shop bestellen!

Dazu am Ende einfach den Rabattcode „MEHR-NEIN“ eingeben (gültig für einen Aufkleber, inkl. Porto und Versand).

 

Der Aufkleber erinnert Sie dann täglich an das Nein als neue Option, auf Ihrem Weg zu mehr Zufriedenheit.

Das – und natürlich eine tierisch erfolgreiche und gesunde Zeit – wünscht Ihnen

 

 

 

 

Raphael M. Witte

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Das Gehalt als angestellte Tierärztin, Tierarzt oder TFA

Das Gehalt als angestellte Tierärztin, Tierarzt oder TFA

Warum das Gehalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so wichtig ist und wie Sie Ihre Tierarztpraxis überdurchschnittlich erfolgreich machen!


Sie suchen für Ihre Tierarztpraxis überdurchschnittlich qualifizierte und engagierte Mitarbeiter:innen und zahlen trotzdem nur den Mindestlohn? Aufwachen! Denn wenn Sie ein erstklassiges Praxisteam haben wollen, dann ist es an der Zeit erstklassige Arbeitsbedingungen zu bieten.

Was ist Mitarbeiter:innen in Tierarztpraxen wirklich wichtig?

Ich habe mir diverse Studien angeschaut. Zusätzlich habe ich unzählige persönliche Gespräche mit Praxisinhaber:innen, Tierärztinnen, Tierärzten, TFA und anderen Mitarbeitenden von Tierarztpraxen geführt. Die zentralen Themen sind Rekrutierung, Engagement im Beruf und leistungsgerechte Entlohnung.

Zunächst zu den Studien: Jedes Jahr wird die Gallup-Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit erhoben. 2019 wurde außerdem die Studie „Glassdoor Economic Research“ durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die Erkenntnisse der Gallup-Umfrage.

Auf die Frage, was den Mitarbeitern am wichtigsten ist, liegen Kultur und Werte (22%), Unternehmensführung (21%) und Karrierechancen (19%) auf den vorderen drei Plätzen. Vergütung und Zusatzleistungen tauchen in den Rankings erst auf Platz 6 auf – nach Zukunftsaussichten (4. Platz) und Work-Life-Balance (5. Platz). Fast alle anderen durchgeführten Studien bestätigen dieses Ergebnis.

Führungskräfte und Manager haben sich intensiv mit Kultur und Werten beschäftigt, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen in Unternehmen zu verbessern. Die vorhandenen Ergebnisse beziehen sich jedoch nicht spezifisch auf die Tiermedizin. Es wurden vielmehr Mitarbeiter:innen von Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus vielen verschiedenen Berufen, bzw. Branchen befragt.

Ein genaueres Bild für die Tiermedizin liefert hier eher die amerikanische Studie „Well-Managed Practice Benchmarks 2019“. Mehr als 400 tierärztlichen Mitarbeiter:innen wurde die Frage gestellt: „Was ist Ihnen als Mitarbeiter:in am wichtigsten?“ Die ersten drei Antworten unterscheiden sich dramatisch von den allgemeinen Umfragen: Die Höhe des Gehalts wurde an erster Stelle genannt, gefolgt von flexiblen Arbeitszeiten und dem Dienstplan. An dritter Stelle standen effiziente und produktive Mitarbeiter:innen.

Das Gehaltsniveau in der Tiermedizin ist …

Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Offensichtlich befriedigt der Beruf Tierärztin, Tierarzt und erst recht TFA die wirtschaftlichen Grundbedürfnisse derer, die diesen Beruf ausüben, nicht. Das ist auch das Ergebnis einer aktuellen Studie zur personellen Situation in der Tiermedizin – nicht nur in Deutschland. Vor allem Tiermedizinische Fachangestellte erhalten teilweise eine Entlohnung, die nahezu dem Sozialhilfe-Niveau entspricht. Ich höre regelmäßig Äußerungen wie: „Herr Witte, ohne meinen Partner könnte ich alleine nicht von meinem Beruf leben.“ Muss das wirklich sein?

Es ist an der Zeit, das Gehalt der tiermedizinisch Tätigen auf ein Niveau anzuheben, das mehr als die Deckung der essentiellen Grundbedürfnisse ermöglicht. Wenn Sie Mitarbeiter wollen, die sich wie Inhaber um Kunden und Patienten kümmern, dann ist es Zeit umzudenken. Denn das Lohnniveau, in das Sie investieren, hängt direkt mit der Arbeitsbereitschaft, Qualifizierung und Selbstständigkeit der Mitarbeiter zusammen, die Sie gewinnen und binden können. Während meiner Ausbildung zum Veterinary Business Consultant habe ich an der Purdue University regelmäßig den Merksatz gehört: „If you pay peanuts, you get monkeys!“

Marketing und cleveres Management in der Tierarztpraxis – so können Sie Ihre Mitarbeiter:innen wirklich angemessen entlohnen

Was wäre, wenn jedes Teammitglied Ihrer Tierarztpraxis überdurchschnittlich qualifiziert und engagiert wäre? Sind auch die Gehaltsvorstellungen dieser Mitarbeiter:innen dann überdurchschnittlich? Ja, natürlich und zu Recht: Denn ein höheres Arbeitsniveau bedeutet gleichzeitig ein höheres Maß an Effizienz, fachlicher Qualität und Zufriedenheit aller Beteiligten. Das heißt: Mit effizienten und engagierten Mitarbeiter:innen sparen Sie am Ende Geld, Zeit und vor allem Nerven.

Wie schaffen Sie in Ihrer Tierarztpraxis die Voraussetzungen für ein überdurchschnittliches Lohnniveau und arbeiten dennoch überdurchschnittlich profitabel? Ganz einfach: indem Sie Ihre Leistungen zu höheren Preisen als bisher verkaufen. Bei vielen selbstständig Tätigen Tierärztinnen und Tierärzten löst diese Vorstellung spontan ein ungutes Gefühl aus. Die Angst, Kunden zu verlieren oder keine neuen Kunden zu gewinnen, ist damit verbunden. Dabei sieht die Praxis anders aus: Der Preis für Ihre Leistungen steht immer in Relation zum subjektiv empfundenen Wert. Und dieses subjektive Wertempfinden hängt extrem vom professionellen Management und Marketing Ihrer Tierarztpraxis ab. Je professioneller Ihre Praxis organisiert ist und nach Außen auftritt, desto höher ist die Bereitschaft Ihrer Kunden, für erbrachte Leistungen einen angemessenen Preis zu bezahlen.

Nahezu täglich tausche ich mich mit Inhaber:innen tierärztlicher Praxen oder Kliniken aus, die an der Belastungsgrenze arbeiten. Der Neukundenstopp als Ultima Ratio ist keine Seltenheit. Die Möglichkeit, tierärztliche Leistungen zu einem höheren Preis zu verkaufen und damit auch überdurchschnittliche Gehälter zahlen zu können, wird dagegen viel zu selten genutzt.

Haustiere sind wie Champagner – nicht zwingend notwendig

Ich weiß, Ihr Herz schlägt für Tiere, Ihr Beruf ist für Sie eine Berufung, Sie möchten es möglichst jeder und jedem ermöglichen, Ihre tiermedizinischen Leistungen zu nutzen. Ich bewundere diese philanthropische Ader und ab und an leiste auch ich mir ein Charity-Beratungsprojekt. Verkaufen Sie Ihre Leistungen aber täglich unter Wert, dann zahlen Sie und Ihr Praxisteam den Preis dafür! Das ist nicht philanthropisch, sondern unnötig, ja sogar unverantwortlich. Ich erlebe das bei meinen Praxisberatungen leider regelmäßig.

Es gibt einen wichtigen RUHMservice Merksatz: Wenn Sie mit dem Portemonnaie Ihrer Kunden denken und handeln, dann bedienen Sie sich aus Ihrem eigenen – und dem Ihrer Mitarbeiter:innen.

Wenn Sie überdurchschnittliche Leistungen erbringen, muss Ihr GOT-Preisniveau ebenfalls überdurchschnittlich sein, und zwar auch innerhalb der regulären Öffnungszeiten. 

Das bedeutet: Sie rechnen über dem zweifachen Satz ab. Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass die GOT lange nicht überarbeitet wurde und damit auch keine Anpassung an die Inflation – aktuell beträgt sie über 5 Prozent pro Jahr – vorgenommen wurde.

Ok, ich habe es mir wieder einmal von der Seele geschrieben. Ich werde es auch wieder tun – in meinen Beratungsterminen, bei Vortragsveranstaltungen, Seminaren und in Fach- oder Blogbeiträgen. Denn ich finde: Sie und Ihre Mitarbeiter:innen haben es verdient!

Das finden Sie auch? Dann kontaktieren Sie uns gerne, informieren Sie sich über die RUHMservice-Beratungsleistungen für Tierärztinnen und Tierärzte – oder besuchen Sie den RUHMservice-Shop für das Management und Marketing von Tierarztpraxen.

Dort finden Sie weit über 200 anwendungsbereite Tools, mit denen Sie Ihr Unternehmen Tierarztpraxis einfach und schnell überdurchschnittlich erfolgreich machen – um so überdurchschnittliche Gehälter zahlen zu können!

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team von Herzen eine tierisch gute Zeit und natürlich:
Ein besonders erfolgreiches Jahr – mit engagierten Mitarbeiter:innen!

 

 

 

 

Raphael M. Witte

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Das Image der Tiermedizin – Zeit für einen Wandel!

Das Image der Tiermedizin – Zeit für einen Wandel!

Warum es jetzt an der Zeit ist, sich als Tierärztin oder Tierarzt ein anderes Image zuzulegen

Was machen Sie als Tierarzt (m/w/d) oder TFA am Sonntag? Erholen ist per se eine gute Idee. Eine weniger gute ist es, den – mehr oder weniger – freien Tag dazu zu nutzen, Dinge zu bearbeiten, die im Laufe der Arbeitswoche „liegen geblieben sind“. Dazu gehört für mich die Durchsicht diverser Fachzeitschriften, die ich nach Themen scanne, die für meine berufliche Tätigkeit als Praxisberater relevant sind. Heute bin ich bei der Zeitschrift Vet-Impulse (Ausgabe Nr. 21 vom 01. November 2020) auf einen Beitrag gestoßen, der mich zunächst sprach- und dann fassungslos gemacht hat.

Senkung statt Anhebung? – die geplante Überarbeitung der GOT

Jeder kennt sicher den Moment, in dem man denkt: „Das ist jetzt irgendwie ein Scherz. Das musst du falsch verstanden haben.“ Für mich war das genau so ein Moment! Im Beitrag erfahre ich, dass es im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), angeführt von Ministerin Julia Klöckner, Überlegungen gibt, in der Gebührenordnung der Tierärzte (GOT) Positionen Posten nach UNTEN anzupassen. Betroffen sei vor allem der Nutztierbereich, detailliertere Informationen gibt es dazu noch nicht.

Zweifelhafte Umfrage zur Einkommenssituation selbstständiger Tierärzte – mir schwillt der Kamm

Weiter erfahre ich, dass die der Agrarlobby nahestehende Firma „AFC Public Services GmbH“ vom BMEL beauftragt wurde, eine Umfrage bei Tierärzten durchzuführen. Diese soll dazu dienen, die Einkommenssituation der Tierärzteschaft zu analysieren. Die Umfrage soll bis zum 30. November 2020 durchgeführt werden und wurde, ohne weitere Information oder Abstimmung mit der BTK, per E-Mail willkürlich an Tierarztpraxen gesendet. Eine Prüfung, ob die Teilnehmer berechtigt sind, an der Umfrage teilzunehmen, findet nicht statt. Alles in allem: Ich bin – mal wieder – sprachlos! Warum bin ich nicht einfach spazieren gegangen? Jetzt verfolgen mich die Gedanken im Zusammenhang mit diesem Beitrag länger, als mir lieb ist. Ob die GOT nun nach unten angepasst wird oder nicht: In der Tiermedizin liegt schon länger einiges im Argen!

„Der Tierarzt sollte sich ein anderes Image zulegen“ – Der Doktor und das liebe Vieh (Folge 01)

Ich bin seit 20 Jahren in der veterinärmedizinischen Branche und seit 12 Jahren in der Beratung vor allem tierärztlicher Praxen und Kliniken tätig. Im Rahmen von Seminaren und Präsentationen bei Praxisberatungen behandle ich regelmäßig wichtige Aspekte zur Einkommenssituation von selbstständigen und angestellten Tierärzten und TFA. Aus den zahlreichen, teilweise sehr persönlichen Gesprächen mit diesen Gruppen kenne ich viele Einzelsituationen sehr genau.

Einstieg in die Darstellung der Situation der tierärztlich Tätigen ist ein kleiner Ausschnitt aus der ersten Folge der Kultserie „Der Doktor und das liebe Vieh“. Tierarzt James Harriot stellt sich bei Inhaber Siegfried Farnon vor. Gemischtpraktiker Farnon zeigt Harriot bei einem kleinen Rundgang. Die erste Folge spielt 1937, und bereits zu diesem Zeitpunkt sagt Farnon: „Der Tierarzt sollte sich ein anderes Image zulegen…“. Recht hat er! Schließlich hat dieses Zitat im Jahr 2020 höchste Aktualität.

Profit machen nur die anderen – das stimmt so nicht

Der Heimtiermarkt boomt, in der Fleischindustrie wird von Einzelnen wie Tönnies und Co. kräftig abgesahnt und Industrie- und Pharmafirmen der Tierbranche sind kontinuierlich auf Wachstumskurs. Im Widerspruch dazu haben sich die Schlagzeilen zur Einkommenssituation selbstständiger und angestellter Tierärzte in den vergangenen zehn Jahren dagegen kaum verändert.

Sie reichen von „Dann geht man eben nachts putzen“ (Christina Hucklenbroich, 2009, FAZ) über „Tierärztin bekam nicht einmal zehn Euro netto die Stunde“ (Lisa Breit, 2018, Der Standard) bis zu den 2019 veröffentlichten Angaben der apoBank zu den Konditionen angestellter Tierärzte: „Vom Boom in der Heimtierbranche und den Profiten im Nutztiersektor profitieren Tierärzte scheinbar nicht.“ Noch schlechter steht es um das Berufsbild der Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA). Trotz Fachkräftemangel kann in den Anfangsjahren dieses Berufes kaum ein Einkommen erzielt werden, mit dem – ohne Eltern oder Partner – eine eigenverantwortliche Lebensführung realistisch möglich ist. Kein Wunder also, dass ein Großteil der TFA bereits frühzeitig wieder aus dem Beruf ausscheidet.

Alle Gründe für diese Entwicklungen verstehen und darlegen zu wollen würde den Rahmen dieses Blogbeitrags hoffnungslos sprengen. Dabei ist Tiermedizin doch per se keine „Loserbranche“. Das System „Private Equity“ investiert beispielsweise ganz sicher nicht in eine Branche, wenn es keine realistische Aussicht auf lukrative Renditen gibt.

Die veterinärmedizinische Landschaft ist extrem heterogen – ein Erklärungsversuch

Unternehmen, auf denen das Etikett „Tierarztpraxis“ klebt, sind extrem unterschiedlich. Der Inhaber einer Großtierpraxis z. B. hat außer der Berufsbezeichnung nur wenige Schnittstellen mit dem einer Kleintierpraxis. Selbst innerhalb der Kleintierpraxen ist die Bandbreite – von der spezialisierten Fachpraxis mit einem hohen Überweisungsanteil bis zur kleiner Praxis, die vor allem der allgemeinen Grundversorgung dient – sehr groß. Hinzu kommt, dass ein hoher Anteil von Tierarztpraxen ein Umsatzniveau erzielt, bei dem eine tragfähige Vollexistenz nicht ansatzweise darstellbar ist. Der Anteil sogenannter „Non-Profit-Praxen“ in Deutschland ist hoch.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das sicher einige der Gründe, die eine höhere Solidarität und Einigkeit unter Tierärztinnen und Tierärzten verhindern. Dabei wäre genau diese Einigkeit und Solidarität aktuell wichtiger denn je, zumindest wenn sich Image und Einkommensniveau der Tiermedizin endlich ändern sollen.

Tiermedizin zu einem neuen Image verhelfen – jeder Beitrag zählt

Meine Erfahrung: Nachhaltige Veränderung ist in der Regel nicht zwischen 12 und Mittag umzusetzen. Im Rahmen der Praxisberatungen erlebe ich immer wieder, dass es zwei Faktoren für erfolgreiche und nachhaltige Veränderung gibt: Kontinuität und Umsetzung.

„Tiermedizin ist eine Teamleistung!“, darauf weise ich immer wieder hin. Der oder die Einzelne ist in der Branche definitiv auf verlorenem Posten. Eine Tierarztpraxis ist dann besonders erfolgreich, wenn das Team gut funktioniert, wenn es sich gegenseitig unterstützt, wenn jeder sein „Warum“ und „Wie“ kennt und die Prozesse klar definiert sind. Prozesse und konkrete Maßnahmen, die sich einmal als erfolgreich und zielführend bewährt haben, gilt es im Team konsequent umzusetzen. Das ist zwar eine gewisse Herausforderung, aber ganz sicher nicht unmöglich.

Übertragen auf die Herkulesaufgabe „Imageänderung der Tiermedizin“ kann diese Vorgehensweise ebenfalls zum gewünschten Erfolg führen. Auch hier können kleine Einzelmaßnahmen, die konsequent und von möglichst vielen umgesetzt werden, eine spürbare Veränderung bewirken.

Einige Anregungen zu konkreten Maßnahmen – für einen Imagewandel der Tiermedizin:

  • Die Zugehörigkeit zum tierärztlichen Beruf konsequent kommunizieren – mehr Berufsstolz ist definitiv angebracht.
  • Regelmäßig Gespräche mit Fachfremden zur Aufklärung über das Berufsbild führen.
  • Erbrachte Leistungen konsequent abrechnen – weil jeder, der mit dem Portemonnaie der Kunden denkt, sich in dem Moment aus dem eigenen bedient.
  • Öfter einmal Nein sagen – zu den falschen Kunden oder zu der Nachfrage nach Sonderpreisen, z. B. von Züchtern.
  • Die GOT als Serviervorschlag sehen und konsequent ausschöpfen – innerhalb der GOT gibt es eine Menge Spielraum, der fast nie wirklich genutzt wird.
  • Preise für Leistungen auf Basis der individuellen Kosten kalkulieren – weil nur erfolgreiche Praxen gute Tiermedizin anbieten können.
  • Auf Preisdumping verzichten – wer es doch macht, zahlt am Ende drauf und handelt nicht solidarisch.
  • Fortbildungen zu den Themen Management und Marketing – um die unternehmerischen Kompetenzen sinnvoll zu ergänzen und den wirtschaftlichen Erfolg der Praxis zu fördern.
  • Mitarbeiter/-innen am wirtschaftlichen Erfolg der Praxis beteiligen – weil jeder, der einen Beitrag dazu geleistet hat, es verdient hat.
  • Das Internet und Social Media nutzen, um den Wert tierärztlicher Leistungen und die tatsächliche Situation im Beruf zu vermitteln.

Veränderung ist immer möglich – wenn die Notwendigkeit besteht und alle handeln

In nur neun Monaten haben sich unsere Arbeitswelt wie unser Privatleben in einer Intensität verändert, die sich keiner von uns hätte vorstellen können. Ein Virus hat sich als extremer Evolutionsbeschleuniger erwiesen. In vielen Bereichen hätte es ihn nicht gebraucht, es zeigt aber, wie schnell Veränderung möglich ist – zumindest wenn der Druck hoch genug ist und mehrheitlich gehandelt wird.

Fazit: You love VET-Med? Der- oder diejenige, die einen Beitrag leisten kann, um das Image der Tiermedizin zu verändern, begegnet Dir jeden Morgen im Spiegel!

Überlegen Sie, was ihr Beitrag sein kann, und handeln sie! Motivieren sie andere, dies auch zu tun, und nutzen sie jede Möglichkeit, ihren Beitrag für einen Imagewandel der Tiermedizin zu leisten, egal wie groß oder klein er ist. Tiermedizin ist nichts Abstraktes und keine Institution. Tiermedizin ist eine Dienstleistung, die von Menschen praktiziert und gelebt wird – jeden Tag!


Viele Grüße – und natürlich eine tierisch gutes Image!

Raphael M. Witte

Veterinary Business Consultant

P.S.: Ich freue mich über Ihre Anregungen für einen Imagewandel in der Tiermedizin und Feedback zu diesem Beitrag. Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion oder das Ruhmservice-Kontaktformular für eine persönliche Nachricht.


Recall – Teil 2: So schnell rechnet sich das Erinnerungssystem Ihrer Tierarztpraxis

Recall – Teil 2: So schnell rechnet sich das Erinnerungssystem Ihrer Tierarztpraxis

Im ersten Teil des Beitrages zum Thema Recall der Tierarztpraxis ging es darum, warum dieser Service für Tiere, Halter und Ihre Praxis wichtig ist und was Ihre Kunden darüber denken. Im zweiten Teil erfahren Sie, ob sich die Investition in diesen Service für Sie rechnet und wie Sie damit wirklich in Erinnerung bleiben.

Der essentielle Marketing-Kurzcheck für mehr Umsatz: Wie viele Kunden erreicht Ihre Tierarztpraxis mit dem Erinnerungsservice wirklich?

Beim Erinnerungssystem ist es wichtig zu prüfen, wie konsequent Ihr Service tatsächlich ist. Wir bieten einen speziellen kostenfreien Kurzcheck für Tierarztpraxen an, die individuelle Erinnerungskarten bestellen. Damit erhalten Sie zusätzlich wertvolle Informationen, wie viele Kunden Sie mit diesem Service tatsächlich erreichen. Das Ergebnis: Fast alle Tierarztpraxen bestehen unseren Recall-Check nicht, das heißt sie erreichen ihre Zielgruppe nur sehr inkonsequent und fischen so mit einem äusserst grobmaschigen Netz. Die Folge: Tierhalter nehmen die Leistungen weniger in Anspruch. Mit allen Folgen für die Tiere und für die Umsätze Ihrer Tierarztpraxis. Das muss nicht sein: Wir geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie die Lücken im Erinnerungssystem konsequent schließen und deutlich mehr Tiere, bzw. Tierhalter erreichen. So fischen Sie dann mit einem deutlich feinmaschigeren Netz und profitieren von einer höheren Umsetzungskonsequenz, gesünderen Tieren sowie mehr Umsatz und Gewinn. Sie möchten den Recall-Check für Ihre Tierarztpraxis? Kontaktieren Sie Ruhmservice kurz per E-Mail oder Telefon – wir informieren Sie gerne dazu.

Rechnet sich der Erinnerungsservice für meine Tierarztpraxis?

Leider denken Tierärzte häufig mit dem Portemonnaie Ihrer Kunden – ein fataler Fehler. Zum einen werden dadurch nicht alle wichtigen Maßnahmen für die optimale Versorgung der Tiere umgesetzt, zum anderen verlieren Sie dadurch ein erhebliches Umsatzpotential. Denn Sie sind nicht nur Tierarzt, sondern auch Unternehmer und der Wettbewerb schläft schon lange nicht mehr.

Ein Beispiel, das Sie überzeugen wird: Eine Praxis investiert 960,- Euro in insgesamt 2.000 hochwertige Erinnerungsarten für Tierarztpraxen, z.B. mit den beliebten Uli-Stein-Motiven oder Christian Vieler, jeweils passend für Hunde und Katzen. Die Karten werden mit dem eigenen Logo und den Kontaktdaten der Tierarztpraxis individualisiert. Das unterstützt die individuelle Positionierung und Markenbildung Ihrer Tierarztpraxis.

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Durch den konsequenten Einsatz der Karten nach Recall-Check und die deutlich bessere Aufmerksamkeit mit einem echten Sympathievorteil konnte die Impfquote um je fünf Prozent gesteigert werden. Sie glauben spontan das wäre nicht viel? In der letzten Zeile sehen Sie welchen Effekt der Einsatz nach Abzug der Investition für die jeweils 1000 Karten hat. Alleine der Mehrumsatz durch Impfung beträgt plus 3.710,00 Euro – der größte Teil davon ist mehr Gewinn! Dabei wurden nur der Mehrumsatz durch Impfleistungen berücksichtigt, nicht die ergänzenden Behandlungen, Blutanalysen oder Produktverkäufe. Neben dem Faktor für die Gesundheit der Tiere – eine sensationelle Rendite.

Individualität und eindeutige Positionierung – so bleiben Sie in Erinnerung

In der GVP findet sich nicht ohne Grund der Hinweis: “Der Tierarzt berücksichtigt in seinem Handeln das individuelle Informationsbedürfnis des Kunden (z. B. Praxismitteilung, Recall-System, Praxisbroschüre etc.)”.

Im Ruhmservice-Shop finden Sie daher u.a. ausgewählte und lizensierte Karten, z. B. mit Cartoons von Uli Stein, Christian Vieler und Friederike Scheytt. Diese wurden speziell für das schriftliche Erinnerungssystem von Tierarztpraxen entwickelt. bei jedem Motiv sind verschiedene Textvarianten verfügbar. Mit diesen Postkarten erzielt Ihre Tierarztpraxis eine besonders hohe Aufmerksamkeit bei den Kunden und erinnert an wichtige Termine auf humorvolle und einprägsame Art. Motive und Texte ergänzen sich optimal, ausserdem ist jeder Druck ein Unikat, da die Textseite für jede Tierarztpraxis stets individuell gestaltet wird.

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Dadurch unterscheiden sich Praxen die diese Karten verwenden deutlich von den bisher eingesetzten Gratis-Karten der Industrie. Diese “Kleinigkeiten” werden von Kunden registriert und erhöhen das Wertempfinden für Ihre Leistungen. Neben den klassischen Erinnerungen zum Jahrescheck mit Impfung empfehlen wir den Einsatz von Trauerkarten. Machen Sie den Einstieg mit der neuen Trauerkarten-Box oder nutzen Sie Karten zur Erinnerung an die Dentalprophylaxe oder den Geriatriecheck.

Fazit: Wann geht in Ihrer Tierarztpraxis die Post(karte) ab?

Vets get up!

Raphael Witte


Recall – Teil 1: 
So geht in Ihrer Tierarztpraxis die Post ab

Recall – Teil 1: 
So geht in Ihrer Tierarztpraxis die Post ab

Marketing für Tierarztpraxen: Welchen Beitrag Erinnerungs-Postkarten für den Erfolg Ihrer Tierarztpraxis leisten

Immer mehr Tierarztpraxen versenden wieder Erinnerungskarten, z.B. für den bevorstehenden tierärztlichen Jahrescheck mit Impfung. Das Erinnern (Recall) zielt auf die Prävention und steht somit nicht nur für eine optimale medizinische Betreuung, sondern auch für einen guten Service Ihrer Praxis. Erfahren Sie hier, worauf es bei einem professionellen Erinnerungsservice ankommt und wie Ihre Tierarztpraxis von dieser Investition nachhaltig profitiert.

Viele Praxissoftware-Systeme bieten zunächst einmal mehrere Optionen für den Erinnerungsservice an. Neben dem Druck von Briefen oder Etiketten können auch SMS oder E-Mail Nachrichten versendet werden. Jedes Medium hat Vor- und Nachteile. E-Mail und SMS lassen sich zwar besonders günstig verschicken, sind aber in Zeiten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) mit deutlich mehr Aufwand oder Risiken verbunden. Nach dem Motto „Wer schreibt, der bleibt“ haben gerade in Zeiten der digitalen Kommunikation Erinnerungen, die per Briefpost ins Haus kommen, ihren Vorteil. Ihr Kunde hat auch physisch etwas in den Händen und der Erinnerungswert ist deutlich höher als bei einer von zahllosen E-Mails, die nach einem Mausklick schnell wieder in Vergessenheit gerät. Fakt ist: Ein professionelles Erinnerungssystem rechnet sich für Tierarztpraxen immer!

Warum gerade Postkarten im Marketing eine echte Renaissance erleben

Recall-Karten sind eine exzellente Serviceleistung Ihrer Tierarztpraxis, die Sie erbringen können, nicht müssen. Wenn Sie diesen Service allerdings nicht bieten, machen es andere. Hunde, Katzen und andere Haustiere haben den Stellenwert eines Familienmitglieds. Daher zeichnet sich deutlich ein Trend ab: Tierbesitzer möchten in der Regel möglichst viel für die Gesundheit ihrer Lieblinge unternehmen. 

Was spricht für Postkarten für das professionelle Recall einer Tierarztpraxis? Ganz einfach: Postkarten sind sympathisch! Denn wann erhalten Sie Postkarten? Wenn Freunde oder Bekannte in Urlaub sind und Grüße per Post schicken. Das Medium ist also bereits positiv in den Köpfen Ihrer Kunden verankert. 

Sie möchten wissen, was Kunden über den Erinnerungsservice Ihres Tierarztes denken? Wir haben einige Halterforen durchsucht. Lesen Sie in den Kundenmeinungen zum Thema Erinnerungsservice durch den Tierarzt. Sie können sicher sein: Auch Ihre Kunden werden positiv auf Postkarten und Mails reagieren. Probieren Sie es aus!

Im zweiten Teil zu diesem Thema erfahren Sie, wie Sie Ihre Praxis mit individuellen Erinnerungskarten unterscheidbar machen. Vergleichen Sie bereits jetzt die Wirkung:

Muster Textseite einer individuellen Recall-Karte – mit Logo und Kontaktdaten der Praxis:

Muster Textseite einer klassischen Standart-Karte :

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Eine Postkarte muss nicht erst geöffnet werden und landet dann in einem Papierstapel. Verwenden Sie ein ansprechendes Motiv, so werden die Karten meist länger aufbewahrt oder landen an einer Pinnwand. Auch die Kosten sind überschaubar: Postkarten können für 60 Cent versendet werden, Kosten für Kuverts und das höhere Briefporto entfallen.

Muster Textseite einer klassischen Standart-Karte:

Muster Textseite einer individuellen Recall-Karte:

Vorsorgeuntersuchungen sind der Schlüssel zu einem langen Tierleben!

Dass medizinisch immer mehr machbar ist und in der Praxis auch tatsächlich gemacht wird, zeigt sich unter anderem daran, dass Haustiere wie Menschen immer älter werden. Sie haben heute eine deutlich höhere Lebenserwartung als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen wird für Ihre professionelle Tierarztpraxis immer wichtiger, denn Ihre Kunden wollen, dass die Lieblinge optimal versorgt werden.

Bei den von Ruhmservice Consulting durchgeführten Praxisanalysen zeigt sich allerdings, dass sehr häufig bei Weitem nicht alle medizinisch notwendigen und sinnvollen Vorsorgemaßnahmen durchgeführt werden. Leistungen zur Dentalprophylaxe, Entwurmungen, Geriatriechecks oder sogar wichtige Impfungen werden nicht umgesetzt.

Fazit:

Es ist die Aufgabe eines Tierarztes, nicht nur kranke Tiere zu heilen, sondern auch prophylaktisch dafür zu sorgen, dass Tiere nicht erkranken. Was können Sie als Tierärztin oder Tierarzt also unternehmen, um diesem Anspruch gerecht zu werden? Informieren Sie Ihre Kunden, welche Vorsorgemaßnahmen möglich und je nach Lebensphase und Lebensumständen des Tieres sinnvoll sind. Nur so können Ihre Kunden entscheiden, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen wollen. 

Der zweite, sehr wichtige Schlüssel: Erinnern Sie Ihre Kunden an wichtige Termine, denn viele Termine werden schlicht und einfach vergessen. Das macht einen möglichst konsequenten Erinnerungsservice besonders wichtig!

Im zweiten Teil des Beirags zum Thema Recall in der Tierarztpraxis erfahren Sie worauf es zusätzlich ankommt und wie Sie bei Ihren Kunden wirklich in Erinnerung bleiben.

Vets get up!

Raphael Witte


„Vets-Management“ – Start des neuen Video-Formats zum Praxismanagement und Marketing für Tierärzte

„Vets-Management“ – Start des neuen Video-Formats zum Praxismanagement und Marketing für Tierärzte

Neues Video-Format zum Praxismanagement & Marketing für Tierärzte

Kompetenzen im Praxismanagement und Marketing sind – für selbständige und angestellte Tierärzte – essentiell. Sie werden für den Erfolg als Tierarzt sogar immer wichtiger. Heute startet zu diesen wichtigen Themen das neue Video-Format „VETS-MANAGEMENT“!

Raphael Witte ist spezialisiert auf die Themen Praxismanagement und Praxismarketing für Tierärzte. Das Thema Kommunikation liegt ihm besonders am Herzen. Zusammen mit dem Ruhmservice-Team macht er seit über 12 Jahren Tierärzte – und Ihre Praxisteams – erfolgreich. Als  „Raphael Witte – der Vet-Consultant“ teilt er sein Wissen als Praxisberater und setzt mit dem neuen Video-Format „Vets-Management“ Impulse zur Entwicklung der Tierarztpraxis oder Tierklinik.

Die Idee des Formats „Vets-Management“ ist es, Tierärzten wertvolle Impulse zur Optimierung wichtiger interner Prozesse zu liefern. Die Inhalte werden exklusiv auf dem Online-Portal für Tierärzte „vets-online.de“ veröffentlicht. So ist sichergestellt, dass die Inhalte wirklich die definierte Zielgruppe erreichen. Zu jeder Folge „Vets-Management“ gibt es zusätzlich ein Handout zum Download.

Dies ist wichtig, denn bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen ist meist das gesamte Team der Tierarztpraxis gefragt. So können die wichtigen – und die Videos ergänzenden Informationen – ausgedruckt und (z.B. im Rahmen des nächsten Teammeetings) mit dem Praxisteam geteilt werden.

Kennen Sie das Geheimnis erfolgreicher Tierarztpraxen? Der Ausschnitt aus der ersten Folge (000 – Teaser) „Vets-Management“ bringt es auf den Punkt:

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Raphael Witte zum Start und der Idee hinter „Vets-Management“:

Das Format „Vets-Management“ liefert Praxisinhabern sowie angestellten Tierärzten und Tiermedizinischen Fachangestellten, also dem gesamten Praxisteam, wertvolle Impulse zur Entwicklung der Tierarztpraxis oder Tierklinik. Details in der Kommunikation oder bei internen Prozessen haben einen erheblichen Einfluß auf den Erfolg einer Praxis und natürlich auch auf die Zufriedenheit im Beruf. Beides liegt mir sehr am Herzen! Die Inhalte sind so aufgebaut, dass Teams mit den gelieferten Impulsen und etwas Eigeninitiative richtig viel erreichen können.

Die „Produktion“ einer Folge – von der Idee, über die Umsetzung, bis zur Fertigstellung – ist schon recht zeitaufwendig. Ein Feedback zu den Inhalten ist, gerade in der Anfangsphase eines solchen Projekts, besonders wichtig. Die Inhalte sollen schließlich relevant für die Nutzer sein. Daher freue ich mich über jedes Feedback. Geplant war zunächst eine Folge pro Monat. Sofern die Ressourcen es irgendwie erlauben, möchte ich die Frequenz gerne auf 14-tägig steigern.

Hinweis: Alle „Vets-Management“ Video-Beiträge sowie die ergänzenden Handouts sind vollständig kostenfrei verfügbar und werden ausschließlich auf der Plattform „Vets-Online“ veröffentlicht. Als registrierter Nutzer finden Sie alle Folgen unter: Fachbeiträge > Videos > Vets-Management“ [hier klicken]

 

Ich wünsche Ihnen eine stets erfolgreiche Zeit und viel Freude bei der Arbeit

Raphael Witte


Nach der Euthanasie – Serviceleistungen einer Tierarztpraxis nach einer ganz besonderen tierärztlichen Leistung

Nach der Euthanasie – Serviceleistungen einer Tierarztpraxis nach einer ganz besonderen tierärztlichen Leistung

Tiere sind kein Abfall – vom veränderten Umgang mit verstorbenen Tieren in der Tierarztpraxis

Im Beitrag „Euthanasie in der Tierarztpraxis – Tipps zum Praxismanagement rund um den letzten Besuch“ wurden die wichtigsten Maßnahmen und Empfehlungen rund um die Euthanasie eines Haustieres behandelt. Der Trend Humanisierung der Haustiere und die damit verbundenen veränderten Erwartungen der Tierhalter gehen noch weiter und betreffen auch die Momente nach einer Euthanasie und natürlich den Umgang mit dem Tierkörper durch das tierärztliche Praxisteam.

Euthanasie Bescheinigung Tierarzt

Als Praxisberater für Tierärzte habe ich vor über zehn Jahren bereits den Themenbereich Euthanasie und Tiertrauer in der Tierarztpraxis mit Praxisinhabern in speziellen Fokus- und Meinungsbildner-Gruppen diskutiert. Dabei habe ich u.a. den Versand von Tier-Trauerkarten an Tierhalter empfohlen.

Damals war diese Maßnahme in Deutschland noch absolut unüblich und die Empfehlung wurde zu diesem Zeitpunkt noch eher ungläubig aufgenommen. 2010 wurden die ersten Ruhmservice Tier-Trauerkarten entwickelt. Progressiven Tierarztpraxen gehörten zu den frühen Verwendern. Heutzutage versenden immer mehr Tierarztpraxen unsere Tier-Trauerkarten an ihre Kunden.

Trauerkarte HundFür Praxen die  diese Serviceleistung einer Praxis testen möchten haben wir die Trauerkarten-Box entwickelt. Mit 20 verschiedenen Karten und den passenden Kuverts kann die Wirkung der Karten bei den Tierhaltern getestet werden. Die positive Resonanz der Tierhalter auf diese unbestritten empathische Geste einer Tierarztpraxis ist beeindruckend. Dabei wird deutlich, wie sehr sich der Stellenwert der Haustiere in unserer Gesellschaft verändert hat. Für Teams tierärztlicher Praxen und Kliniken ist es wichtig, diese Entwicklung im Umgang mit ihren Kunden zu berücksichtigen. Die Kundenzufriedenheit ist dann besonders hoch  um den veränderten Erwartungen gerecht zu werden.

Immer eine individuelle Entscheidung: Was passiert mit dem Tierkörper?

Die Optionen zum finalen Verbleib des Tierkörpers werden in der Regel bereits im Vorfeld einer Euthanasie mit dem Tierhalter besprochen. Die gängigen Optionen sind die Mitnahme des Tieres durch den Halter und die Bestattung im eigenen Garten oder die Einzel- oder Sammelkremierung in einem Tierkremtorium. Immer noch werden zahlreiche Tierkörper über eine Tierkörperbeseitigung (TKB) „beseitigt“. Alleine die Terminologie ist nicht mehr wirklich zeitgemäß.

euthanasie in der TierarztpraxisRuhmservice Consulting hat über mehrere Jahre verschiedene Kremierungsunternehmen im bei der internationalen strategischen Entwicklung beraten und begleitet. Aus diesen umfangreichen Erfahrungen wissen wir auch, dass selbst Mitglieder tierärztlicher Praxisteams meist nicht bewusst ist, was in einer TKB mit den Tieren genau passiert. Es besteht der Mythos die Tiere würde zu Seife verarbeitet. Dies ist definitiv nicht der Fall. Die Tierkadaver werden zunächst zerkleinert und in einem aufwändigen Prozeß zu Fetten und Schmierstoffen und Tierkörpermehl verarbeitet. Ein wenig würdevolles Ende für ein Tier dessen Namen man unzählige Male gerufen und es liebevoll gepflegt und mit unzähligen Leckerchen verwöhnt hat.

Wer der Realität ins Auge sehen mag: Bei YouTube zeigt ein Video den ersten Schritt der Verarbeitung, nämlich die Zerkleinerung der Tiere, in einer Tierkörperverwertung

Eine immer größere Zahl von Kleintierpraxen „beseitigt“ ihre Tiere daher nicht mehr über die Verwertung. Als Alternative dient dann die anonyme Sammel- oder Basiskremierung, die vor allem von größeren Tierkrematorien angeboten wird.

Das Kleintierkrematorium Rosengarten z.B. bietet Tierarztpraxen – neben der Einzel-, Sammel- und Basiskremierung – auch dann eine würdevolle Lösung zum Verbleib des Tierkörpers, wenn der Tierhalter selbst keine der verfügbaren Kremierungsvarianten wünscht. Vorteil: Die Message „100% Kremierung – keine Tierkörperbeseitigung“ kann dann den Tierhaltern gegenüber aktiv und völlig transparent kommuniziert werden. Das Praxisteam unterstreicht mit dieser Entscheidung ihre Wertschätzung auch verstorbenen Tieren gegenüber. Zusätzlich entfällt die oft wenig ansprechende Abholung der Tierkörper. TIPP: Kontaktieren Sie den Anbieter und erfragen Sie die verfügbaren Optionen für Tierarztpraxen in Ihrer Region.

Euthanasie und dann? Vom neuen Umgang mit dem Tierkörper in der Tierarztpraxis

Von der gewählten Möglichkeit zum finalen Verbleib des Tierkörpers hängt auch der Umgang mit dem Tierkörper nach der Euthanasie ab. Wie wird das Tier bei Hauseuthanasien in die Praxis transportiert? Wie wird der Tierkörper verpackt? Wie wird der Tierkörper bis zur Abholung durch die Tierkremierung in der Praxis gelagert?

eithabag_tierarztDie kanadische Tierärztin Celine Leheurteux war mit der traditionellen Methode höchst unzufrieden und wollte sich nicht damit abfinden, dass Tiere nach ihrem Tod häufig wie Abfall behandelt werden. Sie wollte den Akt des Abschieds vom Tierkörper und den Transport für Tierhalter transparent gestalten.


Nach intensiven Recherchen zu würdevolleren und praktikableren Lösungen entwickelte sie mit EUTHABAG einen kremierbaren Body Bag – speziell für den Einsatz in der Tierarztpraxis. Die einzigartigen Body Bags bestehen aus recyceltem Polypropylen, sind schlicht und modern gestaltet, flüssigkeitsdicht und bis 95 kg reißfest.

Im Gegensatz zu den üblichen Beuteln können die Body Bags in Anwesenheit des Tierhalters eingesetzt werden. „Für manche Tierhalter ist es deutlich angenehmer, das verstorbene Tier später nicht mehr zu sehen. Außerdem ist das Verschließen der Bags erfahrungsgemäß ein erster Schritt für das emotionale Loslassen“, so die kanadische Tierärztin.

Die Body Bags stehen für eine völlig andere, absolut hygienische und würdevolle Art des Transports und der Lagerung. Die einfache Kennzeichnung der Body Bags erleichtert die Prozesse rund um die eindeutige Zuordnung und Lagerung zudem deutlich.

Der gesamte Prozeß rund um den Transport und die Aufbewahrung verstorbener Tiere kann mit der Verwendung von EUTHABAG Tierhaltern gegenüber absolut erklär- und vorzeigbar gestaltet werden – ein Zeichen für den Qualitätsanspruch einer Praxis im Umgang mit verstorbenen Tieren. 

Das seit November 2016 eingesetzte Produkt ist ein voller Erfolg. Es wurde von der Canadian Veterinary Medical Association (CVMA) ausgezeichnet und trifft die veränderten Erwartungen der Tierhalter offensichtlich genau.

EUTHABAG wird aktuell bereits in mehr als 15 Ländern (Amerika und Europa) eingesetzt. Ab sofort ist das Tool auch in Deutschland – exklusiv über den Ruhmservice-Shop für Tierärzte – erhältlich. EUTHABAG ist in Deutschland – exklusiv über den Ruhmservice Online-Shop für Tierärzte – erhältlich. Zur Einführung gibt es ein spezielles EUTHABAG Starter-Kit mit allen verfügbaren Größen.

FAZIT: Als Praxisberater beschäftige ich mich bereits seit zehn Jahren mit den Themen Euthanasie und Tiertrauer in der Tierarztpraxis. Meiner Erfahrung nach ist es für Tierärzte und Praxisteams sehr wichtig – gerade bei diesem sensiblen Thema – offen und sensibel für die Erwartungen der Tierhalter zu sein. Übertragen Sie nicht die eigene Einstellung zum Umgang mit diesen Themen und dem Tierkörper auf alle Kunden, denn die Erwartungen sehr unterschiedlich. Neben dem Versand vor Tier-Trauerkarten ist ein Body Bag für Haustiere eine ausgezeichnete Möglichkeit die Erwartungen der Kunden zu übertreffen und die Praxis dadurch zu differenzieren. Innovative Praxisteams werden auch dabei den neuen Standard definieren.


Euthanasie in der Tierarztpraxis – Tipps zum Praxismanagement rund um den letzten Besuch

Euthanasie in der Tierarztpraxis – Tipps zum Praxismanagement rund um den letzten Besuch


Haustiere sind schon länger Partner- und Kindersatz und haben immer häufiger den Stellenwert eines Familienmitglieds. Die veränderten Erwartungen im Umgang mit Haustieren werden von zahlreichen Branchen erkannt und für jedes individuelle Bedürfnis – und sei es noch so speziell – findet sich ein passendes Produkt oder ein Dienstleister.

Dass immer mehr regionale Zeitungen neuerdings Tier-Traueranzeigen veröffentlichen, ist nur ein Beispiel dafür, dass diese Entwicklung nicht mit dem Lebensende der Haustiere aufhört.

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Der Tierarzt als erster Ansprechpartner beim Lebensende der Haustiere

Wenn nach vielen gemeinsamen Jahren der emotional anspruchsvolle Moment des Loslassens naht, erwarten Tierhalter auch von ihrem Tierarzt, als wichtigstem Ansprechpartner, eine besonders emphatische Betreuung, Vorgehensweise und Kommunikation. So erhalten Praxisteams ausgerechnet für „gut gemachte“ Euthanasien besonders häufig positives Feedback ihrer Kunden. Fühlen sich Tierhalter in dieser Phase nicht gut betreut, wechseln sie besonders häufig die Praxis.

Nicht nur deshalb gehört die Euthanasie zweifelsfrei zu den ganz besonderen tierärztlichen Leistungen. Natürlich sind diese Momente auch für das Praxisteam alles andere als einfach, besonders wenn man Tier und Halter bereits Jahre gut kennt und betreut hat. Umso wichtiger ist es, die Prozesse und Leistungen sowie die Kommunikation mit den Tierhaltern rund um den letzten Lebensabschnitt der Haustiere nicht dem Zufall zu überlassen. Mit welchen Maßnahmen und Tools werden Sie und Ihr Team den veränderten Erwartungen der Tierhalter gerecht?

Euthanasie in der Tierarztpraxis – (k)eine Leistung wie jede andere!

Alle Leistungen rund um die Euthanasie eines Haustieres sind besonders wichtig für den Erfolg der Praxis, denn sie werden stets in einem besonders sensiblen und emotionalen Moment der Kundenbeziehung erbracht. Wird – in der Wahrnehmung des Kunden – nicht alles professionell und gleichzeitig empathisch umgesetzt, wird die Kundenbeziehung häufig beendet.

Euthanasie TierarztManchmal werden Freud und Leid in der Tierarztpraxis nur von wenigen Zentimetern Wand getrennt. Während im Behandlungsraum eins die Freude über den neuen Welpen lautstark Ausdruck findet, herrscht im Raum nebenan Trauer und absolute Stille. Lässt man die akuten Fälle, wie z.B. ein Notfallpatienten in Seitenlage außen vor, dann ist die Euthanasie eines Tieres in der Regel vorhersehbar und damit planbar.


RUHMSERVICE-BUCHTIPP:

Die Sterbehilfe gehört zu den verantwortungsvollsten und schwierigsten Aufgaben des tierärztlichen Berufs. Denn einerseits muss der Tierarzt entscheiden, ob die medizinischen und rechtlichen Vorraussetzungen dafür erfüllt sind und andererseits muss er auch die Situation des Tierbesitzers im Auge haben.

Tierarzt Dr. Henrik Hofmann beschreibt in seinem Buch „Tieren beim Sterben helfen – Euthanasie in der Tierarztpraxis“, unter welchen Vorraussetzungen Tiere „eingeschläfert“ werden dürfen, wie die Sterbehilfe im Einzelnen abläuft und wie es nach dem Abschied weitergeht.

henrik_hoffmann_buch_euthanasieDabei behandelt er auch sehr einfühlsam die psychologische Seite der Tier-Mensch-Beziehung in dieser besonderen Situation und gibt Hilfestellung bei der Frage aller Fragen: Wann ist der „richtige“ Zeitpunkt?
Sehr persönlich bezieht er Stellung zu „Tabu-Themen“ wie den Umgang mit Trauer und der Seele von Tieren.

Ein wertvolles Buch für alle die sich beruflich und privat mit diesem anspruchsvollen Thema beschäftigen und unserer Meinung nach eine Pflichtlektüre für jedes Teammitglied einer tierärztlichen Praxis oder Klinik.


Praxismanagement-Tipps zur professionellen und emphatischen Euthanasie in der Tierarztpraxis

  • Bei der Terminvergabe für diese Leistung ist es sinnvoll, ein Zeitfenster zum Ende der Vor- oder Nachmittagssprechstunde zu vergeben. Dies hat den Vorteil, dass der Raum so lange genutzt werden kann, wie der Tierhalter braucht, um von seinem Tier Abschied zu nehmen. Wie lange dies genau dauert ist nicht vorhersehbar und sehr unterschiedlich. Das Gefühl, den Raum schnell wieder freimachen zu müssen, mag ganz sicher kein Tierhalter in solch einem Moment. 

  • Vergeben Sie die Termine zum Ende der Sprechzeiten ist es im Wartebereich der Praxis und an der Anmeldung auch meist deutlich ruhiger. Für Ihre Kunden ist dies erfahrungsgemäß viel angenehmer. Kunden, die mit einem Termin zu einer Euthanasie in die Praxis kommen, sollen möglichst direkt in den bereits vorbereiteten Raum durchgehen können und keine Zeit unnötig im Wartebereich verbringen. Informieren Sie Ihr Praxisteam unbedingt entsprechend. 


  • Manche Tierarztpraxen – wie z.B. die Tierärztliche Praxis für Kleintiere – Dr. Christian Wüst – haben für Euthanasie einen speziellen Raum reserviert. Der Vorteil: Tierhalter müssen diesen Raum für reguläre tierärztliche Leistungen – mit einem anderen oder neuen Tier – nicht wieder betreten.

    euthanasie_wüstTierhalter wechseln manchmal alleine aus diesem Grund nach einer Euthanasie die Tierarztpraxis, obwohl sie sonst zufrieden waren. Ausserdem kann dieser Raum dauerhaft entsprechend eingerichtet und bestückt werden.

  • Lassen Sie alle Medikamente und Verbrauchsmaterialien für die Euthanasie im Vorfeld vorbereiten und stellen Sie sicher, dass alle Störungen während dieser Maßnahme unbedingt vermieden werden. Stellen Sie vorhandene Telefone im Raum auf lautlos und signalisieren Sie mit einem Türhänger an der Außenseite der Türe das Störungen jetzt nicht erwünscht sind. 

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  • Belassen Sie ausschließlich die Mitarbeiter im Raum, die für die Maßnahme zwingend benötigt werden. Meist ist dies – neben dem Tierhalter – noch eine TFA und der Tierarzt. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter hinsichtlich des ruhigen und pietätvollen Verhaltens. Einige Tierärzte haben Ihre Helferinnen instruiert, den Raum zu verlassen wenn die Narkose wirkt und verlassen – in Absprache mit dem Tierhalter – den Raum dann, wenn der Tod des Tieres festgestellt wurde. Für zahlreiche Kunden ist dieser ungestörte letzte Moment mit ihrem Tier besonders wichtig.

  • Zeigen Sie Ihren Kunden Ihr Verständnis und Ihre Empathie, indem Sie zur Sicherheit eine Box mit Taschentüchern bereithalten und ihnen ein Wasser anbieten. Auch Sie würden dieses Angebot in so einem Moment sicher sehr schätzen.

  • Kennen die Praxen ihre Kunden, dann wird für die Leistung Euthanasie ausnahmsweise eine Rechnung versendet, um dem Kunden in einem emotional aufgewühlten Zustand den Bezahlvorgang zu ersparen. In diesem Fall wird die für die  Dokumentation und Abmeldung, z.B. von der Hundesteuer, benötigte Euthanasiebescheinigung nach Zahlungsausgleich versendet.

  • Mit Praxislogo und Kontaktdaten der Praxis individualisierte Eutanasiebescheinigungen unterstreichen nochmals die professionelle Positionierung Ihrer Tierarztpraxis. Die Ruhmservice Euthanasiebescheinigungen für Tierärzte wurden bewusst mit wichtigen Tipps für Tierhalter versehen, um diese an Maßnahmen zu erinnern, die nach dem Verlust des Tieres sinnvoll sind.  

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  • Wenn Sie keine Rechnungen versenden wollen, bietet sich die Verwendung eines mobilen EC-Cash Terminals an, um den Bezahlvorgang nicht an der Anmeldung ausführen lassen zu müssen.

Fazit: Alle Leistungen und Prozesse rund um die Euthanasie eines Haustieres und den letzten Besuch sind anspruchsvoll und emotional aufgeladen. Überlassen Sie die Details nicht dem Zufall, sondern planen Sie alle Maßnahmen genau und informieren Sie das gesamte Praxisteam entsprechend. Gerade herausfordernde Situationen bieten perfekt die Möglichkeit zur Differenzierung und Positionierung Ihrer Praxis. Nutzen Sie unsere Tipps und Tools, um bei Ihren Kunden zu punkten.


Entwurmen in der Kleintierpraxis – wo ist der Wurm drin?

Entwurmen in der Kleintierpraxis – wo ist der Wurm drin?

Die Fachzeitung VETimpulse veröffentlichte einen Artikel, in dem die Entwurmungsrichtlinien der Expertenkommission ESCCAP von zwei Universitätsprofessoren, davon ein Parasitologe, deutlich kritisiert werden. In vielen Praxen würde Entwurmung nach „Schema F“ betrieben.

Ruhmservice Consulting fragt: Wo ist jetzt der Wurm drin?

Auf der ersten und zweiten Seite der VETimpulse (Ausgabe Nr. 6, vom 15. März 2014) findet sich der Artikel „Auf dem Prüfstand: Entwurmen in der Kleintierpraxis (Werbung im Mantel der Fachinformation?)”.

Prof. Kurt Pfister (Parasitologe der LMU München und Prof. Ingo Nolte (Klinik für Kleintiere, Tiho Hannover) stellen eine Reihe kritischer Fragen zu den Entwurmungsrichtlinien der ESCCAP. Das Entwurmungsschema, das eine individuelle Risikobewertung berücksichtigt, wird eindeutig kritisiert. Es würde Werbung im Mantel der Fachinformation gekleidet, so der Vorwurf. Eine pauschale, viermal jährliche Entwurmung sei veterinärmedizinisch nicht angemessen.

Zusätzlich werden die veterinärmedizinische Seriosität und berufliche Ethik und Verantwortung hinterfragt. Außerdem bestünde die Gefahr, Hunde als verwurmte Parasitenschleudern in die Köpfe der Halter zu implantieren.

Fazit und Empfehlung der Professoren:

Vor einer Entwurmung sollte stets eine koprologische Untersuchung vorauszugehen. Ausnahme: Das Tier ist nachweislich einer Dauerkontamination ausgesetzt.

In dem Artikel werden aber auch andere Fragen aufgeworfen:

Wie realistisch sind diese Forderungen in der Praxis tatsächlich? Diese würden nämlich voraussetzen, dass Tierhalter alle drei Monate eine Kotprobe (von drei aufeinanderfolgenden Tagen) entnehmen und in ihrer Tierarztpraxis untersuchen lassen. Bei der Durchsicht des Artikels hat mich persönlich zunächst die Fragevbeschäftigt: „Warum ausgerechnet jetzt diese Kritik?“ ESCCAP verwendet die Entwurmungsrichtlinien ja nicht erst seit kurzer Zeit, sondern seit Jahren.

In dem ESCCAP-Entwurmungsschema wird mehrfach auf die Alternative der Kotuntersuchung zu der individuell empfohlenen Entwurmungsfrequenz hingewiesen. Der Vorwurf der unnötigen Pauschalentwurmung ist somit ohnehin nicht nachvollziehbar.

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Hinweis auf Kotuntersuchungen in den ESCCAP Entwurmungsempfehlungen

Wir haben in der Vergangenheit die ESCCAP-Informationen für Tierhalter im Rahmen unserer Praxisberatungen gerne empfohlen und werden diese auch künftig empfehlen. Eines wird in dem Artikel nämlich nicht berücksichtigt: Die Compliance der Tierhalter!

Im Rahmen des von Ruhmservice entwickelten VetComPot® Checks zur Compliance und Therapietreue, wird der tatsächliche Erfüllungsgrad wichtiger Leistungen untersucht. Erkenntnis aus zahlreichen Checks: In der Praxis werden die Hunde ohnehin nur zwischen 1,3- und 2,5-mal jährlich entwurmt! Somit liegt die Entwurmungshäufigkeit deutlich unter der für viele Hunde empfohlenen quartalsmäßigen Entwurmung. Die Präpatenz beschreibt bei der Infektion durch einen Parasiten (z.B. eines Spulwurmes) die Zeitdauer von der Aufnahme der infektiösen Parasiten-Stadien bis zum Auftreten von ersten Geschlechtsprodukten, z.B. im untersuchten Kot. Genau diese Präpatenz kann somit auch eine Schwachstelle bei der Kotuntersuchung sein.

So ist, meiner Meinung nach, der im Artikel erhobene Vorwurf des Entwurmungsschemas (nach Schema F) auf der anderen Seite die absolute Stärke. Denn wie schlecht Tierhalter in der Praxis über wichtige Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge informiert sind, zeigt sich immer wieder. Daher ist ein eindeutiges und verständliches Schema, das die individuelle Risikolage des Tieres berücksichtigt ganz sicher besser als kein Schema und wenig Information.

Um Tierhalter umfassend und konsequent zu informieren, fehlt in der Praxis häufig die notwendige Zeit. Selbst wenn diese vorhanden ist, hapert es oft mit der konsequenten Abrechnung für eine umfassende Beratung. Was viele dabei vergessen: Wie alle Dienstleister tauscht der Tierarzt Zeit gegen Geld!

Die Antworten der Tierhalter bei der Frage nach der optimalen Entwurmungshäufigkeit im folgenden ESCCAP-Video sind daher – auch nach unserer Erfahrung – absolut typisch:

 

Ihr Tier richtig Entwurmen! from ESCCAP on Vimeo.

Tipp: Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Praxisteam wer, wann, welche Informationen zu dem wichtigen Thema Parasitenprophylaxe kommunizieren kann. Wertvolle Hinweise für eine sinnvolle Parasitenprophylaxe und Materialien zur Abgabe an den Tierhalter finden Sie dazu unter www.esccap.de

Vets get up!

Raphael Witte

P.S. Das European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) ist eine in Großbritannien eingetragene Vereinigung. Sie wurde im Jahr 2006 von acht europäischen Veterinärparasitologen gegründet. Inzwischen sind 13 europäische Länder bei ESCCAP vertreten. Die Mitglieder von ESCCAP rotieren laut Satzung regelmäßig, so dass alle sechs Jahre eine komplette Neubesetzung stattfindet. Ein externes Kuratorium aus Treuhändern (Trustees) überwacht die Arbeit von ESCCAP und stellt die Gemeinnützigkeit sämtlicher ESCCAP-Aktivitäten sicher.



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